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grinsekiwi
also von uns hat das persönlich keiner getan, aber ich glaube andere umherstehende haben dies getan. ich hab mich ja auch gefragt, wie man sich überhaupt bei der lautstärke unterhalten kann. ok, man kann offensichtlich, aber spaß macht das doch nicht?!
Colfax Road
was die ruhigeren phasen angeht was teilweise schade, welche unruhe im publikum herrschte. insbesondere vor uns gab es eine dame, die das komplette konzert durchgesabbelt hat. naja.grinsekiwi, 04.05.2015 21:13 #


ich finde das ist generell die Pest auf Konzerten, solche Leute sollten einfach zuhause bleiben. Beim Uncle M Fest hab ich dagegen mal wieder über die Leute gestaunt, die während eines 30minütigen Auftritts einer Band mindestens 3x Bier holen müssen und sich dafür bereitwillig durch den Raum boxen, da kommt bei mir auch so richtig gute Laune auf.
grinsekiwi
und ganz groß sind auch die experten, die sich während des konzertes nach vorne durchquetschen. dann denkt man, die gehen nur kurz vorbei und geht halt nen schritt zur seite - zack! bleiben die genau vor der eigenen nase stehen :messer: da reagier ich mitlerweile teilweise recht ungehalten drauf. aber konzertbesucher an sich sind eh ein kapitel für sich, da kann man wohl ganze bücher mit füllen, wenn das nicht sogar schon jemand getan hat^^
Drunken Third
Die Show hat zwar noch gar nicht angefangen, Ofsi und ich waren aber beide überrascht, heute neben Beach Slang umd Knapsack auch The Hotelier spielen. Coole Sache.
Ungefähr genauso cool wie Jason Bebout, der hier in Latzhose rumläuft.
OneFingerSalute
Hatte mir gerade viel Mühe gegeben mit einer ausführlichen Kritik des Konzerts im Hafenklang gestern Abend, habe dann aber aus Versehen den Tab geschlossen und jetzt ist alles futsch. Habe jetzt 'nen mächtigen Hals und keinen Bock, alles noch mal zu schreiben. Also hier die Kurzversion:

- Großes Promiaufkommen: Neben Jason Beebout hing noch mindestens ein weiteres Samiam-Mitglied rum, dazu kam Nagel von Muff Potter. Und natürlich D3 und Ofsi aus dem Forum.

- Überraschende Vorband: The Hotelier kamen ohne Vorankündigung noch dazu und sorgten für ein schönes halbstündiges Aufwärmprogramm.

- Alle Erwartungen erfüllt: Wegen Beach Slang war ich hauptsächlich da und darüber bin ich froh wie nix Gutes. So gut, so sympathisch, so witzig. Musikalisch deutlich schneller und weniger poppig als auf Platte, was den Songs prima steht. Sieben Stücke von den EPs, ein neues Lied, ein Psychedelic-Furs-Cover. Reicht doch. Eins mit Sternchen, besser kann man auf der ersten Euro-Tour kaum auftreten.



- Schöner Nostalgie-Trip: Knapsack hatten ein schönes Best-Of-Set zu bieten, soweit ich das als nur halbwegs mit der Band Vertrauter beurteilen kann. Die lauten Ausbrüche in den Songs kamen live sehr gut rüber, Stimmung im ziemlich alten Publikum war super und die Band hatte allem Anschein nach Spaß an ihrem letzten Auftritt vor der Heimreise.

Alles in allem war das ein Spitzenabend - wie immer, wenn ich mit Drunken unterwegs bin.
LUNACHICK
Ich war am Sonntag ebenfalls bei Beach Slang und Knapsack, ohne The Hotelier (das kommt dann am Freitag noch), dafür mit Off with their heads in der güldenen Mitte.

Ich war auch sehr angetan von Beach Slang und finde auch, dass die Songs live nochmal viel besser kommen, als auf Platte und dass das durchaus richtig gut passt. Nach diesem Tiny Desk Konzert hatte ich schon befürchtet, dass der Sänger sich auf der Bühne in die Hose macht vor Nervosität, war allerdings unbegründet und lag vielleicht auch am Bier, fand er jedenfalls ganz gut, sagte er. In der Tat ziemlich witzig und sehr sympathisch! Hab mir am Merch Stand dann doch ein T-Shirt gekauft und die Platte, Sticker und Buttons gabs gegen "Donations",die sie dann aber auch nur sehr widerwillig angenommen haben. Seltsame Leute, nehmt halt mein Geld, Mann :bigsmile:

Off with their heads hatte ich schon länger auf m Schirm und ist eine der Bands, bei welcher ich den Plattenkauf schon seit Ewigkeiten vor mir herschiebe. Beim Konzert frage ich mich, warum eigentlich, aber kaum daheim hatte ich es auch schon wieder vergessen.

Knapsack kannte ich so gut wie gar nicht, hat aber auch ohne Songkenntnis ziemlich viel Spaß gemacht, das Publikum des nicht mal halbvollen Schlachthofs hat sich gefreut und trotz einigen Schwierigkeiten mit dem Sound fand ich den Auftritt sehr gelungen.
Drunken Third
Ofsi war schneller, ich dafür ausführlicher:

Beach Slang & Knapsack Hafenklang, Hamburg

Nach langer Durststrecke haben Ofsi und ich endlich mal wieder gute Musik live genossen. Die Vorausstzungen waren aber eher semi gut. Wetter bescheiden, Konzertbeginn für in der Woche sehr spät (21 Uhr), daher Zugfahren keine Option (was wohl sowieso am Weselsky-Klaus gescheitert wäre), daher Selsbtfahren, die Straßen vor, in und um Bremen als übefüllt zu bezeichnen, wäre auch eine maßlose Untertreibung gewesen.
Irgendwann hatte ich Ofsi dann aber aufgegabelt, und auf der Autobahn war dann freie Bahn mit Marzipan, wie man früher so schön gesagt hat. Zum Hafenklang kommt man sogar super hin, das ist ja nicht selbstverständlich in Hamburg. Ein Parkplatz direkt am Hafenbecken lies mein maritimes Herz Sprünge machen.
Das Bild war sowieso geil: mitten in der super aufgehübschten und durchgentrifizierten Hafenpromenade mit all den stylischen Consultingbüros, Weinboutiquen und Baguettelounges findet man einen kleinen, grauen Schandfleck namens Hafenklang. Millionen von Bandstickern und Aufklebern mit linken Parolen an der Fassade machen es unmöglich, das Ziel zu übersehen. Erstaunlich, dass sich solche Läden da halten können, das gleiche gilt ja auch für die Rote Flora.
Der Laden an sich bietet (vom kleinen Thekenbereich mal abgesehen) vor der Bühne Platz für geschätzte 100 Leute (wenn die sich ganz doll zusammenkuscheln). Bei unserer Ankunft war das dann auch noch recht überschaubar. Die Merchstände waren noch halb im Aufbau, gewundert hatten wir uns noch über Merch von einer dritten Band, da ja nur zwei angekündigt waren. Kurzes Nachfragen beim Einlassmann ergab dann Klarheit: The Hotelier machen spontan den Opener. Coole Sache.
Auch cool: Jason Beebout in Latzhose. Ich sag noch zu Ofsi: “der hat ja ganz schön Ähnlichkeit mit dem Samiam-Sänger“. Tja, er war es tatsächlich. OK, wenn man bedenkt, dass Sergie Loobkoff (Samiam-Gitarrist) bei Knapsack spielt und Samiam am nächsten Tag ihre kleine Tour beginnen, ist das natürlich nicht total abwegig, für den Momemt aber schon sehr witzig. Der Herr war dann auch nicht die einzige Prominenz, Muff Potter’s Nagel stand nachher auch stilecht in Anzug im Publikum.
Unser Plan, schnell Merch abzustauben, direkt zum Auto zu bringen und dann das Konzert zu genießen, scheiterte schon am nicht auffindbaren Merchman von Beach Slang. Also erstmal natürtrübes Radler geholt und The Hotelier gelauscht. Kannte die ja nur vom Namen, soundmäßig war das schon irgendwie meins, aber da fehlte mir der Hitfaktor. Kann mir gut vorstellen, dass die vor Allem über ihre Texte funktionieren. Höflichen Beifall von dem bisschen Publikum, was schon da war, verabschiedet die Band nach einer netten halben Stunde.
Zu Beach Slang haben wir uns dann weiter in die Massen getraut, mutig standen wir mitten im Spektakel (ca. 40 Personen). Hatte Shitty nicht behauptet, in Belgein sei der Frontmann so eingeschüchtert gewesen? Das hat er sich anscheinend bei den folgenden drei Konzerten komplett abtrainiert. Eine Rampensau vor dem Herren und seine Ansagen zwischen den Songs waren Entertainment pur. Alleine sein ansteckendes Kichern hat das Publikum immer wieder zum Lachen gebracht, worauf er dann wiederum Kichern musste. Ein Teufelskreis, der aber immer wieder durch den einfach mitreissenden Punkrock unterbrochen wurde. Live nochmal besser als auf Platte, auch wenn ich nur die erste EP kannte. Nachdem die komplette Diskographie durchgezockt war (also alle acht Songs), bleibt jetzt Lust auf mehr und die Frage, wo sich die Band noch hinentwickeln wird. Der Auftritt jedenfalls war absolute Punkrockoberklasse, auch was die Spielfreude angeht.
In der Pause war dann auch tatsächlich kurz der Beachslangmerchmann da, so dass Ofsi sich sein T-Shirt sichern und konnte und ich mir noch ein Tourplakat eingesackt hab. Den Kram zum Auto gebracht, kurz aus Ofsis Proviant genascht (Vollkornbutterkekse: super!) und pünktlich zu Knapsack wieder im Publikum. Erster Gedanke: Alter, wie sieht denn der Sänger aus?! Sah in seiner extrem schlakisgen, haarlosen und augenberingten Erscheinung mehr als nur ungesund aus. Tat der Musik aber keinen Abbruch, solider 90er Midwestern-Emopunk, irgendwo zwischen Samiam und Jawbreaker. Mit Sergie Loobkoff (Samiam) an der Gitarre (so wie früher) und Eddie Breckenridge (Thrice) am Bass (nicht so wie früher!) hat das Line Up ja nach heutiger Definiton ja schon annährend Supergroup-Charakter. Breckenridge ist ja eh ein sehr faszinierender Typ, weil a) irre lustig, b) Thrice-Bassist und c) gestern eine optische Mischung aus Kurt Cobain und Heath Ledger. Hier lebt er wohl seine Emo-/Grungefantasien aus.

Fazit: ein rundum gelungener Abend, wie man es gewohnt ist, wenn man mit der Bremer Szenegröße unterwegs ist. Die Rückfahrt war so kurzweilig wie entspannt, nächstes Mal muss aber entweder etwas in Bremen passieren oder der öffentliche Nahverkehr bemüht werden.
Woas Sois...
Klingen alle 3 Berichte für mich nur nach: Neid :heul:
OneFingerSalute
... wenn man mit der Bremer Szenegröße unterwegs ist.Drunken Third, 06.05.2015 16:32 #


:hm:
Drunken Third
Kneipenszene? :cheers:
OneFingerSalute
Neue Visitenkarten sind schon gedruckt :wink:

"Immer Mensch mit Converge-Hintergrund. Manchmal auch grummeliger Grindlurch. Dazu Bremer Kneipenszenengröße."
Woas Sois...
In Hannover gibst du dich seriös? :hm:

"Immer Mensch mit Converge-Hintergrund. Manchmal auch grummeliger Grindlurch. Dazu Bremer Kneipenszenengröße. Gründer der Maschsee-Connection"OneFingerSalute, 06.05.2015 19:22 #
-pmh-
scott matthew 30.04.2015 @ posthof linz

ein bestuhlter abend. bestuhlt! die große halle ist randvoll, vorband ist nicht. dafür auch kein bier im nacken oder sonstige unannehmlichkeiten eines "normalen" rockkonzertes.... auch schön.
als der bärtige, ungelenk frisierte scott und seine band(e) gegen halbneun die bretter, die die welt bedeuten entert wusste man noch nicht was da in den knapp 2 stunden kommen würde: witze über die eltern und geschichten über berlin, seine offenheit in den texten, anekdoten aus der vergangenheit - und coverversionen!
dieses besagte album hat ihm jede menge neuer fans beschert - und so gibts an diesem abend auch gleich 4 stück; wobei, die sex pistols und jesus and mary chain da irgendwie aus der rolle fallen. wobei, der mann war ja auch mal jung. und wild. naja, ein bisschen zumindest..
sound und licht sind einwandfrei, die lieder zu 99,7% voller schwermut, akustikklampfe und klavier. und natürlich des meisters stimme - schön wie eh und je, dazu etwas kratzig; ein abend für ohrwürmer und andächtig in melancholie schwelgen. schön? schön.
SHITHEAD
Ofsi war schneller, ich dafür ausführlicher:

Beach Slang & Knapsack Hafenklang, Hamburg

Zu Beach Slang haben wir uns dann weiter in die Massen getraut, mutig standen wir mitten im Spektakel (ca. 40 Personen). Hatte Shitty nicht behauptet, in Belgein sei der Frontmann so eingeschüchtert gewesen?Drunken Third, 06.05.2015 16:32 #


Nee, nee, das war schon genauso wie bei euch.

Dann rüber zu Beach Slang. Das kleine Zelt war so gut wie voll (!) um kurz nach 12, die Show war euphorischer Punkrock-Himmel. Die waren dermaßen besoffen von ihrer eigenen Überwältigung angesichts des Empfangs auf ihrer ersten Euro-Show überhaupt, hochgradig sympathisch.SHITHEAD, 04.05.2015 15:54 #
schmirglie
Tolle Berichte!
Die waren Montag im Gebäude 9. Warum war ich denn da nicht? :hm:
Eventuell muss ich doch mal wieder mehr Zeit für Konzerte freischaufeln.
CYBERBORIS
Eventuell muss ich doch mal wieder mehr Zeit für Konzerte freischaufeln.


Definitiv, vor allem in einer Stadt wie Köln.
schmirglie
Klar ist das Angebot hier riesig, ich hab es ja auch ausgiebig ausgenutzt in den letzten Jahren. Aber wenn man versucht alles mitzunehmen, macht einen das auf Dauer auch nicht unbedingt glücklich (dafür aber arm). Hab mir deswegen vorgenommen mehr zu filtern, in letzter Zeit sind die Konzertbesuche dadurch aber schon deutlich weniger geworden. Wobei ich jetzt auch nicht übertreiben will, am Sonntag war ich spontan mit meiner Freundin bei Andreas Moe. Habe wenig erwartet, war aber großartig. So kanns halt auch mal gehen.
Drunken Third
Das liest sich ja wie blanker Hohn für jemanden, der für alle Konzerte mindestens 50, meistens fast 200 km fahren muss...
OneFingerSalute
Ich kann Schmirglie verstehen. Würde mit dem Überangebot an Konzerten in einer der Live-Hochburgen auch nicht klarkommen. Konnte das schon in den paar Monaten merken, als ich in Hamburg gewohnt habe. Damals hatte ich zwar noch deutlich weniger Geld zur Verfügung als heute und musste noch genauer drauf achten, wo ich hingehen kann und will und wo nicht, aber die Entscheidung würde mir heute auch noch sehr schwer fallen. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem du drei Optionen hast und dich für Nummer vier entscheidest: die Couch im eigenen Wohnzimmer.
schmirglie
Das liest sich ja wie blanker Hohn für jemanden, der für alle Konzerte mindestens 50, meistens fast 200 km fahren muss...Drunken Third, 08.05.2015 12:42 #

Tja, das Leben ist halt nicht gerecht :bigsmile:
2013 war ich auf ca 50 Konzerten, fast alle in Köln. Im Nachhinein hatte ich schon das Gefühl, dass weniger eventuell mehr gewesen wäre. Lieber nur zwei Konzerte im Monat, da dann aber wirklich Bock drauf haben und genießen, statt alles zu konsumieren was man findet, weil mans halt kann.