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Platten

kleine Albenkritiken für Zwischendurch

schmirglie
Bin da in beiden Fällen bei Ärpel.

Die Czarface hat Potential, aber die Samples sind mir zu repetitiv. Dass die Leute rappen können, stelle ich absolut nicht in Frage, aber das allein gibt mir noch keine Motivation mich länger damit zu beschäftigen...

Die Defeater hab ich nach dem zweiten Durchlauf weggepackt. Besser als die letzte, aber es ist einfach nicht mehr das gleiche wie vorher und in dem Fall heißt das nix Gutes.

Bei der Agent Fresco bin ich auch bei Powdi :smile:
nahmean
A$ap hatte ich ja im Hören Thread schon als mein Hippedihop-Album des Jahres announciert.Woas Sois..., 20.10.2015 05:50 #


streitet sich eigentlich nur mit Joey Badass und Kendrick!
schmirglie
Mein HipHop-Album des Jahres ist von den Orsons, das steht schon mal fest. Und nein, ich schäme mich nicht :bigsmile:
Fennegk
Meins kommt von Shahmen ("All In The Circle"). :heart:
housefrau1981
Bei der Agent Fresco bin ich auch bei Powdi :smile:schmirglie, 20.10.2015 16:40 #


Ich hab da jetzt erst aus Zufall endlich mal reingehört (nachdem ich mir Powdis Kritiken gelesen habe) und lauf grad mit :heart:chen in den Augen rum. :music2:
Powder To The People
Remembering Never - This Hell Is Home

Irgendwie erfrischend, wie unverbraucht der Sound dieser Underdogs auch 12 Jahre nach ihrer "Hochzeit" noch klingt ("This Hell Is Home" erschien 2013). Nachdem sie auf dem Vorgänger musikalisch eher den konservativen Weg im Sinne von Terror und Konsorten gingen (was das Album auch gleich gut langweilig werden liess), knüpfen sie hier wieder an den vertrackten, mit Noise durchzogenen Metalcore von "Women And Children Die First" an. Pete Kowalsky's Shouting klingt immer noch derbe (und nach Jeff Moreira). Singen kann er nach wie vor nicht, macht's aber hin und wieder trotzdem:bigsmile:. Mal gibt's tonnenschwere Breakdowns wie in "All Praise The Victims Of The Middle Passage", mal lässt die Band sogar kurz Chaos durchblicken ("United Stockholm Syndrome"). Häufige Breaks und plötzliche Ideen wie z.B. der atmosphärische Schlusspart von "Overseer To Officer" halten das Ganze durchgehend interessant und permanente Angepisstheit wird transportiert. Gibt auch wieder Tonnen an Features von Vokalisten obskurer Undergroundbands - bin sehr zufrieden mit dem Ding.
Olsen
Coheed And Cambria - The Color Before The Sun

Speziell für Eagle und mit Vorsicht zu genießen, da nach nur drei Durchgängen geschrieben: Ich finde die um einiges besser als die letzten. Sie ist deutlich geradliniger, die Songs dafür irgendwie mehr auf den Punkt. Mit Year Of The Black Rainbow war ich nur bedingt glücklich, mit Afterman Ascension kann ich mich bis heute nicht anfreunden, so dass ich Descension auch nie gehört habe. Was die neue Platte wieder nach vorne bringt: es gibt endlich wieder Hooks, an denen sich mein Ohr festhalten kann.

Vielleicht sollten sie dieses alberne Konzeptzeug jetzt endgültig mal in der Schublade lassen, mich hat es eh nie interessiert. Aber leider hat Claudio ja im Visions-Interview schon angemeldet, dass er früher oder später zu den doofen Amory Wars zurückkehren möchte.
Crackerman
BLACK JOE LEWIS - Scandalous
Oft heisst es, die Band schafft es nicht, die Energie der Liveshow auf die Platte zu kriegen. Hier ist mal eine, die den Hörer mit Bildern zu ihrem Sound komplett überwältigt. Mir geht das jedenfalls so, es ist fantastisch. Man schliesst die Augen und ist bei den ersten Tönen in einem dreckigen, brodelnd heissen Kellerloch irgendwo entlang des Mississippi. In der Zeit, als dem Blues der Rhythm injiziert wurde. Ich kann sehen, wie der Sänger die erste Reihe mit seinem Schweiss besprenkelt. Den beiden Bläsern laufen Starkstromkabel anstelle von Schlagadern den Hals hoch und Gitarrist und Basser haben sich die blutenden Finger abgeklebt, weil es schon die dritte Show in dieser Nacht ist. Aber sie geben weiter alles, damit wenigstens das Essen am Ende der Nacht bezahlt werden kann. Nur den Drummer geht das alles nichts an. Der liefert ungerührt von dem Inferno und erbarmungslos seinen stoischen Beat...mal langsam mal rasant mal funky mal dezent, aber immer irgendwie fiebrig-ansteckend. Vom reinen schepperigen Blues bis zum beinschlackernden Rock'n Roll. Sie können das alles :bow:.
DerBolzen
John Coffey - The Great News
Nachdem sie gestern live richtig gut waren und das JuZe aufgemischt haben, höre ich gerade die aktuelle Platte. Und was soll ich sagen, richtig geiler Schweinerock ala The Bronx. Mal angepisst, mal in Abrissfeten- Stimmung. Auf Platte dabei ebenso Grundsympathisch wie live. Ich bin gerade sehr angetan und ärgere mich, nicht alle 3 Platten mitgenommen zu haben. Defintiv empfehlenswert.
LarryRansomInferno
Wer schreibt ne kleine Rezi zum neuen Scooter-Album?
mcpete
Das würde ja heißen, man muss das Album vorher anhören. :hm: Ganz! :yikes: Ne Du, musst selber machen!:jester:
Baron von Quakenbrück
Scooter - Ace

Scooter können anscheinend nichts falsch machen. Die Texte sind wieder einmal hyper hyper, beispielsweise wenn H. P. Baxxter auf die besorgniserregende Preisentwicklung von Fisch hinweist. Eine so kritische Auseinandersetzung findet man in moderner Tanzmusik leider nur selten. Auch abseits der Texte haben sich Scooter weiterentwickelt. Anders als beim Vorgänger, der ja zum Raven einlädt, geht es bei "Ace" faster, harder, scooter zur Sache. Happy Hardore sozusagen. Wer bereits Fan der ersten Stunde ist, kann bedenkenlos zugreifen. Neue Fans, die es gerne mal laut mögen (z. B. Maria), sollten ebenfalls mal ein Ohr riskieren.
FRANKBLACK
Überschrift der Laut.de-Rezi: "Die Motörhead des Kirmestechno"
Reicht das??
mahoney
SSIO - 0,9

Um es kurz zu machen: Sehr gute Punchlines, tlw. sehr gute Beats (Titelsong, Ich fibicke Jeden, Nur Schimpfen u.w.), ein paar wirklich lustige Intros und SSIOs Können stehen auf der Habenseite.
Was stört sind die etwas einfallslosen Hooks und das Fehlen von aggressiven Hauf-Die-Fresse Tracks, dafür hätten es dann gerne 1-2 G-Funk Nummern weniger geben können.

Insgesammt: knappe 8/12 nach Visions Maßstäben und das Gefühl ganz leichter Enttäuschung.
2006heino
Scooter - Ace

Scooter können anscheinend nichts falsch machen. Die Texte sind wieder einmal hyper hyper, beispielsweise wenn H. P. Baxxter auf die besorgniserregende Preisentwicklung von Fisch hinweist. Eine so kritische Auseinandersetzung findet man in moderner Tanzmusik leider nur selten. Auch abseits der Texte haben sich Scooter weiterentwickelt. Anders als beim Vorgänger, der ja zum Raven einlädt, geht es bei "Ace" faster, harder, scooter zur Sache. Happy Hardore sozusagen. Wer bereits Fan der ersten Stunde ist, kann bedenkenlos zugreifen. Neue Fans, die es gerne mal laut mögen (z. B. Maria), sollten ebenfalls mal ein Ohr riskieren.Baron von Quakenbrück, 06.02.2016 08:43 #


Cool, hast du Dir auch die Limited Edition mit Megaphon bestellt? :tongue:
Crackerman
Ich möchte etwas zu Warren Zevon schreiben, weiss aber nicht genau, wohin. Am ehesten wohl hier. Es ist tatsächlich schon über 10 Jahre her, daß ihn der Krebs geholt hat :sad:. Mit 56 :sad:. Und (ein bisschen wie bei Bowie, nur viel leiser) zwei Wochen nach Veröffentlichung seiner letzten Platte. Da war Keep me in your heart drauf. Und wenn bei meiner Beerdigung ein Lied gespielt werden soll, dann dieses. Der Mann war so ergreifend wundervoll :bow::bow:.
Treibt mir jedesmal wieder Tränen in die Augen.

R.I.P.



WARREN ZEVON - Keep me in your heart

Shadows are falling and I'm running out of breath
Keep me in your heart for awhile

If I leave you it doesn't mean I love you any less
Keep me in your heart for awhile

When you get up in the morning and you see that crazy sun
Keep me in your heart for awhile

There's a train leaving nightly called when all is said and done
Keep me in your heart for awhile

Sha-la-la-la-la-la-la-li-li-lo
Keep me in your heart for awhile

Sha-la-la-la-la-la-la-li-li-lo
Keep me in your heart for awhile

Sometimes when you're doing simple things around the house
Maybe you'll think of me and smile

You know I'm tied to you like the buttons on your blouse
Keep me in your heart for awhile

Hold me in your thoughts, take me to your dreams
Touch me as I fall into view
When the winter comes keep the fires lit
And I will be right next to you

Engine driver's headed north to Pleasant Stream
Keep me in your heart for awhile

These wheels keep turning but they're running out of steam
Keep me in your heart for awhile

Sha-la-la-la-la-la-la-li-li-lo
Keep me in your heart for awhile

Keep me in your heart for awhile
-pmh-

fluke - "risotto"

mal ein klassiker, der bei mir immer wieder läuft - zwischen technofunk, bigbeat, groove und triphop passiert auf dem bereits 1997 veröffentlichen album eine menge. die songs gehen teilweise fliessend ineinander über, die produktion klingt auch heute - fast 20 jahre danach - noch gut und offenbart nach diversen durchläufen versteckte details, die süchtig machen!
mehr kann und sollte ich eigentlich gar nicht sagen? doch. einige songs wurden angeblich in diversen videospielen UND filmen (in abweichenden versionen mMn auf "sin city"?) verarbeitet, dazu kann ich jedoch wenig beitragen.

zum antesten: "amp" / "absurd"
Go Ahead Eagle
Steely Dan - Gaucho.
Sorry für den alten Kram.
Aber es ist ein verdammtes Jazz-Rock Meisterwerk, vielleicht ein bißchen zu glatt oder perfekt, für mich grade genau passend.
Entspannte Sundaymorning Musik. Passt zum jetzigen Wetter. Ich kann mich nicht satt dran hören.
Es klingt so locker und mühelos. Dabei waren die Aufnahmen wohl das genaue Gegenteil.
Über 2 Jahre, fast 50 Musiker, andauerend wurden neue Gitaristen eingeladen und direkt wieder ausgeladen.
Zwischendurch gabs Krankenhausaufenthalte und Drogentote.
Und nichts davon hört man in diesen chillig, souligen 40 Minuten.
Kein Wunder, dass dies Walter Whites Lieblingsband ist.

Bin dann ab jetzt dabei mir den restlichen Katalog ranzuschaffen.
mcpete
Alt heißt ja nicht schlecht.

Ich bin ja von der Pretzel Logic angetan, insbesondere vom Hit "Rikki, don't Lose that Number".
Mach da doch mal weiter.
Crackerman
SUGARFOOT - Different stars
Ein (weiteres) Nebenprojekt von Bent Sæther. Westcoast in doch sehr authentisch. Fängt toll an mit Take it back, einer dieser Refrains, bei dem man sich wundert, dass er noch niemandem bisher eingefallen ist. Vor allem sehr schöner Gesang. Dann zwei langsamere Songs, von denen ich Waiting for the mountain to fall apart hervorheben möchte, bevor mit Tiger rider die zweite Uptempo Nummer kommt. Fliessende Gitarre, fast schon eteas rockig. Bleibt aber im Gesamtbild. Dann kommen, ich würde es Füller auf hohem Niveau nennen. Trotzdem etwas schade, daß das Album so zu Ende geht....denke ich zu voreilig. Letztes Lied ist die superbe Jefferson Airplane-Verbeugung Dark shallow grave. Dann ist alles gesagt. Ausser, dass diese Platte nicht nur einen herausragenden Bassisten hat.
Könnte trotz des leichten Durchhängers in meiner Top10 landen.