Komme grad vom ich glaube es hiess “Henri- Festival“ in Moers. Ich war ziemlich überrascht das es sowas in meiner Heimatstadt gibt, zumal es nicht das erste war. Line- Up:
Meine Zeit
Rollo Tomassi
Tim Vantol
John Coffey
Wir kamen zu sechst gerade rechtzeitig zu Meine Zeit und hatten beim Eintritt das Gefühl das Durchschnittliche Alter zu verdoppeln. Die Band war bemüht, für mich hörte es sich eher wie die neuen Echt an, deutscher Indierock, nicht wirklich was für mich.
Die Band verkündete dann noch “extra aus Wesel“ gekommen zu sein, was ungefähr 25 Minuten entfernt ist. Ein paar Teenies waren aber durchaus angetan.
Rollo Tomassi taten mir dann schon etwas leid, die kamen immerhin aus England und das JuZe war mit geschätzen 80 Leuten nicht sehr voll und konnte mit der Mischung aus melodischen Elementen und Screamo nicht wirklich was anfangen. Die Band hat trotzdem alles gegeben. Ich hatte nach Erwähnungen hier schon mal reingehört, fand es musikalisch interessant aber auch die screams der Frontfrau nicht so toll, der “normale Gesang“ von ihr gefiel mir besser. Die ersten Reihen waren komplett leer,bis auf ein ca. 12 Jähriges Mädel mit Handicap (ich würde auf Down Syndrom tippen) die total abgerockt hat, fand ich schön zu sehen. Bei Meine Zeit hat sie auch schon getanzt,aber Rollo Tomasi hat bei ihr echt etwas ausgelöst.
Für Tim Vantol waren wir hauptsächlich gekommen, ein Singer- Songwriter den ich das erste mal mit Band gesehen habe. Marke ex-Hardcore Sänger der nun folkige Songs singt. Wurde neulich schon mal hier gelobt, und hat auch heute das Publikum auf seine Seite gezogen.Sympathisch,gute Stimme und ein Entertainer der für die Musik lebt. Er hat vor ein paar Jahren schon auf der Hochzeit eines Freundes gesungen, der auch dabei war heute.
Auf John Coffey war ich gespannt, den legendären Bierbecher- Fang haben bestimmt viele gesehen hier (sonst YouTube), und auch die Musik Richtung Schweinerock ala nicht ganz so harte The Bronx hörten sich gut an. Und was soll ich sagen die haben definitiv ihre eigene Party gefeiert. Ich hatte zwischenzeitlich draussen mit Tim Vantol geplaudert, und als wir reingingen war der komplette Saal leer. What the Fuck is happening? haben wir uns gefragt und wurden später aufgeklärt, JC haben alle den Notausgang rausgescheucht, damit alle zusamnen rein rennen können.Später haben sie Instrumente und Mic durch die Gänge getragen und im Gebäude verteilt gespielt. Die hatten trotz des kleinen Publikums einfach Bock, und ich später neben dem Autogram auch Blutflecken des Sängers auf der Platte. Auf Platte muss ich sie noch hören, live auf jeden Fall empfehlenswert.
Allgemein ein unterhaltsamer,wenn auch seltsamer Abend. Ich war seit fast 20 Jahren nicht mehr auf einem Konzert in einem Juze, und es war definitiv mit Herzblut von einer handvoll engagierter Leute organisiert