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alvarez
Jaguwar am 20.09. im PåTaget

Der Laden heißt so, weil es übersetzt 'auf dem Dach' heißt und sich das eben ziemlich versteckt auf dem Dach eines Parkhauses befindet. Ist eher eine Bar/Club mit Wohnzimmeratmosphäre und nicht wirklich groß, für die knapp 30 Leute (einschließlich aller Bandmitglieder) war es aber mehr als ausreichend. Ich war ja wirklich überrascht, als ich gesehen habe, dass die nach Odense kommen und dann noch in einen meiner Lieblingsläden hier. Vorband waren Young Couple (un-googlebarer geht es kaum), die schon in die Noisepop-Richtung gingen und mindestens einen verdammt guten Song hatten. Später legten dann Jaguwar los und erst da habe ich wirklich bemerkt, dass wir die ganze Zeit neben der Band auf dem Sofa saßen :bekloppt: Konzert ging quer durch das ganze Album, inklusive aller Hits und es war wirklich einfach entspannt und angenehm, wobei ich mir schon ein paar mehr Leute gewünscht hätte. Aber das Publikum war klasse und laut Social Media fand die Band es auch gut und würde gerne wieder kommen. Ich freu mich drauf.
Woas Sois...
Ja, da ist mehr Dreck unter den Nägeln, wenn sie live spielen. Und wenn sie aus den besten Songs ihrer Platten eine Setlist basteln, ist das eine gute Setlist.
Ich hätte gern noch mehr Zeit gehabt. Was einem die Arbeit manchmal vom Leben abknapst ist schon ärgerlich :heul:. Es muss halt einfach noch das eine oder andere Mal wieder passen, egal wie und wo :friends:.Crackerman, 22.09.2018 12:03 #


Ich geh mal stark davon aus. Wenn Eagle noch öfter vom Herzberg schwärmt...

Alvi, klingt ja nach nen sehr intimen, chilligen Rahmen. Schön, wenn sowas noch passiert.
LUNACHICK
JAAAA HERZBERG :heart::heart::heart:
SHITHEAD
Am Samstag waren 8 Kumpanen von mir und ich auf dem Bringin' It Down Fest in Dresden. Insgesamt 9 Bands, Hauptattraktion für uns ganz klar Down To Nothing, für viele andere vermutlich Something Inside, die es ja auch außerhalb ihres Senftenberger Szenekreises zu einer Bekanntschaft gebracht haben, sich aber 2011 aufgelöst hatten. Reunion sozusagen, da ihre LP Lionheart auch 10 Jahre alt geworden ist. Organisiert wurde es von Farewell Records, auf deren Label auch ein Großteil der anderen Bands schon veröffentlich haben. Es gab also viel Straight Edge und klassischen Hardcore. Alles OK, manchmal ein bisschen stumpf, aber stets mit großer Ernsthaftigkeit vorgetragen. Was ein bisschen das Problem ist. Wenn die Bands alle ihre Wut so spaßbefreit wie möglich auf englisch rausblöken, dann ihre Ansagen aber in feinstem Erzgebirgisch an den Mann bringen wollen, wirkt das halt ein bisschen unfreiwillig komisch. Deswegen haben Down To Nothing auch alle an die Wand gespielt - das war deutlich abwechslungsreicher und mit viel Lust und Spaß an der Sache vorgetragen. Entsprechend war auch die meiste Action im Pit, da ging ordentlich die Lucy ab, sag ich mal.

Something Inside als Headliner wurden zwar dann auch gefeiert, aber das Spiel konnten sie nicht mehr gewinnen (war aber vorher schon klar, ist halt doch nur Senftenberg Straight Edge). Zumal die Ansagen zwischendrin ein bisschen so wirkten, als wäre der Sänger besoffen), so wirr war das, haha.
Zusätzlich Bonuspunkte haben Down To Nothing dann noch mit dieser speziellen Show-Pressung des letzten Albums Life on the James bei mir gesammelt. Schon cool mit der barocken Kulisse und allem. Darunter im Vergleich das Original.

OneFingerSalute
Das ist in der Tat eine coole Variation des Covers.
Harry Gant
JAAAA HERZBERG :heart::heart::heart:LUNACHICK, 24.09.2018 08:50 #

Sollte es wirklich ein Visions Camp geben? :raucher::a035:
LUNACHICK
JAAAA HERZBERG :heart::heart::heart:LUNACHICK, 24.09.2018 08:50 #

Sollte es wirklich ein Visions Camp geben? :raucher::a035:Harry Gant, 25.09.2018 00:55 #

Also MICH müsste man nicht zwei mal bitten!
LaRocca
Alles klar, ich bin dabei :D
LUNACHICK
:bow::cheers::heart:

Du würdest da auch so gut hinpassen!
Go Ahead Eagle
Ein Forums-Herzberg-Camp?
Wie geil ist das denn bitte?!

Ab nächstem Dienstag gibts Tickets.
Unter anderem Rotor spielen auf der Ticket-Release-Party.
Oder wie auch immer man das nennen mag.
LUNACHICK
Also um es mal mit den Worten der heutigen Jugend zu formulieren: Ich würde das so hart feiern, ein Visions-Camp, das wäre das EINZIGE, womit Herzberg NOCH besser würde!
OneFingerSalute
War eine Menge los diese Woche, ich fasse kurz zusammen. Gibt für jeden Abend nur ein paar Sätze zur jeweiligen Hauptband, für alles andere bin ich gerade zu faul.

Am Montag ging's im Bremer Tower los mit Mono. Ich war ehrlich gesagt hauptsächlich hingegangen, weil sich nicht oft hochkarätige Post-Rock/Metal Bands hierher verirren und nicht in erster Linie, weil ich Mono toll finde. Tat ich nämlich bisher nicht, mir waren die immer zu langweilig und unspektakulär. Dabei ist es nicht geblieben! Live war das wirklich schön und mitreißend - und irre laut. Immer, wenn man dachte, jetzt ist der akustische Höhepunkt des Stücks erreicht, hat der eine Gitarrist noch einen Schalter gefunden, mit dem er seinen Krach noch etwas krachiger machen konnte. Das lief wirklich fast immer nach dem gleichen Schema ab: ruhiger Aufbau, Ausbruch, Postrock 101. Aber kein Problem, die Herren und die Dame aus Japan haben es schließlich genau so mit kultiviert, die dürfen das. Schön war die Auflockerung zwischendurch, als die Bassistin zu einem ruhigen Lied gesungen hat, ansonsten gab's überhaupt keine Stimmen zu hören. Erwähnenswert ist noch der Schlagzeuger, der mich sehr beeindruckt hat. Irgendwie untypisches Spiel für diese Art von Musik, so schien es mir, ohne jetzt das Vokabular zu haben, um diesen Eindruck genauer zu erklären. Auf jeden Fall ein Könner. War ein cooles Konzert. Platten brauche ich wohl nach wie vor nicht von denen, aber angucken würde ich Mono sofort wieder.

Ein Ausflug ins Hamburger Logo stand am Dienstag an, Samiam sind aktuell auf Tour zum 30. Bandgeburtstag. Für die Fans gibt's zu diesem Anlass eine äußerst spielfreudige und gut gelaunte Band als Geschenk. Dazu eine Setlist voll mit Hits, Hits, Hits, aber das war in den vergangenen Jahren ja nicht anders. Sie haben einfach ein Repertoire, das ist schon gut, richtig gut. Ich hatte ein bisschen drauf gehofft, angesichts des Tourmottos mit dem 30. die Aufführung ein paar mehr älterer Werke zu erleben, über Sky Flying By hätte ich mich zum Beispiel überhaupt nicht beschwert, aber so richtig tief sind sie dann doch nicht eingetaucht in die Zeit vor "Clumsy". Sei's drum, die neueren Sachen sind ja auch alle top. Gerade "Mud Hill" wird durch die Auftritte immer mehr zu einem meiner Lieblingslieder von ihnen. Auf Platte schon ganz gut, aber live kriegt das Ding noch mal eine ganze andere Wirkung. Toll. Tja, mehr fällt mir gerade nicht ein. Samiam halt, ne. Kennt wohl jeder, der sich für solche Musik interessiert.

Gestern Abend war dann das Konzert mit dem höchsten Altersdurchschnitt dran, auf dem ich jemals war. Die Moving Targets waren zum ersten Mal seit ihrem Wehrschloss-Auftritt 1993 wieder in der Stadt und haben in der ebenfalls schon sehr historischen Lila Eule begeistert. Seelige Altpunks im Dutzend billiger, das einzig verbliebene Originalmitglied Kenny Chambers und seine beiden jüngeren Mitstreiter mit einer beispielhaft großen Spielfreude und dazu viele alte Punkrock-Knaller, die ich sehr genießen konnte, obwohl ich mit dem gesamten Werk der Band nur rudimentär vertraut bin. Kann mir gut vorstellen, wie wild es damals bei Konzerten der Herren zuging. Diesmal war außer Mitwippen bei den meisten nicht viel mehr drin, aber auch okay. Die grinsenden Gesichter hinterher sprachen Bände über die kollektive Begeisterung in der kleinen Hütte. Schöne Geschichtsstunde, deren Besuch ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
LUNACHICK
Und ich war gestern bei Captain Planet/Matula/Rauchen/Deutsche Laichen

Die ersten beiden Bands haben wir uns nicht nur geschenkt, weil ich lange arbeiten musste. In Deutsche Laichen hatten wir kurz reingehört und ich fand den krachigen DYI Punk mit angepisster Oller am Mikro, die "My cunt, my business" schreit richtig schlimm und habe nicht mal einen halben Song durchgehalten. Eine Art Feminismus, mit dem ich wenig anfangen kann.

Eine angepisste Olle haben auch Rauchen am Mikro, aber auch hier hab ich auf Bandcamp trotz der schmissigen Titel wie "Schrebergaten" oder "Kehrwoche" keinen Song durchgehalten.

Wir kommen also erst zu Matula rein, die ich nur vom Namen kenne. Und es hat mir leider auch gar nicht gefallen. Während um mich herum gefeiert und gesungen wurde stand ich stocksteif da und hab einfach nur gehofft, dass es bald vorbei ist und mir überlegt, wie ich das hier umschreiben kann ohne dass sich am Ende jemand auf die Füße getreten fühlt. Für mich Lehramtsstudentenmusik (Erdkunde/Deutsch/Sport), die aber halt auch gern mal ein Bier trinken, aber auch dann noch total interessante Gespräche führen. Musikalisch wie textlich waren das für mich maximal eingeschlafene Füße und knapp am Frühstücksradio vorbeigeschrammt. Boah, das tut mir so leid ne, aber ich war ja auch die einzige, die das so sah und darum alles okay. Die Band und das Publikum haben sichtlich Bock drauf und das ist auch irgendwie schön zu sehen.

Captain Planet hingegen sind jeder dieser Bands in allen Belangen überlegen. Auf Albumlänge ist mir das immer ein bisschen zu monoton und die Texte zu schwurbelig (ich krieg immer noch nicht die richtige Abfolge der Wörter bei Pyro hin), aber sie sind einfach eine ganz starke Liveband mit richtig großen Nummern. So fangen sie halt auch gleich mal mit Rambo und Land Unter an, was soll da noch schief gehen? Es bleibt eine empfehlenswerte Band, die man sich auf jeden Fall anschauen sollte, auch wenn man nicht jeden Song der Diskographie dafür kennen muss.
Go Ahead Eagle
Bei Rauchen dachte ich mir: häh? Die ham doch keine Olle. Da singt doch der Gisbert!
Und dann fiel mir ein: der singt bei Husten.
:messer:
Noch dämlichere Bandnamen muss man sich auch erst mal ausdenken.
Da bleibe ich lieber bei Deine Haare.
Go Ahead Eagle
Am Montag ging's im Bremer Tower los mit Mono. Immer, wenn man dachte, jetzt ist der akustische Höhepunkt des Stücks erreicht, hat der eine Gitarrist noch einen Schalter gefunden, mit dem er seinen Krach noch etwas krachiger machen konnte.OneFingerSalute, 12.10.2018 08:22 #

Yes. Gefällt mir. So hab ichs auch in Erinnerung, nur dass ich zusätzlich mit den Platten gut was anfangen gang.
Live einfach brachial. Wie war die Lichtshow?

Als ich sie das letzte mal sah wurde jeder mit roten Scheinwerfern von unten angestrahlt, aufs Instrument und in die schwarzen langen Haare. Es sah aus, als würde unter ihnen die Erde aufreißen. Was ziemlich gut zum akustischen Eindruck passte.
OneFingerSalute
Kein besonderes Licht, mir ist zumindest nichts aufgefallen.
eigenwert
Bei Rauchen dachte ich mir: häh?Go Ahead Eagle, 12.10.2018 10:25 #

Aberaberaber... das sind doch DIE Erfinder des Spießerbashings. Mindestens.
Oder gab's das etwa schon mal :hm: ?
eigenwert
Noch dämlichere Bandnamen muss man sich auch erst malGo Ahead Eagle, 12.10.2018 10:25 #

merken.
Da gab's doch bestimmt mal nen Thread dazu. Der könnte gerne mal wieder etwas befüllt werden (sorry, mir selber fallen momentan keine Beispiele ein, kommt aber vl noch).
OneFingerSalute
Rauchen. Husten. Krank. Karies. Pisse. Bringe ich immer alle durcheinander. Ist echt schlimm mit diesen Namen.
Woas Sois...
Zwei sehr hübsche Konzertberichte trotzdem. Könnt ihr ja nichts für.
Auch nicht schlecht war Arschfaltenquintett. :hm: