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Godsground/Monkey3@Zauberberg/Passau

Monkey3 bringen ihren Sound live doch erfreulicherweise ruffer rüber als auf Platte.Woas Sois..., 01.11.2019 13:44 #

Stimmt, zumindest auf den letzten Platten klingen sie doch recht routiniert. Live haben sie mich bisher noch nie enttäuscht. 100 Leute, die die Band feiern sind besser als 500 die quatschen und handyfilmen .

Außerdem fand ich die Merch-Preise frech. 30€ für ein Shirt ist schon viel, aber da soll halt jeder entscheiden, was er für so ein Konzertandenken zahlen will. Aber bei den Platten gibt es ja durchaus Vergleichswerte, und wenn beim großen bösen A 18€ dran steht, finde ich 25€ auf dem Konzert dann doch zu viel. Ich hab nicht geschaut ob es da irgendeine Spezialversion gab, aber es stand nichts dran und ich kann solchen Special Editions ja sowieso nicht viel abgewinnen.
Refused hatte die gleichen Preise. Aber die Diskussion "Refused vs Capitalism" hatten wir ja woanders schon.schmirglie, 07.11.2019 12:00 #

Bei 30 für ein Shirt hört bei mir definitiv der Spass (aka die Unterstützungsbereitschaft) auf.
LPs für 25 sind auch etwas grenzwertig, aber seit Dirty Punk (und eine Kolumne im Mint) mich dahingehend sensibilisiert haben, bin ich eher bereit, die Band statt Amazon zu bezahlen.

Ok, ich hab mich jetzt auch wieder etwas beruhigt. Klar, die Band lebt am Ende auch von den Mercheinnahmen und man möchte als Fan die Band ja auch unterstützen.
Aber trotzdem:
- die Preisgestaltung ist für den Fan auf einem Konzert nicht transparent und
- es passiert leicht, dass man sich gemolken fühlt, wenn der Preis nicht stimmt.
Und das ist doch für beide Seiten blöd. Ich bleibe zumindest insofern dabei: Fanservice sieht anders aus.
Man kann die Platte ja nicht nur bei Amazon kaufen, das war nur das einfachste Beispiel.

Khemmis, Braunschweig, 9.11.

Die Location ist ein "soziokulturelles Zentrum" im Westen von Braunschweig und für ein Metalkonzert eigentlich viel zu schick. Hat aber auch Vorteile, mal nicht auf versiffte Toiletten zu müssen bei so einem Anlass, und dazu sehr faire Preise für Getränke. Die Garderobe ist sogar für umme.

Den Anfang macht die Braunschweiger Doomband ASCIAN. Erinnern mich ein bisschen an AMENRA, sehr dunkles Bühnenbild aber für eine lokale Vorband derbe guter sound und Licht. Warum zwei von den vier Mitgliedern mit Augenbinde spielen erschließt sich mir nicht. Die Band verkauft ihren am selben Vormittag gerösteten Kaffee am Merchtisch... kann man machen. Für mich persönlich lieber weniger Kaffee und dafür mehr Variation in der Musik.

Als nächstes kommen IRON WALRUS aus Osnabrück, die Khemmis auf der ganzen Tour begleiten. Ich denke erstmal Amis weil sie sofort druckvoll loslegen und der Sänger so aussieht wie Michael Stipe zu seiner schlimmsten Hipster-Phase. Erinnern mich sehr an eine härtere Variante von Clutch, hauptsächlich wegen des wirklich guten Sängers. Die Mitglieder an den Saiten und am Schlagzeug tragen diesmal Sturmhauben mit aufgedruckten Walrosszähnen..... Machen ihre Sache sehr ordentlich als Einheizer und die Songs gehen auch direkt ins Ohr.

Dann KHEMMIS: Sie liefen bereits bei den Vorbands und an der Theke rum und lassen sich nicht lange bitten. Spielen extrem druckvoll und mit Bock ihre beiden Alben HUNTED und DESOLATION durch. Bin mir nicht sicher ob von der ABSOLUTION überhaupt ein Song gespielt wurde. Der Sound ist leider schlechter als bei den Vorbands, Druck ist zwar da aber die beiden Gitarren gehen ein bisschen unter, was schade ist da fast alle Songs massig Soli enthalten. Nachdem ich sie letztes Jahr beim Roadburn gesehen hab, war dies dennoch der deutlich packendere Auftritt. Die Band hat trotz der nicht grade vollen Hütte (ich tippe mal 100-150 Menschen) total Bock und packt auch die Gesten fürs ganz große Stadion aus. Beim letzten Song muss ich leider gehen um meine zweistündige Heimreise mit den Öffis quer durch Niedersachsen anzutreten.

Erwähnenswert bleibt noch zu sagen das beim Merch sehr faire Preise auffallen (15 Euro Vinyl) und der Merchmann auch extrem redseelig und nett ist. Guter Abend für 14 Euro Eintritt mit Sicherheit lohnend.

Das liest sich echt arg geschmeidig!
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Party!!

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Grad mal geguckt: Entsprechend Bandcamp gibt's ja grad mal einen Song von denen.

Godsground/Monkey3@Zauberberg/PassauWoas Sois..., 01.11.2019 13:44 #

Monkey3 wären vor zwei Jahren in Linz gewesen, und ich Depp hab sie ausgelassen. Das ärgert mich heute noch, wenn ich das so lese...

Übrigens, im Zauberberg ist demnächst eine geballte Ladung Lapis Austriacus zu Gast: Savanah, The Loranes (die sind aus Berlin, aber auch gut - ex-Kadavar!) und Ozymandias geben sich am Samstag die Ehre. Vor allem wegen Letzteren würde ich jedem, der die Möglichkeit hat, hinzugehen, dringenst ans Herz legen, das zu tun. Es wird sich lohnen!

Thrice/Refused/PetrolGirls München Tonhalle

Selten drei sooo gute Bands an einem Abend hintereinander gesehen.

Vielleicht hätten Thrice noch ein wenig länger spielen können. Die Refusedhörer hätten ihren Businesstalk und Adidas Trainingsjacke am besten vor der Halle lassen können. Aber wer bin ich das zu beurteilen...….läuft bei Rise Against ja auch nicht anders

Für das Tourlongsleeve von Thrice/Refused 25 Euro zu verlangen ist okay.

Sag' mal was zur Tonhalle bzw. zum Technikum (?), gerne auch zur Parkplatzsituation.
Habe da Anfang Dezember 'nen Termin.

Sag' mal was zur Tonhalle bzw. zum Technikum (?), gerne auch zur Parkplatzsituation.
Habe da Anfang Dezember 'nen Termin.fennegk, 13.11.2019 12:40 #

Die Parksituation am Ostbahnhof ist richtig beschissen.
wenn Du es vermeiden kannst würde ich Dir immer raten mit öffentlichen anzureisen (weil es im Werksviertel einen lecker Augustiner und eine superbe Ginbar gibt auch bzw. auch noch das Taphouse in Bahnhofnähe).

Ansonsten gibt es die Parkgarage Autospeicher:

https://werksviertel-mitte.de/construction/parkgarage-autospeicher/

Wie sehr die belastet ist kann ich leider nicht beurteilen.

Da fällt mir ein.....gibt es einen Clubreiseguide für Deutschland?!

Hm und verdammt; normalerweise würde ich natürlich lieber mit den Öffis anreisen, aber einerweits habe ich meine perverse Ulm-München-Abo-Karte nicht mehr und zweitens - schwerwiegender - komme ich nach dem Konzert ja nicht mehr nach Ulm so.
Momentan dreht das eh in einen wackligen Termin, weil ich am 2. Dezember mit der Arbeit wieder anfange und dann in gleicher Woche 'nen freien Tag zu wollen... mal gucken.

Boysetsfire oder Cult of Luna?!

Cult Of Luna; und allein schon wegen Brutus im Vorprogramm will ich das ungern sausen lassen.

Cult of Luna, Berlin, Festsaal Kreuzberg

Pünktlich um 19.20 Uhr beginnt A.A.Willims ihren Auftritt. Ich habe sie im April bereits auf dem Roadburn gesehen und bin großer Fan von ihrem sehr reduzierten Sound und ihrer Stimme. Die Band ist um eine Person geschrumpft aber bringt in knapp 40 Minuten große Gänsehaut auf die Bühne. Für mich großes Kino

Zu Brutus spare ich mir Kommentare, da ich mit dieser Band überhaupt nichts anfangen kann, auch beim dritten mal live sehen.

Dann: Cult of Bluna (Brausemetal). Wie üblich ohne Ansagen und mit viele Nebel . Das Set wartet mit vier Songs von der neuen Platte auf, dazwischen werden Klassiker eingestreut, darunter auch die beiden ruhigsten Nummern ihrer Karriere: "Passing Through" und "With her came the Birds". Haben für ihre Verhältnisse Sound-Probleme mit den Gitarren, was aber der Stimmung keinen Abbruch tut.

Fazit: A.A. Williams großartig, Brutus määäää, CoL fett
Merchangebot riesig und tolle Location, der Bratwurstmann draußen verschenkt Uzo

Sag' mal was zur Tonhalle bzw. zum Technikum (?), gerne auch zur Parkplatzsituation.
Habe da Anfang Dezember 'nen Termin.fennegk, 13.11.2019 12:40 #

Die Parksituation am Ostbahnhof ist richtig beschissen.
wenn Du es vermeiden kannst würde ich Dir immer raten mit öffentlichen anzureisen (weil es im Werksviertel einen lecker Augustiner und eine superbe Ginbar gibt auch bzw. auch noch das Taphouse in Bahnhofnähe).

Ansonsten gibt es die Parkgarage Autospeicher:

https://werksviertel-mitte.de/construction/parkgarage-autospeicher/

Wie sehr die belastet ist kann ich leider nicht beurteilen.

Da fällt mir ein.....gibt es einen Clubreiseguide für Deutschland?!MUSIKBAER, 13.11.2019 16:25 #

Ich misch mich kurz ein. Ein Kumpel arbeitet regelmäßig am Ostbahnhof. Er meinte, er hat im Autospeicher
bisher auch zu unterschiedlichen Zeiten immer einen Platz bekommen. Vielleicht hilfts bei der Entscheidung

Bestesten Dank für den Hinweis - zumal ich in Verbindung mit der Festsaal-Nacherzählung ect nicht auf den Abend verzichten will!
Ihr seid toll!

Spanish Love Songs - 27.11.2019, Hamburg, 917XFM Studiobühne

Vielleicht ist dem Einen oder Anderen mein Konzertgespamme momentan schon zu viel, ist aber zum Glück einigermaßen egal. Es ist aber auch eine unfassbare Konzertwoche in einem eh schon unfassbarem Konzertmonat und einem unfassbarem Konzertjahr.
Letzten Mittwoch erst die Wahnsinnsshow von Hot Water Music in Köln, die 20 Jahre "No Division" und 25 Jahre sich selbst feierten und neben Red City Radio ja auch die Forencoreknabenhypeband aus 2018 dabei hatte: Spanish Love Songs aus LA haben mit "Schmaltz" das so ziemlich mitreißendste Stück emotionalen Punk Rocks der letzten Dekade (ja) rausgehauen. Daneben sind sie aber auch eine fantastische Liveband, was der Eindruck aus dem Kölner Gebäude 9 letzte Woche (sowie 4000 Leuten im Palladium und einem weltweiten Rockpalastpublikum) nur bestätigt hat.
Dass SLS im Anschluss an die HWM-Tour noch eine kleine Headliner-Tour in Europa dranhängt, wusste ich zwar, hatte mich aber mit dem einen Auftritt begnügt und war damit schon sehr glücklich. Als dann aber gestern Mittag ein Bremer Radioreporter anrief und verkündete, er hätte da zwei Gästelistenplätze für eine Radioaufzeichnung bei dem Hamburger Sender 917XFM (nein, kannten wir auch nicht) gewonnen, wo Spanisch Love Songs einmal das komplette "Schmaltz" vor nicht ganz 60 Leuten aufführen sollten, wurde mein Glück dann eben noch etwas größer. Meiner Spontanität / unausgefüllten Abendplanung sei Dank ging es also nach Hamburg. Eine Studiobühne bei einem Radiosender war sowohl für uns als auch für die Band absolutes Neuland, macht sich aber sehr gut neben der Show im Bremer Titus Skateshop am Dienstag (Typesetter und The Run Up, beide gut bis hervorragend).
Vor Ort also gemütliche Stimmung, jeder Gast bekommt ein Bier am Eingang, Toilettengänge sind nur in Begleitung eines Sendermitarbeiters möglich, es gibt eine niedliche Bühne, vor der tatsächlich kleine Sitzhocker aufgestellt sind (vielleicht wusste man beim Sender auch nicht so ganz genau, was für eine Band man da eigentlich eingeladen hatte), die Band steht irgendwo im Raum rum. Dann betritt sie die Bühne, ein Sendermitarbeiter erklärt kurz, dass das ganze ja aufgezeichnet wird und auch zwei Mikros aufs Publikum gerichtet sind, also durchaus frenetisch gejubelt werden dürfe. Hat man so auch noch nicht gehört. Die Band um Zwei-Meter-Selbstzweifel Dylan Slocum gehört nun die Bühne und Dylan betont (nicht zum letzten Mal), dass man sowas als Band auch noch nicht erlebt hätte und überhaupt, man käme aus LA, wie zum Teufel kommt man da zu einem Auftritt im deutschen Radio? Ich kenne die Antwort (hervorragende Promotion des Münsteraner Qualitätslabels Uncle M), behalte sie aber für mich und freue mich auf das, was kommt. Beziehungsweise was nicht kommt, denn Überraschungen in der Setlist sind bei einer Albumshow ja eher nicht zu erwarten. Wie toll der Sound abgestimmt ist, wird schon beim balladesken Einstieg „Nuevo“ deutlich und manifestiert sich dann im ersten „echten“ Song, „Sequels, Remakes & Adaption“. Tatsächlich klingt hier beinahe alles exakt wie auf dem Album, was wohl auch daran liegt, dass die Band nicht die gewohnte Bewegungsfreiheit hat und sowieso verkabelt und mit Kopfhörern bestückt merklich darauf bedacht ist, möglichst fehlerfrei durchzukommen. Der transportierten Stimmung tut das alles glücklicherweise überhaupt keinen Abbruch, im Gegenteil, das besondere Setting sorgt noch für zusätzliche Intimität. Dylan zittert mit seiner Stimme genauso wie auf dem Album (einzig den fehlerhaften Einstieg in „El Nino Considers His Failures“ reproduzieren sie nicht), die Ansagen zwischen den Songs sind dann entsprechend der Texte geprägt von dieser latenten Unsicherheit, die aber durch den Hang zur Selbstironie nie unangenehm wird. Ach was, die Band ist sowieso einfach hochsympathisch, Punkt. Besonders eindrucksvoll gelingt dann der Abschluss mit „Aloha To No One“, das drei Strophen lang quasi halbakustisch nur von dezenten Akkorden und Dylans eindringlicher Stimme lebt, bevor die Band sich ein letztes Mal austoben darf.
Wäre es hier zu Ende, würde das Urteil schon „fantastisch“ lauten. Da aber nach Beendigung der Aufzeichnung noch Zugabenrufe laut werden, gibt es die kommende Single (Psssst!) vom kommenden Album (Pssssst!) live zu bestaunen. So viel sei gesagt: Die Band wird definitiv nicht langweiliger oder glatter. Zumindest live rumpelt und grooved und schreit es mehrstimmig, was unweigerlich an alte Hot Water Music erinnert. Dieser Vergleich wird natürlich seit vielen Jahren inflationär gebraucht, sobald eine Gitarrenband mal zwei rauere Stimmen mit verschleppten Drums mischt, aber würde sich das ganze Album so anhören, wäre ich sehr, sehr glücklich.
Ein wirklich besonderer Abend geht dann mit einem kurzen Schnack mit der Band zu Ende.
Die Aufnahme gibt es übrigens heute um 22 Uhr und Sonntag um 12 Uhr auf 917XFM zu hören, was den ein oder anderen hier sicher freuen dürfte. Ich bin dann der, der immer "Whoohooo" ruft.

Zuletzt geändert von Drunken Third 28.11.2019 10:30

Vielleicht ist dem Einen oder Anderen mein Konzertgespamme momentan schon zu vielDrunken Third, 28.11.2019 10:22 #

Ach du, mach ruhig!
Aber du hättest dich ja ruhig auch mal melden können, wenn du schon in meinem frisch renovierten Wohnzimmer zu Gast bist!

Vielleicht ist dem Einen oder Anderen mein Konzertgespamme momentan schon zu vielDrunken Third, 28.11.2019 10:22 #

Ach du, mach ruhig!
Aber du hättest dich ja ruhig auch mal melden können, wenn du schon in meinem frisch renovierten Wohnzimmer zu Gast bist!schmirglie, 28.11.2019 10:27 #

Kündige ich doch hier schon seit einem Jahr an
Aber stimmt schon. Du warst aber nicht vor Ort?

Ne, sind ja beides (SLS und HWM) nicht so meine Bands. Nine hatte auch noch gefragt, ich glaube die war aber auch nicht anwesend. Ansonsten wäre ich dich natürlich suchen gegangen um dir die Leviten zu lesen!

Wow. Ziemlich coole Sache!
Das mit dem glatten, nahezu perfekten Sound, war in deinen bemerkenswerten Statusvideos zu hören.
Für ne Punkshow erstaunlich.

917XFM merke ich mir mal.
Haben offenbar Geschmack dort.