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Zuletzt besuchtes Konzert

der_acki
Platten für andere Leute konnte ich leider nicht einsacken. Die AWLWLB-LP gab's nur einmal pro Person, Drunken hat netterweise eine für einen sehr guten Freund von mir gekauft, der mit zum Konzert wollte, aber arbeiten musste. Ich bin später nach der zweiten Band noch einmal hingeschlichen und wollte fremde Leute anpumpen, mit meinem Geld eine oder zwei weitere für die Foristen hier abzugreifen, aber da war das Kontingent für den Abend schon alle. Die interessanten Seven Inches von Wear Your Wounds und Touché Amoré waren sogar von Anfang an ausverkauft. Sorry, Leute!OneFingerSalute, 05.12.2012 09:26

hättest du dich auf die schnelle nicht mal rasieren können?

OneFingerSalute
Bah, wie kacke sieht das denn aus? Ich bin nackt :bigsmile:
dacla
My Sleeping Karma und Monster Magnet in der Krefelder KuFa.

My Sleeping Karma begann überpünktlich um 20 Uhr, obwohl der Beginn laut Veranstalter auf 20:30 angesetzt war. Der Saal war auch noch sehr leer. Das sollte sich aber nach den ersten beiden Songs schnell ändern. War wirklich schon lustig zu beobachten wie MSK vor ca. 40 Leuten anfing und am Ende des Sets der Saal proppevoll ist und das ganze Publikum mit gereckten Fäusten der Band zujubelt. MSK macht es einem aber auch einfach die Leute für sich zugewinnen. Die Band strahlt einfach ne absolut sympathische Stimmung aus, die Musik ist eh gut :bigsmile:. Die haben einfach Bock live zu spielen. Ich hab immer das Gefühl, die kan man auch in nem leeren Saal auftreten lassen und die geben trotzdem alles.

Nach kurzer Pause dann Monster Magnet mit dem kompletten Spine of God Album und nem deutlich abgespecktem Dave Wyndorf, der wieder in die Lederkluft passt :tongue:. Was mir sehr gut gefallen hat, war die Songauswahl nach dem Spine of God Set. MM verzichtete komplett auf die üblichen Hits wie Spacelord, Bummer, Powertrip und Co. Es wurden viele Stücke gespielt, die Ich vorher noch nie Live gehört habe. Leider krieg ich die Titel nicht zusammen, weil ich mir die Namen der Tracks nie merken kann. Tractor war aber defintiv dabei und mein Highlight des Abends.

Ansosten gabs ne Menge Merch von beiden Bands, aber die Preise:sad:. Ich schreck am Merchstand meistens von nem kauf zurpück, weil Ich die Platten im Laden, beim Label diret oder im Netz immer billiger bekomme. Klar hilft es der Band mehr, wenn ich direkt am Stand kaufe, aber dann bitte zu fairen Preisen. Diesmal hab Ich aber trotzdem ein Shirt für 20 Euro gekauft.
LUNACHICK
So hier mein Bericht von Katatonia in der Frankfurter Batschkapp

1. Die Anfahrt
Ein Drama. Ich war den Tränen nahe. Ich war so sauer!!! Erstens der ganze verdammte Schnee. Ja sieht toll aus blablabla, aber nicht wenn man Abends noch ne Stunde durch die Gegend tuckern muss. Aber meine Freundin war schon unterwegs und gab bald Entwarnung, die Autobahn ist sicher. Das war schon mal gut. Zu Hause angekommen, gegen 18:15, wollten wir noch gemütlich was essen und uns dann auf den Weg machen. Zufällig lese ich auf Facebook, dass die erste der beiden Vorbands, Junius, um 18:30 spielt. Äh ja bitte WAS??? Wer braucht schon Abendessen, Schuhe wieder an und rein ins Auto. Natürlich hat es auf der A5 dann auch wie immer noch gekracht und wir standen im Stau. Ich war des Teufels!!!! Dann noch der Gedanke an die Parkplatzsuche, die bei der Batschkapp immer übel ist...

2. Die Location
Ausnahmsweise hatten wir Glück und bekamen einen super Parkplatz. So hatten wir es direkt nach der zweiten Vorband zu Katatonia geschafft. Gegen 20:15 waren wir da, 20:30 gings los. Die Batschkapp ist ein kleiner und eigentlich sehr netter Laden, wenn man mal von der Parksituation absieht, oder davon, dass um 23 Uhr ne Party geplant war und darum das Konzert so früh losging. Oder davon, dass man seine Jacke nicht mehr abgeben konnte weil die Garderobe voll war. *seufz*

3. Das Publikum
Schwarz. Einige Lederjacken und endlich mal wieder ein Konzert, wo der ein oder andere Mann lange Haare hat! Toll!!! Insgesamt war das Publikum auch überraschend jung und überraschend weiblich. Am besten fand ich den Typen vor mir, der entweder Trekkie war oder das mit der Pommesgabel nicht so ganz verstanden hat. Und am allerbesten der Typ vorne in der Mitte in der dritten Reihe. Über den habe ich mich köstlich amüsiert. Und das meine ich überhaupt nicht abwertend, im Gegenteil! Der hat das Konzert von vorne bis hinten abgefeiert! Wenn er nicht die Luft-Drums gespielt hat hielt er entweder beide Zeigefinger oben oder die Arme weit ausgestreckt als würde er den Heiland persönlich anbeten.

4. Die Musik
Knutschmetal, Kuschelmetal, Pärchenmetal. Leider drei mal ja. Bis man sich durch die Pärchen nach vorne gewühlt hatte war man schon ganz wirr im Kopf.

Die Setlist spielen sie schon die ganze Tour und sieht als folgt aus:

The Parting
Buildings
Deliberation
My Twin
Burn the Remembrance
The Racing Heart
Lethean
Teargas
Strained
The Longest Year
Soil's Song
Omerta
Sweet Nurse
Deadhouse
Ghost of the Sun
July
Day and Then the Shade

Encore:
Dead Letters
Forsaker
Leaders

Neue wie alte Songs haben gut zusammengepasst und ich habe eigentlich kein Lied vermisst. Am meisten hab ich mich über Omerta gefreut. Schon beim ersten Song flogen die Haare, das war echt mal wieder schön. Ich hab eigentlich meistens nur dagestanden, bei July konnte ich mich aber auch nicht mehr halten :bigsmile: Und wer bei Forsaker nicht wild den Kopf schütteln möchte, der isst auch kleine Kätzchen. Das letzte Drittel hat mir definitv am meisten Laune gemacht. Die Band spielt ohne Schnickschnack und Geschwafel. Jonas Renkse ist ein sympathischer, schwarzer Bär auf der Bühne, von Kopf bis Fuß in schwarz gehüllt und die Haare vor dem Gesicht. Hat was von The Ring. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz, es ist keine Minute langweilig und dem Publikum gefällt die Mischung aus neuem und alten, ruhigem und lautem. Mit Forsaker und Leaders knallt es zum Schluss nochmal ordentlich - und ich hoffe, dass der textsichere Typ mit den permanent gespreizten Armen etwas von den vielen verteilten Goodies bekommen hat ;)
Um 22:15 war der Spuk vorbei und die Batschkapp leer. Ich bin immer noch sauer, aber der schöne Auftritt von Katatonia macht es wieder gut.
Olsen
Liest sich ziemlich harmlos. Ich hatte auf was mit Leute zerfleischen gehofft. :bigsmile:

Trotzdem Top-Bericht.

Zuletzt geändert von Olsen

LUNACHICK
ich hab was ganz wichtiges vergessen: dieses beschissene GEKLATSCHE!!! alter!!!!! wir sind nicht bei bon jovi! bei seeed kann ich das akzeptieren, bei den meisten anderen bands nicht und bei katatonia definitiv auch nicht. das passt einfach nicht!
naja mein mann hat mir versprochen, dass am dienstag bei meshuggah und decapitated garantiert nicht geklatscht wird :wink:
LarryRansomInferno
BTW: So ein Katatonia-Sampler würde mich durchaus interessieren. Habe ein Album von ihnen, welches ich damals auch durchaus gut fand, aber irgendwie hab ich die Band nie weiter verfolgt.
LUNACHICK
ich hab die ganz alten platten leider nicht auf die viele leute schwören, mir gefallen die aber nicht. von dem was ich habe kann ich dir natürlich sehr gerne was zusammenstellen, auch wenn peter wahrscheinlich eher in der materie drin ist als ich.
LarryRansomInferno
Ich hab die "Tonight's Decision". Was vorher und nachher war, keine Ahnung. Von daher wüsste ich gar nicht, wer worauf schwört. :wink:
LUNACHICK
da ist mit for my demons gleich mal einer meiner lieblingssongs drauf :)

auf den ersten grunzt er halt noch. ich mag lieber wenn er singt. ich bastel gern was zusammen wenn es keine eile hat, muss erst mal noch das mixtape zusammenstellen und den rancid mix wollte ich dieses jahr noch machen. danach aber total gern!
LarryRansomInferno
da ist mit for my demons gleich mal einer meiner lieblingssongs drauf :)

auf den ersten grunzt er halt noch. ich mag lieber wenn er singt. ich bastel gern was zusammen wenn es keine eile hat, muss erst mal noch das mixtape zusammenstellen und den rancid mix wollte ich dieses jahr noch machen. danach aber total gern!LUNACHICK, 08.12.2012 00:48


Ja, 'For My Demons' ist echt geil.

Und das hat nullkommanull Eile, da ich eh noch genug abzuarbeiten habe. Fänd's schon cool genug, wenn du überhaupt einen machen würdest, der Zeitpunkt ist eher unwichtig. :cheers:
LUNACHICK
ja cool dann mach ich das doch (und warte dann auf peters verriss was noch alles fehlt :smile:)
LarryRansomInferno
Ihr könnt euch ja zusammentun, dann fehlt auch nix. :wink:
LUNACHICK
hab ich auch grade gedacht. vor allem als ich gesehn habe dass mir die platte vor "tonights decision" fehlt, danach hab ich dann alles. schaumermal!
LarryRansomInferno
Um das nochmal zu betonen: Das hat keine Eile. Wollte damit keinen Druck machen, den hasse ich in solchen Angelegenheiten auch. Wenn's Mai wird, dann wird's halt Mai. :wink:
LUNACHICK
Gestern Abend Meshuggah in der Frankfurter Batschkapp

1. Finding the best Stehplatz
Nach dem absoluten Chaos bei Katatonia entschlossen wir uns diesmal früher loszufahren. Lieber noch n Bier mehr trinken und nicht zwei Drittel verpassen. Das hat sich gelohnt, denn nach einer stressfreien Autobahnfahrt bekamen wir einen super Parkplatz und es gab keine Wartezeit vor der Tür. Haben dann auch gleich den meiner Meinung nach besten Stehplatz im Laden bekommen weil es noch so schön leer war. Direkt hinter dem Mischpult, beste Sicht auf Bühne und Publikum.
A propos Publikum: sagen wir mal so, wäre das ne Singleparty gewesen wären 98% der Leute alleine heimgegangen. Und das war gut, mir wurde schliesslich ein rumknutschfreier Abend versprochen.

2. Die Vorbands
Den Namen der ersten Band hab ich ehrlich gesagt schon wieder vergessen, irgendwas mit Murdoc. Mein Kumpel meinte hinterher treffend "ich kann Dir gar nicht sagen ob die gut waren, man hat ja nix gehört!".
Da hatte er leider recht. Beim ersten Song hörte man lediglich das Schlagzeug mit ein paar Begleitgeräuschen, beim dritten mal hinschauen sah man den Sänger tatsächlich ins Mikro schreien, aber man hörte nichts. Das wurde auch erst gegen Ende des Liedes besser. Und als dann auch noch ein undefinierbares WIIIUUUWIIIIII zu hören war hab ich das erste mal den Keyboarder in der Ecke gesehn. War dann auch der coolste Typ auf der Bühne, der zwischendurch einfach mal seinen Flachmann zückte. Letztendlich konnten 6 Mann auf der Bühne keinen erkennbaren Song produzieren, und so passt das Fazit meines Kumpels ganz gut.

Decapitated brauchen kein Wiuwiu und kein Pipapo und Bumsfallera, da gibts einfach ordentlich aufs Maul. Das Publikum wird ordentlich angeheizt, der Sound ist deutlich besser und irgendwie sind die mir einfach sympathisch. Wenn ich mir am Ende des Abends ne CD kaufen müsste von einer der drei Bands, dann würde ich wohl Decapitated nehmen.
LUNACHICK
3. Das organisierte Chaos
Schon beim Bühnenaufbau wird klar dass sich da vorne ein Unwetter zusammenbraut. Die Scheinwerfer blenden einen schon beim Lichtercheck.
Es wird dunkel. Und es wird laut und hell.
Ich kann euch nicht sagen welche Lieder sie gespielt haben, da ich genau zwei Songs erkennen würde. Nämlich Bleed (was sie auch gespielt haben) und Straws Pulled at random (welches sie eventuell bei der Zugabe gespielt haben, aber da war ich schon draussen).
Obwohl ich nur aus Neugier mitgekommen bin bin ich schon ab dem ersten Moment froh, dass ich dabei bin. So was hab ich selten erlebt und ich werde versuchen, diesen Wahnsinn für euch in Worte zu packen.
Wer auf Melodien und Mitsingrefrains steht, so wie ich, könnte vielleicht enttäuscht werden. Wer darauf wartet, dass man mit dem Publikum interagiert oder Songs ankündigt, der ist im falschen Laden. Wer Epileptiker ist, ist definitiv im falschen Laden.
Mein erster Kritikpunkt bei Meshuggah ist normalerweise die fehlende Emotion und dass es sehr monoton ist. Die einzige Emotion bei dieser Band ist live jedoch völlig ausreichend. Die Bedrohlichkeit lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen, ich spüre den Bass in jeder Hautfaser und bekomme den Mund nicht mehr zu. Die Intensität, mit der die Band ihre Songs rüberbringt, ist vielleicht in meiner Konzerterfahrung am besten mit Tool zu vergleichen. Vor einem steht ein Uhrwerk und Perfektion. Der Frontmann baut sich immer wieder provozierend und bedrohlich vorne auf und brüllt seinen monotonen Hass über den Rhythmuswahnsinn. Wer im Takt mitnicken möchte sollte entweder die Songs kennen, wer Anfänger ist, so wie ich, sollte sich am Nachbarn oder am Frontmann orientieren. Man macht aber im Prinzip wenig verkehrt, egal wie man nickt, irgendwann stimmt's schon. Nach bereits wenigen Songs bin ich nämlich soweit, dass ich mir die Ohrenstöpsel rausnehme und im Takt mitnicken möchte, kurz darauf tue ich es auch und auf der Hälfte des Sets kann ich mir beim applaudieren auch ein "WOOOHOOOO!!!!" nicht verkneifen. Ich schreie sehr selten woohoo.
Was diesem Monstrum aber die Krone aufsetzt ist allerdings der "Lights-Dude". Ich füge euch mal ein Youtube Video ein, die euch zumindest mal einen Eindruck geben von der Lichtershow, die natürlich völlig fehlerfrei zu jedem gottverdammten gespielten Ton passt. Wie gesagt, ist am besten zu vergleichen mit Tool.
An manchen Momenten haut mich die Kombination aus Ton und Licht so dermaßen um dass ich nur mit offenem Mund dastehe und den Kopf schüttle. Lights-Dude hat die Faszination auf seiner Seite, wir haben die perfekte Sicht auf ihn, wie er jeden Lichteffekt von Hand regelt und noch mehr Leute um uns herum staunen nicht schlecht, als sie ihm auf die Finger schauen.

Während dem zweiten Song der Zugabe muss ich raus. Ich muss an die Luft, wir stehen bereits 4 Stunden, mir tut alles weh. Ich bereue keine Sekunde, dass ich dabei war. Es ist ein Erlebnis. Was die für eine Show abziehen und das ohne Firlefanz, fast ohne Kommunikation mit dem Publikum (was soll man da auch sagen zwischen den Songs!) ist wirklich der Wahnsinn.

Hier also ein Youtube Clip von gestern, der Typ stand direkt neben uns, also man sieht perfekt, Sound ist okay, für nen guten Eindruck reichts:


Ich komme aus der Batschkapp und nach all den Jahren verstehe ich, was die Menschen an dieser Band so fasziniert. Ich werde mir trotzdem keine Platte freiwillig anhören, aber ich begreife endlich etwas mehr von der einen Emotion die man hier verkörpert, von der Faszination an der Monotonie und von der Faszination an der Perfektion. Hut ab. Eines der besten Konzerte des Jahres von einer Band, die ich freiwillig niemals hören würde.

Zuletzt geändert von LUNACHICK

OneFingerSalute
Sehr schöner Bericht! Liest sich so, dass ich auch sofort auf so ein Konzert will.
LUNACHICK
ich denke dir hätte das echt gefallen! haste mal das video angeschaut? hab grad ein neues eingefügt das auch gestern gemacht wurde.
ich fühl mich heut immer noch als hätte mich ein güterzug 3 kilometer mitgeschleift und als hätte man mich danach mit 3 holzplanken 2 stunden vermöbelt, während mir jemand im takt die taschenlampe ins gesicht hält.

Zuletzt geändert von LUNACHICK

Olsen
Das Licht sieht wirklich geil aus, der Typ kennt die Songs offensichtlich in- und auswendig. Musikalisch find ich das viel leichter zugänglich, als ich dachte. Sollte wohl mal ein Album checken. Frag deinen Gatten mal nach seinem Lieblingsalbum.

A propos Publikum: sagen wir mal so, wäre das ne Singleparty gewesen wären 98% der Leute alleine heimgegangen.


Was meinst du damit? Hoher Männeranteil?