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Olsen
Hmm, ich glaube, das habe ich bisher immer überlesen. Ist doch schön für ihn. Ich hab dieses Bedürfnis nicht, mit Musikern nach Konzerten zu sprechen. Oder vorher. Worüber auch? Ein Interview ist was anderes, da hat man konkrete Themen.
Go Ahead Eagle
Ich finds auch absolut super und gönne ihm den Spaß sehr.
Es springen ja auch immer wieder tolle und erinnerungswürdige Gespäche und nette Andenken bei rum.
Trommelstöcke, Plektren, Autogramme,...
Crackerman
Das gehört für mich echt mit dazu. Und ich bin mir sicher, die Musiker unterschreiben viel lieber die Discographie auf Vinyl als eine Eintrittskarte oder eine Serviette (auch schon mal gesehen). Wenn man ihnen glaubt, auch lieber als CDs :floet:. Manchmal habe ich auch nicht viel zu reden, aber manchmal möchte ich schon ein wenig fragen. Meistens, wenn mir beim Hören der Platten vor'm Konzert was auffällt. Beste Möglichkeit: frag die Leute selber. Es ist auch so, dass man ihnen eine grosse Freude macht, sobald die merken, ihre Musik bedeutet dir etwas.
Also ohne "nach der Show" wäre das für mich nur der halbe Spass. Ich hab zwar noch niemanden eingeladen, aber immerhin einmal die Supersuckers zum nächsten McDonalds chauffiert. Die fanden das toll, aber für mich war das noch viel mehr als einmalig. Unbezahlbar sozusagen :heart:.
alvarez
Gestern dann The Dillinger Escape Plan im Posten in Odense gesehen. Die Halle fasst maximal 900 Leute, war also trotz des abgetrennten Raums vorne natürlich viel zu groß für die geschätzt 250 Leute.

Die Vorband Tvivler fing pünktlich an, Hardcore Punk auf Dänisch. Klang wie Rumble in Rhodos auf Speed, war aber nicht wirklich mein Fall und hörte sich auch alles gleich an. Die Band war aber bemüht und handwerklich bestimmt nicht übel.

Die Hauptband war dann natürlich anderer Schnack und hat von Minute eins den Laden abgerissen. Weinmann tobt auf der Bühne rum und klettert alles hoch, was ihm in den Weg kommt, Greg kam am Anfang mit Jacke auf die Bühne, hat die aber zum Glück für meine weibliche Begleitung recht schnell abgelegt. Das Publikum hatte einige sehr engagierte Leute und so kam ich vor der Bühne auch gut in Bewegung. Zur Setlist kann ich nicht viel sagen, aber die Hits waren drin und wurden stürmisch gefeiert. Greg hat dann nochmal das lichte Publikum ausgenutzt und ist einfach mal in die Mitte gesprungen, war geil. Die Zugabe kam mir fast so lang vor wie der Hauptgig, danach war nicht nur die Band, sondern auch ich am Ende.
Manchmal kam ich mir bei den Knüpplern etwas verloren voll, was macht man bitte bei den ganzen Rhythmuswechseln?:bigsmile:
Ich bin froh, die Band nochmal gesehen habe und ich war vom kleinen aber feinen Publikum Odenses positiv überrascht.
Macht es gut, Jungs.
OneFingerSalute
Die liefern offenbar immer ordentlich ab auf dieser letzten Tour. Aber so war es ja dem Vernehmen nach schon immer bei DEP. Falls es jemanden interessiert, gibt jetzt die Setlist vom Hamburg-Konzert. Odense hat noch niemand eingetragen.
schmirglie
Auf einfachen Wunsch schreibe ich noch ein paar schnelle Zeilen zu Beach Slang, vorgestern in der dieser einen Bruchbude da in Köln Deutz.
Die Aussage, dass die Band nicht eingespielt wirkt, kann ich nicht bestätigen, ich finde die neue Gitarristin macht einen guten Job. James Alex' Gitarre war allerdings ziemlich rauh eingestellt und ordentlich laut, sodass die Dame teilweise kaum zu hören war, das war etwas schade, aber auch kein Beinbruch.
Was aber durch den Wechsel ein gutes Stück weit verloren gegangen ist, ist die Chemie auf der Bühne. James Alex hat nicht nur einen Mitmusiker, sondern auch einen Sidekick verloren, und "die Show" wirkte dadurch schon etwas steif und bemüht. Man muss ihm allerdings zugutehalten, dass er sichtbar immer noch Bock hat.
Das Konzert war mit 90 Minuten etwas länger als gewohnt und in die Setlist haben sich dadurch noch mehr Cover als vorher eingeschlichen, wobei ich
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Boys don't Cry und Where is my Mind
mochte und
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Wonderwall
nicht. Ansonsten gab es außer Art Damage (bester Song von der letzten Platte, wie kann man den nicht spielen?) alles, was ich hören wollte.
Es fällt mir schwer ein Fazit zu ziehen. Der Funke ist nicht mehr so auf mich übergesprungen wie letztes Jahr, und ich glaube das trifft auf das gesamte Publikum zu, aber das kann auch eine vorübergehende Erscheinung sein. Man muss der Band vielleicht ein wenig Zeit geben.
Es war deswegen aber noch lange kein schlechtes Konzert und wer die Band mag, sollte hingehen. Bin gespannt, welche Eindrücke die anderen Konzertgänger hier ins Forum tragen.

Achso, Nachtrag noch: Man muss auch bedenken, dass ein halb volles Gebäude 9 eine ganz andere Atmosphäre verströmt als der kleine Saal im FZW oder das Underground. Ich denke das hat dem Konzert auch ein Stück Intimität genommen.

Zuletzt geändert von schmirglie

OneFingerSalute
Vielen Dank! Kamen ja langsam erste Zweifel auf, dass die Band aktuell live so gut drauf ist wie auf den letzten Touren, aber das beruhigt mich. Hoffentlich stimmt die Form auch am 20.2. in Hannover. Was den überspringenden Funken angeht: Eine Begeisterung ähnlich der bei den ersten beiden Shows erwarte ich meinerseits eh nicht mehr. Schon beim dritten Besuch vergangenen Sommer war ich "nur" begeistert und nicht mehr total euphorisch. Insofern: Wenn ich ein gutes oder vielleicht sogar sehr gutes Konzert kriege und kein überragendes, bin ich trotzdem zufrieden.
SHITHEAD
Die Erinnerung an deren ersten Euro-Auftritt beim Groezrock vor 2 Jahren kann mir eh keiner mehr nehmen, krieg ich heute noch Gänsehaut, wenn ich dran denke. Am 23.2 bin ich eh statt in Leipzig in Alex' Heimatstadt Philadelphia, da kann ich also schon mal keine schlechten Live-Eindrücke mitnehmen.
2006heino
In der Hamburger Markthalle waren die Klos gestern Abend top. Bis auf das vollgekotzte nach dem Konzert, was ich übrigens in diesem Fall spekulativ eher auf die Lichtshow als auf zu viel Alkohol beim Verursacher zurückführen würde. Das hat nämlich so geblitzt und geblinkt bei The Dillinger Escape Plan, dass ich zwischendurch immer wieder zur Seite gucken oder die Augen zumachen musste, um nicht total überfordert zu sein. Passte allerdings grandios zur Musik, das muss ich auch sagen. Geiler Abriss von der ersten Sekunde an: Sechs, sieben Minuten lang wurde erst mal geballert und gefrickelt, als gäbe es kein Morgen und als sei es das Selbstverständlichste überhaupt, so eine krasse Scheiße runterzuspielen. Was die Setlist angeht, bin ich einmal mehr nur wenig sattelfest, aber "Limerent Death" war auf jeden Fall Teil des Wahnsinns zum Auftakt. Im weiteren Verlauf kamen immer wieder "ruhigere" Songs an genau den richtigen Stellen, die Partygranate "Milk Lizard" war für mich einer der absoluten Höhepunkte. Greg Puciato und Ben Weinman waren fast durchgehend ähnlich am Rumspacken wie die Leute in den ersten Reihen, die großen Boxengehänge am Bühnenrand gerieten durch vollen Körpereinsatz immer wieder scheinbar gefährlich ins Schwanken. Nach einer knappen Stunde war erst mal Schluss und wenn ich jemals von einer Band erwartet habe, in der Zugabe noch einen draufzusetzen und die Lunte erst richtig anzuzünden, dann gestern Abend. Und zwar zu Recht! Mit "43% Burnt" sagten The DEP Hamburg wohl für immer tschüss. Was für eine Schande, dass diese Band geht. Aber geil, sie vorher noch einmal gesehen zu haben.OneFingerSalute, 30.01.2017 12:44 #


Danke für den Bericht, freue mich schon aufs Konzert in der nächsten Woche!
2006heino
In der Hamburger Markthalle waren die Klos gestern Abend top. Bis auf das vollgekotzte nach dem Konzert, was ich übrigens in diesem Fall spekulativ eher auf die Lichtshow als auf zu viel Alkohol beim Verursacher zurückführen würde. Das hat nämlich so geblitzt und geblinkt bei The Dillinger Escape Plan, dass ich zwischendurch immer wieder zur Seite gucken oder die Augen zumachen musste, um nicht total überfordert zu sein. Passte allerdings grandios zur Musik, das muss ich auch sagen. Geiler Abriss von der ersten Sekunde an: Sechs, sieben Minuten lang wurde erst mal geballert und gefrickelt, als gäbe es kein Morgen und als sei es das Selbstverständlichste überhaupt, so eine krasse Scheiße runterzuspielen. Was die Setlist angeht, bin ich einmal mehr nur wenig sattelfest, aber "Limerent Death" war auf jeden Fall Teil des Wahnsinns zum Auftakt. Im weiteren Verlauf kamen immer wieder "ruhigere" Songs an genau den richtigen Stellen, die Partygranate "Milk Lizard" war für mich einer der absoluten Höhepunkte. Greg Puciato und Ben Weinman waren fast durchgehend ähnlich am Rumspacken wie die Leute in den ersten Reihen, die großen Boxengehänge am Bühnenrand gerieten durch vollen Körpereinsatz immer wieder scheinbar gefährlich ins Schwanken. Nach einer knappen Stunde war erst mal Schluss und wenn ich jemals von einer Band erwartet habe, in der Zugabe noch einen draufzusetzen und die Lunte erst richtig anzuzünden, dann gestern Abend. Und zwar zu Recht! Mit "43% Burnt" sagten The DEP Hamburg wohl für immer tschüss. Was für eine Schande, dass diese Band geht. Aber geil, sie vorher noch einmal gesehen zu haben.OneFingerSalute, 30.01.2017 12:44 #


Danke für den Bericht, freue mich schon aufs Konzert in der nächsten Woche!
Olsen
Dream The Electric Sleep
02.02.17, Düsseldorf, Pitcher



Zuerst dachte ich: Irgendwie doof, eine Band in dieser kleinen Kneipe zu sehen. Aber letztlich war das dann doch sehr charmant und es hat Vorteile, drei Meter vor den Musikern zu stehen. Falls die Band mal größer wird, was zu hoffen ist, kann ich dann sagen, dass ich sie schon auf ihrer ersten kleinen Europa-Tour gesehen habe. Sänger Matt Page ist ein sympathischer Typ, strahlt Bescheidenheit aus und macht wenige Ansagen. Wenn aber, dann ist das infomativ: "Wir wussten nicht, ob uns hier überhaupt jemand sehen will. Wenn wir in den USA in Bars auftreten, können wir nur 40 Minuten oder so spielen. Die Leute reagieren dann nämlich à la 'ja, ganz nett, aber könnt ihr jetzt mal aufhören, wir wollen weiter in Ruhe Bier trinken'. Hier drüben merken wir gerade, dass ihr tatsächlich alle kommt, um zuzuhören, also haben wir unser Set erweitert." Und das war anderthalb Stunden lang und sehr überzeugend.

Von allen drei Alben gab es was zu hören, der Schwerpunkt lag auf der aktuellen Scheibe. Die Band rockt live gut nach vorne, wenn sie nicht gerade in den sphärischen Parts dahintreibt. Der Schlagzeuger ist aber auch ein echter Brocken, so einen untypischen Musiker hab ich lange nicht mehr gesehen. Sieht aus wie der typischer Pumper vom Fitness-Studio an der Ecke und trommelt alles nieder. Dreistimmig singen können Dream The Electric Sleep auch, das gibt bei mir ja immer Sonderpunkte. Alles in allem ein hervorragendes Konzert, das Publikum (etwa 40 Leute) war auch angetan. Ich hoffe, die waren nicht zum letzten Mal in Deutschland.
OneFingerSalute
Olsen an der Front! Klingt gut.
KurdtKillsBoddah
Was aber durch den Wechsel ein gutes Stück weit verloren gegangen ist, ist die Chemie auf der Bühne. James Alex hat nicht nur einen Mitmusiker, sondern auch einen Sidekick verloren, und "die Show" wirkte dadurch schon etwas steif und bemüht.schmirglie, 02.02.2017 14:23 #


Schöner Bericht.
Die Chemie zwischen Alex und dem alten Gitarristen kann man wohl nur schwer ersetzen. Das war vor einem Jahr eben noch eine herumalbernde Gruppe, die einfach zusammen Spaß hatte. Ich werde vom Konzert am 23.2. berichten. :smile:
SHITHEAD
Touché Amoré gestern in Leipzig.
Ich fasse mich mal kurz, bin zu müde und mit tausend anderen Sachen beschäftigt. Swain als Opener fand ich gelinde gesagt öde, klang zwischendurch wie ein 1-1-Nirvana-Ripoff. Unspannend. Angel Du$t danach haben dann ordentlich Ballett gemacht, auch wenn einigen Zuschauern der Fun-Faktor nicht so recht gemundet zu haben schien. Ich fand's geil. Touché Amoré dann in gewohnt herausragender Qualität, intensiv wie immer, auch wenn sich bei mir so langsam ein Gewöhnungseffekt einstellt (keine Ahnung, wie oft ich die jetzt schon gesehen habe). Stage Four finde ich ja absolut super und ist wohl auch ihr bisher bestes Album, aber wie die Kracher von der PTSBBAM dann doch immer wieder alles weggeballert haben, hat schon fett Laune gemacht. Und: Jeremy's "normaler" Gesang klingt live nochmal besser und stimmiger als auf der neuen Scheibe. War rundum super, auch wenn ich deswegen viel zu spät ins Bett kam und jetzt ein wenig Kopf habe.
KurdtKillsBoddah
Ups, verpasst. Wo haben die denn gespielt?
SHITHEAD
Conne Island
KurdtKillsBoddah
Mist. Ist irgendwie komplett an mir vorbeigegangen.
Nirvana hätte ich mir sogar gerne mal angeguckt. :smile:
SHITHEAD
Dir hätten sie vermutlich sogar gefallen :tongue:
schmirglie
Und: Jeremy's "normaler" Gesang klingt live nochmal besser und stimmiger als auf der neuen Scheibe.SHITHEAD, 03.02.2017 12:17 #

Meine Rede.
Bei Angel Du$t dachte ich schon: Kann ich nix mit anfangen, aber ist natürlich ne absolute Shitty-Band :bigsmile:
pinkerton09
Hab Tóuche Amore letzten Samstag in Berlin gesehen. Swain fand ich ziemlich gut, mochte auch ihr Debutalbum ganz gerne. Klar, der Nirvana Vergleich drängt sich schon ziemlich auf. Drei, vier Songs sind da schon sehr nah dran, der Rest des Albums dann eher weniger. Und der Sänger scheint auch wie Kurt Cobain eine Vorliebe für mind. zwei Nummern zu große Pullis zu haben...Angel Dust fand ich dann eher nicht so spannend, war irgendwie von der recht prolligen Art des sonnenbebrillten Sängers ziemlich genervt...viellciht hab ich da aber auch den Humor nicht kapiert:hm:
TA haben dann die hohen Erwartungen total erfüllt, die Songs vom letzten Album wirkten live noch mal ne ganze Spur energischer und von Jeremy Bolms Singstimme bin ich immer noch ziemlich verblüfft. Noch mehr übrigens von seiner "normalen" Sprechstimme, die mich irgendwie an Kermit erinnert hat...