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Go Ahead Eagle
Sehr schön. Vielen Dank für den Text. Schürt nur noch mehr Vorfreude auf den Festivalsommer.
OneFingerSalute
Wo findet so was denn in Bückeburg statt, Cracker? Und gibt's da eine Szene, die für ausreichend Publikum sorgt?
Crackerman
In der Schraubbar.
Ich würde sagen, sie versuchen es einfach. Ich war inzwischen schon öfter dort und habe mit der Einen und dem Anderen ein paarmal gesprochen. Früher gab es da nur Coverbands oder kleine regionale Bands. Also quasi Musik zum Trinken. Dann wollten sie den Schritt weiter gehen mit grösseren Acts und das läuft langsam an, aber wohl immer besser. Seltsamerweise gehen dort immer noch die regionalen am besten, oder vielleicht auch gut so, weil diese Shows so eine Art Grundstock bilden. Sie möchten langsam aber stetig wachsen und hoffen, daß die Szene mitmacht und mitwächst. Die Gegend zwischen Hannover und Bielefeld hat in der Beziehung tatsächlich sonst fast nichts zu bieten.
Crackerman
Das Rock'n Booze machen sie schon länger, nur eben bis zum letzten Jahr mit so "Sauf-und Grölrock". Letztes Jahr hatten sie dann The Baboon Show und My Sleeping Karma und dieses Jahr:
SHITHEAD
Der eine oder andere hat es ja vielleicht schon mitbekommen, dass meine Beiträge hier im Forum in letzter Zeit nur noch sporadisch kommen, mir fehlt häufig die Zeit, auch wenn ich weiterhin fleißigst mitlese. Auf expliziten Wunsch hin dann doch ein paar Worte zu Brutus am Samstag.
Es war fantastisch. 1h lang präzise und wuchtig auf die Mappe, glasklarer Sound und Stefanie an Mikro und Drums ist nachhaltig beeindruckend. Schlagzeugerei als solches nötigt mir ja schon Respekt ab, aber dazu noch zu singen würde ich koordinativ überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekommen, da ziehe ich echt meinen Hut. Dass die Songs allesamt veritabel in Ohr und Bein gehen, war der Stimmung natürlich sehr zuträglich.
Also, alle die die Möglichkeit noch haben: Anschauen!
eigenwert
Also, das mit der Koordination von Drumming und Gesang, das halte ich auch für eine großartige Begabung.
Ich frage mich, wie häufig das in der Musik überhaupt vorkommt.
Für mich war das etwas, was ich an weiland Grant Hart immer bewundert habe (sonst bin ich ja eher Team Bob).
OneFingerSalute
@Cracker: Danke für die Aufklärung. Finde ich ja immer super, wenn in der Provinz was passiert und sich Leute finden, die den Arsch hochkriegen dafür.
fennegk
Im Falle Mastodons trommelsingt man (Brann Dailor) ja auch - gleichwohl der sogar live am veritabelsten, während Sanders und v.a. Hinds da mehr Schwierigkeiten zu haben scheinen. Jedenfalls anhand mir bekannter solcher Aufnahmen.
So oder so, auch ich reihe mich in die offene Kinnladenträgerschaft ob singenden Trommelns ein.
etienoir
bei mir war's anfang letzter woche in köln bereits das zweite konzert von brutus. vom ersten in berlin war ich restlos begeistert, dieses mal muss ich doch ein paar punkte abziehen.

zum einen war da der ziemlich schlechte sound im schuhkarton MTC - da hatte ich vorher besseres von gehört. beim ersten stück klang stefanies gesang, als wär sie irgendwo unter wasser, das hat sich dann gebessert, ansonsten war alles viel zu verwaschen, keines der instrumente kam richtig zur geltung, selbst nicht bei den jeweiligen leadparts. so ging vieles der tollen musik schon damit den bach runter, und dabei hatte ich doch gleich ein halbes dutzend freunde heiß gemacht und mitgebracht.

zweitens seh ich zwar ein, dass so eine darbietung wie stefanies einen völlig verausgabt, aber ein bisschen mehr austausch mit dem publikum und vor allem etwas mehr als 55 min (keine zugaben) spielzeit hätte mich schon gefreut. so wirkte es ein wenig wie einfach das set runterspielen - fertig. insgesamt wirken sie auch wesentlich abgeklärter (klar, zwei jahre und einige erfahrungen und erfolge später), nach meinem eindruck leider auch etwas auf kosten der begeisterung. weiß ich aber nicht ...

drittens war unser persönlicher kontakt mit den dreien in berlin wesentlich ausgiebiger. wir haben uns vor dem konzert diesmal zwar auch kurz ausgetauscht (schön, wenn man wiedererkannt wird), aber da war auch noch ein fototermin, ein interview etc. hinterher musste die hälfte meiner leute bald abhauen, die haben wir draußen noch etwas ausgiebiger verabschiedet (man sieht sich halt nicht mehr so oft). als wir zurück zum MTC kamen, saßen die drei schon im bus, bereit zur abfahrt.

viertens ein persönlicher fehler, und jedem zur vermeidung angeraten, der sich die drei nochmal ansehen will: stellt euch nicht links vor die bühne, sondern rechts! stefanies schlagzeug steht auf der seite, und die liefert nunmal einen großteil der show.


so, genug gemeckert - es war nämlich trotz all dieser dinge wieder ein klasse konzert mit super publikum, dass unglaublich viel energie geweckt und freigelassen hat. von mir also auch die unbedingte empfehlung an alle, die halbwegs was mit der band anfangen können, das auch live mal mitzunehmen.
Crackerman
zweitens seh ich zwar ein, dass so eine darbietung wie stefanies einen völlig verausgabt, aber ein bisschen mehr austausch mit dem publikum und vor allem etwas mehr als 55 min (keine zugaben) spielzeit hätte mich schon gefreut. so wirkte es ein wenig wie einfach das set runterspielen - fertig. insgesamt wirken sie auch wesentlich abgeklärter (klar, zwei jahre und einige erfahrungen und erfolge später), nach meinem eindruck leider auch etwas auf kosten der begeisterung. weiß ich aber nicht ....etienoir, 22.05.2019 17:36 #

Ich möchte mich auch nicht an Konzerte unter einer Stunde gewöhnen (wobei ich den Eindruck gewonnen habe, daß Hardcore-Shows meist sogar noch kürzer sind), die früher obligatorischen 1,5 Sunden dürfen gern geknackt werden. Und richtig cool finde ich's, wenn die Setlist incl. Zugabe durch ist und die Band dann doch nochmal rauskommt, weil die Leute nich nicht genug haben und sie ihnen mehr gibt. Ist ja auch mehr Bestätigung als zusätzliche Arbeit :thumbsup:.
Vielleicht ist es nicht so einfach, sich die Begeisterung zu erhalten, zumindest bei jeder Show? Sie scheinen ja ein ordentliches Pensum zu bewältigen. Wenn du schon -wo du immer pro Band schreibst- Abgeklärtheit bemerkst...
Aber schön zu lesen isses immer, auch von Shitty :thumbsup:. Echt Mann, Zeit ist wie Wasser, daß einem durch die Finger rinnt :sad:
fennegk
65daysofstatic brachten es annodazumal just auf 'ne knappe Stunde - gut für mein Stehvermögen.
Cult Of Luna stellen die (Eier-)Uhr azf zwei Stunde - gut für's Preisleistungsverhältnis.

Will meinen: Kommt drauf an und mit kurzer Show komme ich nahezu sogar besser klar; kostet die Karte aber irgendwas in Richtung Fuffie, wäre ich bei 'ner Stunde vielleicht auch etwas enttäuscht.
SHITHEAD
Brutus haben nur 15 gekostet, da war nur 1h Spielzeit ok für mich. Zumal die Vorband auch ganz cool gewesen zu sein scheint.
OneFingerSalute
Es dauert so lange, wie's dauert. Gibt Screamo-Bands, da sind Musiker und Publikum nach einer Viertelstunde fertig und dann ist das auch gut so. Eine gute Stunde ist für mich in der Regel eine brauchbare Norm, aber letztens bei Spanish Love Songs hat mir auch nach rund 40 Minuten nichts mehr gefehlt und ich war absolut glücklich. Bin allerdings auch so sozialisiert worden mit Musik und Konzerten, dass es selten "richtig lange" dauert bei Live-Shows. Bands, die länger als anderthalb Stunden spielen, sah und sehe ich nur sehr, sehr selten.
SHITHEAD
Bin ich ganz bei Ofsi. Lieber ne halbe Stunde maximal intensiv auf die Mappe als 2h lang Gegniedel. Meine Aufmerksamkeitsspanne reicht meist nicht so lang, zumal zur Musik bewegen essentiell für mich ist. 2h können da anstrengend werden.
forever
Brutus, Frankfurt, Nachtleben, 22.05.

Hmmmm… teile teilweise die Erfahrung von etienoir. Sound war nicht so prall. Die Gitarre klang etwas dünn und übersteuert. Das Mikro war auch nicht weit genug nach vorne gemischt, so ging die Stimme der Sängerin immer mal im Soundgewitter ein wenig unter, bis gar fast verloren. Verwaschen beschreibt das Gesamtszenario schon ganz gut. An sich war die Band motiviert bei der Sache, nur bleibt der Spaß halt auf der Strecke, wenn die großartige Musik wegen dem unglücklichen Sound nicht so recht zur Geltung kommt.
Zugabe gab es auch nicht und auch ohne Uhr würde ich auf unter einer Stunde tippen, womit ich allerdings völlig einverstanden bin.
Unterm Strich ein okayes Konzert und würde durchaus nochmal Brutus einen Besuch abstatten, wenn sie in erreichbarer Nähe und einer anderen Location auftreten.
SHITHEAD
Huiuiui, da scheine ich es in Dresden ja zumindest soundtechnisch richtig gut erwischt zu haben. :hm:
etienoir
Es dauert so lange, wie's dauert. Gibt Screamo-Bands, da sind Musiker und Publikum nach einer Viertelstunde fertig und dann ist das auch gut so. Eine gute Stunde ist für mich in der Regel eine brauchbare Norm, aber letztens bei Spanish Love Songs hat mir auch nach rund 40 Minuten nichts mehr gefehlt und ich war absolut glücklich. Bin allerdings auch so sozialisiert worden mit Musik und Konzerten, dass es selten "richtig lange" dauert bei Live-Shows. Bands, die länger als anderthalb Stunden spielen, sah und sehe ich nur sehr, sehr selten.OneFingerSalute, 24.05.2019 09:50 #

vielleicht hab ich mich da auch nicht klar genug ausgedrückt. was mich störte, war nicht die spielzeit an sich - da bin ich bei dir: es dauert so lange, wie's dauert - sondern die mangelnde verbindung zum publikum. und zwar ganz besonders an der stelle: letztes stück ist gespielt, band verlässt ohne viel aufsehen die bühne, publikum applaudiert noch mindestens fünf minuten lang, von der band ist und bleibt aber nix mehr zu sehen. und da während des gesamten konzerts auch kaum austausch stattfand, wirkte das ernüchternd - da fehlte irgendwie die verbindung. set runterspielen, abhaken, nächster bitte. wenn ich mir ne band live anschaue, erwarte ich halt auch ein bisschen mehr als die bloße musik, die könnte ich sonst auch zu hause hören. und wenn's nach so'm applaus wenigstens noch mal kurz rauskommen, winken und danken wäre.

und das war vor zwei jahren in berlin eben noch anders: da wurde mal ins publikum gegrinst, auch persönlicher blickkontakt war, um sich gegenseitig zu versichern, dass man spaß hat, hin und wieder gab's auch mal ne ironische pose, und zwischen den stücken wurde eben auch mal kurz begeisterung oder dank ausgedrückt. ne zugabe gab's da zwar auch nicht, aber zum einen störte das sowieso auch nicht so, zum anderen erzählte stijn später eben auch, dass stefanie nach so'm konzert immer völlig ausgepowert sei - da ginge einfach nicht viel mehr.
etienoir
Brutus haben nur 15 gekostet, da war nur 1h Spielzeit ok für mich. Zumal die Vorband auch ganz cool gewesen zu sein scheint.SHITHEAD, 24.05.2019 09:49 #

ach ja, die waren wirklich gut: noir reva aus koblenz. nette jungs und postrock der gehobenen klasse. im herbst soll's ein neues album geben.
usopp
The Get Up Kids im gut gefüllten SO36. War sehr geil. Die Songs von der neuen Platte haben sich gut im Set eingefügt und auf der Bühne sah man fünf Herren im besten Alter, die sich vom bestens gelaunten Publikum nur allzu gerne anstecken ließen. Die hatten richtig Bock! Irgendwann rief ein Typ nach "Forgive and Forget", man war sich aber nicht sicher, ob der angeschlagene Ryan Pope (bei "Holiday" und "Red Letter Day" musste James Dewees einspringen) das überhaupt noch spielen könne - konnte er! Ein denkwürdiger Abend. Alleiniger Wehmutstropfen: Das Shirt meiner Wahl war am Ende nicht mehr in meiner Größe da. Bleibt schon mehr Geld übrig, das ich nächste Woche am Merchtisch bei Mineral ausgeben kann.
alvarez
Da habe ich es leider nicht hingeschafft, klingt fantastisch!
Für Mineral warten meine Karten aber auch schon:cheers: