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Crackerman
Es dauert so lange, wie's dauert. Gibt Screamo-Bands, da sind Musiker und Publikum nach einer Viertelstunde fertig und dann ist das auch gut so. Eine gute Stunde ist für mich in der Regel eine brauchbare Norm, aber letztens bei Spanish Love Songs hat mir auch nach rund 40 Minuten nichts mehr gefehlt und ich war absolut glücklich. Bin allerdings auch so sozialisiert worden mit Musik und Konzerten, dass es selten "richtig lange" dauert bei Live-Shows. Bands, die länger als anderthalb Stunden spielen, sah und sehe ich nur sehr, sehr selten.OneFingerSalute, 24.05.2019 09:50 #

Und daran liegt es natürlich. Bei mir genau anders, ich habe nie Konzerte unter einer Stunde gesehen. Manchmal dauert die Zugabe eine halbe Stunde, da ist eine ganze Show von einer Viertelstunde schon skurril für mich :wink:.
Dann brauche ich dir Motorpsycho in HB gar nicht erst vorzuschlagen?
Crackerman
Bin ich ganz bei Ofsi. Lieber ne halbe Stunde maximal intensiv auf die Mappe als 2h lang Gegniedel. Meine Aufmerksamkeitsspanne reicht meist nicht so lang, zumal zur Musik bewegen essentiell für mich ist. 2h können da anstrengend werden.SHITHEAD, 24.05.2019 09:59 #

Wenn's geil ist, kann ich auch nicht einfach nur still da stehen und zugucken. Aber dann muss man da eben durch, auch zwei Stunden. Die Band ja auch :smile:.
Und klar, wenn's nicht so geil ist, können 2 Stunden in der Tat lang werden. Zumal ich, wenn mir die Band sympathisch ist und halt einfach der Funke nicht überspringt (wofür sie vielleicht gar nichts kann), nie einfach weggehe. Das fände ich respektlos und unhöflich. Mache ich nur bei schlechten Vorbands, für die bin ich auch nicht gekommen.
Beim Gegniedel bin ich auch bei dir, damit isses so'ne Sache. Earthless waren mir nach anderthalb Stunden ganz sicher lang genug, da wäre meine Begeisterung demnächst umgeschlagen.
Crackerman
vielleicht hab ich mich da auch nicht klar genug ausgedrückt. was mich störte, war nicht die spielzeit an sich - da bin ich bei dir: es dauert so lange, wie's dauert - sondern die mangelnde verbindung zum publikum. und zwar ganz besonders an der stelle: letztes stück ist gespielt, band verlässt ohne viel aufsehen die bühne, publikum applaudiert noch mindestens fünf minuten lang, von der band ist und bleibt aber nix mehr zu sehen. und da während des gesamten konzerts auch kaum austausch stattfand, wirkte das ernüchternd - da fehlte irgendwie die verbindung. set runterspielen, abhaken, nächster bitte. wenn ich mir ne band live anschaue, erwarte ich halt auch ein bisschen mehr als die bloße musik, die könnte ich sonst auch zu hause hören. und wenn's nach so'm applaus wenigstens noch mal kurz rauskommen, winken und danken wäre.etienoir, 24.05.2019 13:42 #

Da hatte ich dich auch falsch verstanden. Und ich muss ehrlich sagen, an so einen Abschluss kann ich mich auch bei ein paar 100 Konzerten nicht erinnern. Würde mir vermutlich auch (vielleicht noch mehr als dir) das Erlebnis ein Stück weit vermiesen. Kann mir auch kaum denken, dass die Band so kaputt ist, dass da gar nichts mehr geht....noch nicht mal nach kleiner Pause eine kleine Geste, wenn die Leute ihnen doch eigentlich 'ne Menge zurückgeben :hm:. Aber ich kenne diese Shows auch einfach nicht.
LarryRansomInferno
Kommt ja auch drauf an, wieviele Bands an dem Abend spielen. Wenn es nur 1-2 sind und der Hauptakteur haut nach 40 Minuten ab, wäre ich relativ enttäuscht.

Andererseits war ich damals nach dreieinhalb Stunden Funny van Dannen in meiner Gedankenwelt auch so weit zu sagen: "Funny, Du bisch en kloore Kerl, aber jetz is aach langsam guud."
Crackerman
Stimmt, da kommt's auch noch drauf an.
Mein längstes Konzert war auch über drei Stunden, wenn ich's noch richtig erinnere: The International Tussler Society. Was ja Motorpsychos Nebenprojekt war und da hätte ich auch noch länger zugehört und mitgemacht :bow:.
fennegk
Komme ich wieder schwedisch, aber bei CoL reduziert sich die Interaktion auf ein knappes "good night" am Ende. Also bei meinen zwei Begegnungen. Ist mir daher 'ne bekannte Sache und stört mich nicht wirklich.
Insofern war ich regelrecht baff bei Black Lung gewesen, wie's auch gehen kann. (The Dresden Dolls lasse ich mal außen vor, da bekannt sein dürfte, dass Amanda Palmer nun mal auch damals schon Amanda Palmer war - nur weniger "feminazi".)
Crackerman
Komme ich wieder schwedisch, aber bei CoL reduziert sich die Interaktion auf ein knappes "good night" am Ende. Also bei meinen zwei Begegnungen. Ist mir daher 'ne bekannte Sache und stört mich nicht wirklich.
Insofern war ich regelrecht baff bei Black Lung gewesen, wie's auch gehen kann. (The Dresden Dolls lasse ich mal außen vor, da bekannt sein dürfte, dass Amanda Palmer nun mal auch damals schon Amanda Palmer war - nur weniger "feminazi".)fennegk, 25.05.2019 01:18 #

Besonders Elias ist immer so aufgedreht...während und nach der Show, oder? So kenne ich's eigentlich nur. Ich vermute auch, dass die Band womöglich ein wenig mehr verkauft, wenn sie nach dem Gig präsent ist. Dürfte inzwischen (leider) ein nicht zu vernachlässigender Aspekt sein.
etienoir
irgendwie hab ich ein schlechtes gewissen der so sympathischen band unrecht zu tun, und das bedürfnis zu relativieren:
vielleicht war meine erwartungshaltung nach dem ersten konzert (und angesichts des lieferdrucks für meine freunde) einfach falsch.
vielleicht hab ich einiges auch einfach nicht mitbekommen von unseren mäßigen plätzen aus und als schutzschild für meine freundin gegen den kleinen moshpit.
und etwas genereller: vielleicht gab's äußere umstände bei der band, von denen ich einfach nichts weiß.
und noch genereller und in anlehnung an fennes einwand: eigentlich erwarte ich so eine interaktion mit dem publikum gar nicht immer unbedingt, oft spricht die musik auch für sich, dann ist gut. die musik von brutus bietet sich (im zusammenspiel mit den charakteren der drei) jedoch ein wenig dafür an, finde ich. aber bitte auch nicht zu viel, natürlich! das gegenteil der rampensau ist nämlich sogar eher dazu angetan, mich ordentlich zu verstören und schließlich zu verjagen.
fennegk
Komme ich wieder schwedisch, aber bei CoL reduziert sich die Interaktion auf ein knappes "good night" am Ende. Also bei meinen zwei Begegnungen. Ist mir daher 'ne bekannte Sache und stört mich nicht wirklich.
Insofern war ich regelrecht baff bei Black Lung gewesen, wie's auch gehen kann. (The Dresden Dolls lasse ich mal außen vor, da bekannt sein dürfte, dass Amanda Palmer nun mal auch damals schon Amanda Palmer war - nur weniger "feminazi".)fennegk, 25.05.2019 01:18 #

Besonders Elias ist immer so aufgedreht...während und nach der Show, oder? So kenne ich's eigentlich nur. Ich vermute auch, dass die Band womöglich ein wenig mehr verkauft, wenn sie nach dem Gig präsent ist. Dürfte inzwischen (leider) ein nicht zu vernachlässigender Aspekt sein.Crackerman, 25.05.2019 01:31
Dave stand ihm - wenn auch in der Art etwas zurückhaltender - in Sachen Kommunikationsaffinität in nichts nach. Auch vor der Show.
Bereue es durchaus, nicht so der Kontakthengst zu sein.
usopp
Für Mineral warten meine Karten aber auch schon:cheers:alvarez, 24.05.2019 16:37 #


Laut dem NME Bericht vom Konzert in London wird es riesig! :heart:
czerkus
Vielen Dank für die ganzen Brutus-Berichte. :smile:
Ich denke, ich werde dann nächste Woche dahin gehen und hoffe, dass es nicht ausverkauft sein wird.
Crackerman
Samavayo und The Vintage Caravan beim Rock'n Booze Open Air in Bückeburg. Dazwischen zwei uninteressante Langweilerrock-Bands. Samavayo gewinnen. Die sowieso schon geilen Stoner-Rock'n Roll-Brecher sind auf der Bühne noch ein Stück hinreissender. Man muss sie selber erlebt haben, die Rhythmusgruppe aus den beiden Brüdern Voland und Behrang Alavi an der Gitarre. Es ist nämlich fast unmöglich zu beschreiben, was da alles drin steckt. Ich behaupte, wer an harter Musik Freude hat, wird eine Samavayo-Show mit breitem Grinsen verlassen. Ein Unding nur, daß sie als zweite Band um 17:30 Uhr ran müssen.
The Vintage Caravan machen einen guten Job, haben aber eigentlich keine echte Chance. Die Songs haben nicht die Tiefe, die Mehrdimensionalität wie bei Samavayo. Sie rocken die Hütte, sie haben Bock und sie geben alles. Sie sind gut in dem was sie machen, nur sie bleiben auf ihrem Teller, ohne über den Rand zu schauen. Schön war's trotzdem, vor allem sind sie nach der Show flugs wieder draussen bei den Fans. Nicht immer selbstverständlich für den Headliner.
Gutes Wetter, ein schönes kleines Ein-Tages-Open air, feines Publikum und perfekte Organisation. Hat alles gestimmt. Plus zwei solche Bands. Ich brauch nicht mehr für einen super Nachmittag.
moorely
The Vintage Caravan machen einen guten Job, haben aber eigentlich keine echte Chance. Die Songs haben nicht die Tiefe, die Mehrdimensionalität wie bei Samavayo. Sie rocken die Hütte, sie haben Bock und sie geben alles. Sie sind gut in dem was sie machen, nur sie bleiben auf ihrem Teller, ohne über den Rand zu schauen. Schön war's trotzdem, vor allem sind sie nach der Show flugs wieder draussen bei den Fans. Nicht immer selbstverständlich für den Headliner.Crackerman, 10.06.2019 00:56 #

War in Linz auch so, haben sich nachher sofort unter die Leute gemischt. Vor allem der Bassist war sehr redselig :bigsmile: Was den Rest betrifft - ich hab's im anderen Thread schon kurz angerissen - denke ich, man muss ihnen noch ein paar Jahre geben. Wenn die so weiter machen, reifen die hoff ich noch zu einer besonders leckeren Frucht heran :smile:
Crackerman
Ich muss sagen, ich hoffe sie nehmen nicht immer weiter gute bis okaye Alben auf, ohne den richtigen Knaller zu liefern. Da fehlt mir bei ihnen etwas. Die Gateways möchte ich fast unter gepflegter Langeweile ablegen, wobei ich sagen muss, live haben deren Songs doch mehr Wumms als im Studio. Und unter vielen "nur" guten Songs sticht imho nur Midnight Meditation wirklich heraus. Expand your mind kommt live richtig schön, der Rest ist halt gut....

Hast du Samavayo schon mal gesehen? Anderes Genre, aber bedeutend mitreissender. Finde ich.

Zuletzt geändert von Crackerman

moorely
Hast du Samavayo schon mal gesehen? Anderes Genre, aber bedeutend mitreissender. Finde ich.Crackerman, 10.06.2019 01:18 #

Nein, ich glaub' die haben noch nie in der Nähe von mir gespielt. Es sei denn, ich hätte es übersehen.
Crackerman
Dann drück ich dir mal die Daumen :smile:. Und wenn, dann hingehen!
moorely
Dann drück ich dir mal die Daumen :smile:. Und wenn, dann hingehen!Crackerman, 10.06.2019 01:27 #

Danke, werd ich machen :smile:
der_acki
Nach Crackers Hofberichterstattung bin ich froh, dass ich nicht vor Ort war. The Vintage Caravan scheint eine Band zu sein, die ab einem gewissen Level erst zündet. Dieses Level hätte ich da ruhigen Gewissens nicht erreichen können.
Und ja, Samayavos Klasse könnte ich vom Kramba...
Chino1986
neànder, Cafe Glocksee, Hannover, 11.06.2019

Im Rahmen des Ruby Tuesday sind gestern neànder in Hannover aufgetreten. Wie zu erwarten wurde es recht spät bis die Band dann gegen halb elf auf die Bühne kam. Das Debüt wurde komplett gespielt und zwischendurch gab es kurze Ansagen.
Insgesamt muss man sagen kommt die Wucht der Songs von Platte auch live super rüber, beim Sound ist noch ein bisschen Luft nach oben... (kann aber auch an der Glocke liegen). Man merkte auf jeden Fall nicht, dass man hier einer Livepremiere beiwohnte, was wohl daran liegt, dass alle Musiker auch in anderen Bands spielen. Da das Konzert kostenlos war, ging während des letzten Songs ein großer Spenden-/Gagensombrero durchs Publikum :bigsmile:

Sehr toll, bitte schnell wiederkommen :cheers:
Empfehlung für die Tour im September :klugscheiss:
OneFingerSalute
Ich wollte ja eigentlich auch hin, habe dann aber im Vorfeld erst mitbekommen, dass es wohl erst deutlich nach 22 Uhr losgehen würde und dann bin ich zu allem Überfluss auch noch krank geworden. Dabei hatte ich dem Gitarristen beim OBS-Festival am Freitag noch groß angekündigt, dass ich extra von Bremen nach Hannover fahren werde, um mir die Livepremiere anzugucken. Obwohl ich es verpasst habe, freue ich mich natürlich trotzdem, dass es gut war. In Zukunft würde ich die Band dann auch gerne mal sehen.