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dacla
Am Freitag 11.05. SULATRON LABEL NIGHT mit Electric Moon, Vibravoid und Electric Orange im Projekt 42 Mönchengladbach

Also seit langem mal ein Konzert in meiner Heimatstadt, und zwar im mir wohlbekannten Projekt 42. Das ist ein runtergekommener, halbfertiger Laden, der trotzdem viel Flair hat. Das Licht würde Ich als Besitzer da wohl besser nicht anmachen :bigsmile: Halb 10 war Einlass und um 22 Uhr sollte Electric Moon eröffnen und um viertel nach 1 sollte die letzte Band, Electric Orange, anfangen!!! Damit war für mich schon klar, dass ich nach Vibravoid wohl gehen muss, da meine Frau mit war und der babysitter nicht solange durch hält. Egal, Ich war hauptsächlich wegen Vibravoid da.

Das P42 war gut gefüllt und zum Auftrakt durch Electric Moon, fanden sich alle Besucher auch vor der Bühne ein. Hatte vorher noch nicht viel von EM gehört, aber die Jungs haben mir ganz gut gefallen, wobei mir bei jedem Song irgendwie so ein Höhepunkt fehlte. Die Songs bauen sich langsam auf und schrauben sich immer höher und man erwartet, dass es dann irgendwann mal richtig losgeht mit nem fetten Riff, aber dann beginnt leider schon wieder der ruhigere Abstieg. Trotzdem ein guter Start in den Abend und es wurde sogar erfolgreich eine Zugabe gefordert.

Dadurch hat sich natürlich der ganze Ablauf nach hinten verschoben und Vibravoid fingen erst um kurz vor 12 an. Caffeine hat hier mal nen Bericht gepostet, dass die Jungs von Vibravoid zu stoned waren und garnix mewhr auf die Reihe gekriegt haben. War am Freitag definitiv nicht so. Vibravoid hat mir absolut gut gefallen. Knackige, schnelle, psychedelische Songs mit toller Lichtshow und Projektionen. Leider war der Sound anfangs nicht gut, was daran lag, dass es einfach zu laut war. Hat der Soundmann aber innerhalb der ersten 2-3 Lieder selber gemerkt und es korrigiert. Man merkt, dass Vibravoid hier aus der Gegend kommen und ihre Fans mitgebracht haben. Die Stimmung war vom ersten Ton an, fast ausgelassen. Leider konnte Ich das Set, wegen besagten Babysitter, nicht bis zum Ende schauen. Bei nächster Gelegenheit, ein Vibravoid-Konzert nochmal besuchen.

Electric Orange habe ich dann somit auch nicht gesehen, war einfach zu spät....
gulinthalid
So, jetzt hab ich also dann doch mal die Rezi vom Intersphere-Konzert geschrieben, wo ich mit dem Ischl war. Nachzulesen in den Konzert-Kritiken hier, oder in meinem Blog.
housefrau1981
:thumbsup: Schöne Rezi!!!
Taisumi
Es spricht definitiv FÜR die Konzerte, dass ich mich fühle wie 2 Nächte durchgesoffen, obwohl ich Freitag einen halben Becher Bier getrunken habe und dann direkt zu den hochprozentigen Sachen übergegangen bin. :floet:kidOhri, 13.05.2012 22:12
kidOhri
Es spricht definitiv FÜR die Konzerte, dass ich mich fühle wie 2 Nächte durchgesoffen, obwohl ich Freitag einen halben Becher Bier getrunken habe und dann direkt zu den hochprozentigen Sachen übergegangen bin. :floet:kidOhri, 13.05.2012 22:12
Taisumi, 14.05.2012 17:53

Nix da. :tongue:
OneFingerSalute
Gestern Abend war ich mal wieder zu Besuch Béi Chéz Heinz in Hannover.

Nothington waren nämlich zu Besuch, eine der besten von den neueren Orgcore-Bands. Und diese Einschätzung haben sie auch live bestätigt: 40 Minuten lang gab's eigentlich nur Hits und Hymnen. Aber gut, eigentlich kein Wunder für denjenigen, der weiß, wie viele gute Songs die ersten drei Alben zu bieten haben. Den Großteil des Abends haben sie mit Stücken der letzten beiden Platten bestritten, aber auch das Debüt kam zwei, drei Mal zum Zuge. Der Sound war richtig gut und erfreulich unlaut, die Bärte und Stimmen der Nothingtoner genau richtig für diese Art Musik (kratzig und doch irgendwie gemütlich anmutend) und Hannover in Form von ungefähr 150 Leuten auch einigermaßen angemessen vertreten, immerhin war es ein Montagabend. Ich habe aber auch was zu meckern: Ein bisschen euphorischer könnte die Band auf der Bühne schon zu Werke gehen. Wie gesagt, die Songs kamen super, aber dazwischen und auch währenddessen stand die Band größtenteils einfach rum und gucke recht ausdruckslos geradeaus. Wenn da noch mehr gekommen wäre, könnte ich Nothington jetzt eine spitzenmäßige statt "nur" eine sehr, sehr gute Liveband nennen.

Wie's besser geht, haben dann Authority Zero vorgemacht. Kannte ich nicht, habe ich nix von erwartet und wurde dann umso positiver überrascht. Viel Punkrock, ein bisschen Old-School-Hardcore plus jeweils eine Prise Ska und Reggae - fertig ist ein Sound, von dem auch vor 15 Jahren nichts in dem Verdacht gestanden hätte, irgendwie progressiv zu sein. Aber die Jungs haben das einfach richtig geil rübergebracht. Sean Sellers von Good Riddance sitzt bei AZ seit Kurzen am Schlagzeug und hat gestern Abend gezeigt, dass er zu Recht einen richtig guten Ruf als Punkrock-Drummer genießt. Der Basser sah mit Basecap bis ins Gesicht, mächtigem Kinnbart, Sackhose und Instrument auf halb acht aus, als käme er direkt aus der Konkursmasse einer New-Metal-Band, hatte es aber verdammt noch mal auch drauf. Gleiches gilt für den Gitarristen, der sonst allerdings nicht weiter auffiel (außer bei "Happy Birthday", das alle für ihn gesungen haben). Und der Frontmann war nur am Rumspringen und hat dabei streckenweise ein Gesangstempo angeschlangen, mit dem er auch eine gemeine La-Dispute-Kurzgeschichte in einem Zweieinhalb-Minuten-Song erzählen könnte. Würde ich mir im Wohnzimmer wohl nicht (mehr) anhören wollen, was die machen, aber live war's echt super.

Der Typ, der im Heinz die Konzerte macht, hatte dann noch ein Converge-Tour-Poster für mich übrig, was den richtig guten Konzertabend noch einen kleinen Ticken besser gemacht hat. Eine richtig runde Sache also, dieser Montagabend.

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

SHITHEAD
Sounds good. Nothington würde ich ja gern mal wieder live sehen, das letzte Mal ist schon viel zu lange her...
Drunken Third
Jap...
Go Ahead Eagle
Nach Groezrock, Intersphere letzten Mittwoch mit Gulli in Mainz, war gestern John K. Samson and the Provincial Band angesagt. Einlass war um 8, Beginn leider erst um 9 – trotz 2 Vorbands. Die hätten mal locker zeitiger anfangen können, aber anscheinend glauben die Veranstalter, dass bloß Bummelstudenten aus direkter Umgebung zu Konzerten kommen.

Eröffnen durfte / durften Sir Simon. 2 nerdige Schluffis kamen gitarrenbehangen auf die Bühne sagten sie wären eigentlich zu 5, aber der Platzmangel im Nightliner verhindert die Vollzähligkeit. Es folgte eine der tollsten Vorbandüberraschungen überhaupt. Minimalistische poppige Folksongs, im Stile von Kings of Conveniene, von denen einer besser als der andere klang. Ein paar aufgezeichnete Drumloops vom Handy ergänzten den ein oder anderen Song. Wiedergespiegelt wurde das tolle und kurze Erlebnis durch überraschend frenetischen Beifall.

Es folgte Shotgun Jimmy, Gitarrist von Samson, mit einem knapp halbstündigen Auftritt. Er unterstütze sich hierbei selbst durch eine auf dem Boden vor sich platzierte Trommel die er mit dem rechten Fuß betätigen konnte Ganz genau hab ich nicht einsehen können wie dies ablief, hörte sich aber ziemlich gut an Ganz der Straßenmusiker holte er sich bei einem Song auch noch Rasseln hinzu. Wohlgemerkt alles obwohl er selbst schon ziemlich ordentlich seine amüsante, verspielte Art der Jazz-Gitarre spielte. Er selbst eher der Typ Slacker, machte nicht nur stimmlich einen auf Stephen Malkmus, auch die Songs sprühten vor beknackten Texten und bescheuerten, kindlichen und melancholischen Momenten.

Abschließend gabs dann den langersehnten Auftritt von Mr Weakerthans mit seiner neu zusammengewürfelten Band. Da hier zum ersten Mal ein richtiges Schlagzeug zum Einsatz kommen sollte, habe ich schon erwartet, dass es lauter würde und mir vorsichtshalber Tempos in die Ohren gefriemelt. Dass die Lautstärke grob um gefühlte 50% zu nahm, war völlig überflüssig und zumindest für mich ein deutlicher Minuspunkt. Jedes Mal wenn John zum Beginn einer Strophe etwas kräftiger die Akustische malträtierte musste ich blinzeln und zuckte kurz. Ich glaube nicht, dass ich eine Memme geworden bin was das angeht, allerdings hab ich weder vergleichbare Reaktionen, noch Ohrstöpsel um mich herum gesehen. Naja, deren Gehör soll mir egal sein. John begann zu meiner Überraschung mit nem Weakerthans Song von der Reconstrution Site: Our great city – und im Chor: Iiiiiiiiiii haaaaaaaaate Winnipeeeeeeeeeg. Die Doppel-Ode an die Heimat wurde komplettiert durch Heart of the continent. Und genau so gings das Konzert über weiter. Weakerthans Songs mischten sich mit Provincial Songs. Der einzige spürbare Unterschied zu meinen erlebten Wekerthans Konzerten: gestern wirkte es irgendwie schmutziger, einen Tick weniger schön und erhaben. Nach Left and leaving war dann fürs erste Schluss. Vor der Zugabe wollte ich eigentlich mit Blick auf die Uhr gehen, habs mir dann aber doch noch für eine großartige Akustikversion von Aside, welches er auf Zuruf probiert hat, verkniffen. Bemerkenswert am Rande: selbst das Spokenword-Stück Elegy For Gump Worsley, als auch ne sehr punkige Coverversion von nem mir unbekannten Jawbreaker-Stück namens the boat dreams from the hill wurden eingebaut.

Die folgende Nachtfahrt war fürn Arsch. Gut gefühlt hab ich mich nicht mehr, bin aber zum Glück heile und überraschend platt ins Betti geplumpst.
SHITHEAD
Shit, werd ich wohl doch hingehen müssen... Klingt ja ziemlich super...
kidOhri
Scheiße, vielleicht hätt ich das doch nicht lesen sollen. *flenn heul jammer nöhl* :heul: Aber wenn es auch noch sehr laut war, dann ist das wirklich absolut nichts für die Klassik-Ohren meiner Mama.
Naja ich gönns dir ja.
OneFingerSalute
Klingt super, Eagle. Jetzt ist die Vorfreude noch größer!
der_acki
weakerthans goes laut und schmutzig? :hm: klingt jedenfalls gut!
Go Ahead Eagle
weakerthans goes laut und schmutzig? :hm: klingt jedenfalls gut!der_acki, 16.05.2012 16:52

Vielleicht lags am Jetlag?
Aber ganz, ganz ehrlich: in wunderschön und erhaben haben sie mir besser gefallen.
Aber gut, Weakerthans-Tickets wirste so schnell nicht für 15 € kriegen, also mitnehmen.
OneFingerSalute
Gestern hatte ich keine Zeit, also heute noch schnell ein paar Worte zum Konzert in der Faust in Hannover am Freitagabend ... äh, -nachmittag. Womit wir auch gleich beim Knackpunkt wären: Showtime 18 Uhr 30 geht überhaupt nicht :messer: Ich bin da direkt von der Arbeit hingehetzt, mein Kumpel hat's überhaupt nicht geschafft, ganz viele andere Leute kamen auch erst viel später. Wenn man als Laden 'ne Elektroparty machen will an dem Abend, soll man gefälligst die Finger von Vier-Band-Paketen lassen.

Vor Make Do And Mend hatte ich es gerade noch so zur Theke geschafft, was wichtig war, denn mit einem Bier in der Hand fühlt sich die Band einfach besser an. Und die Jungs haben mir dann bei der zweiten Clubshow auch wieder richtig gut gefallen. Los ging's mit dem Titelsong des neuen Albums, wenn ich die verständlichen Teile des Gesangs richtig interpretiert habe. Klang prima, genau wie 'Winter Wasteland' von gaaanz früher. Ja, ausnahmsweise habe ich mir ein paar Titel gemerkt. Gut, ne!? Das neue 'Lucky' hat mir live ebenfalls richtig gut gefallen, wird schon mit dem Album (ja, Luna, ich gucke in deine Richtung). Transparent Seas und Firewater (:heart:) und sowas gab's natürlich auch, acht Songs werdens wohl gewesen sein in knapp 25 Minuten. Zeit für Ansagen war da nur ganz wenig und wenn, dann auch gerne im Intro des nächsten Songs. Richtig so, shut up and play, wie ein Freund von mir so gerne grölt. Der neue Basser ist übrigens richtig gut aufgehoben in der Band, ist mir gestern zum ersten Mal bewusst aufgefallen.

Nachtrag: Eine Sache ist mir gerade noch eingefallen. In den letzten Song 'Night's The Only Time Of Day' hat der Sänger sehr elegant die ersten Zeilen von HWM's 'Remedy' eingebaut. Das war schon schöner Aha-Moment.



Danach war es dann nicht einmal 19 Uhr und ich immer noch nicht richtig in Feierabendstimmung, trotz eines Spitzenstarts in den Abend. Vielleicht gingen mir auch deshalb Set Your Goals ziemlich auf die Nerven. Ich kannte die ja schon ganz flüchtig vom Groezrock, aber dieses Mal hatte ich das Gefühl, die wären direkt aus dem Drehbuch für eine semiwitzig Highschool-Klamotte gepurzelt. Ich kann einfach nur eine bestimmte Menge an Gehüpfe, 'Let's Move Around!- und 'Get Moving!'-Aufforderungen und Quäkstimmen ertragen. In diesem Fall war's von allem zuviel, nach einer Viertelstunde brauchte ich frische Luft.

Die Cancer Bats haben danach wieder richtig Bock gemacht. Auf Platte sind die mir ja zu stumpf, aber live fand ich sie jetzt schon zum zweiten Mal ziemlich unterhaltsam. Es ging gleich gut los mit einem brutalen Sabotage-Cover zu Ehren von MCA, was ich von einer Metal-HC-Band wenn überhaupt ganz weit hinten im Set erwartet hätte. Danach wurde weiter sympathisch und fröhlich geballert, gegrummelt und asimäßig auf der Bühne rumgeprollt - aber immer wieder mit einem Lächeln auf den Lippen des Sängers. Sympathische Truppe.

Um neun Uhr waren dann als letzte noch Every Time I Die dran. Die sind hier im Forum ja von vielen gut gelitten, weshalb ich, der die Band bisher ziemlich erfolgreich ignoriert hatte, auch wirklich vorfreudig-gespannt war. Leider gab's dann ziemlich dickflüssigen Soundbrei und die musikalischen Elemente wollten in meinen Ohren nicht so richtig zusammen passen. Vor allem der Gesang war in der Hinsicht problematisch: Viel Gebrüll, eine Menge Spoken-Word-Passagen und dann auch immer wieder cleanes Geträllere, das klang irgendwie alles zu willkürlich und wild durcheinander. Vielleicht fehlt mir auch einfach nur die Kenne vom Material, muss mir doch mal 'ne Platte besorgen (gab übrigens überhaupt kein Vinyl von denen am Merch-Stand). Ich bin dann tatsächlich nach einer halben Stunde gegangen, weil es einfach nur anstrengend war und ich echt keinen Nerv mehr hatte. Schade.

Eine Bemerkung noch am Schluss: Entweder hat die Faust aus der Visions abgeschrieben oder der Metalcore-Begriff bedeutet wirklich mittlerweile etwas anderes ...

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

LUNACHICK
ETID waren ja letztes jahr auf m groezrock im zelt des grauens, es war so furchtbar dass ich keine 2 lieder geblieben bin. auf diese tour mit MDAM wär ich auch gern nochmal gegangen, war aber leider direkt den dienstag nach groezrock in frankfurt, darum habe ich gepasst. war scheinbar wohl auch besser so :/ ich finds nur witzig dass dir bei etid so das willkürliche negativ auffällt wo ich genau das bei sooooo vielen anderen bands anprangere die du und viele andere hier total geil finden!
OneFingerSalute
ich finds nur witzig dass dir bei etid so das willkürliche negativ auffällt wo ich genau das bei sooooo vielen anderen bands anprangere die du und viele andere hier total geil finden!LUNACHICK, 21.05.2012 13:01


Stimmt. Aber das nervt mich hin und wieder auch, wie hier halt, vor allem live. Aber fast nur bei Bands, die ich vorher nicht oder kaum aus der Konserve kannte. Bei Loma Prieta war's zum Beispiel so. Die haben mich zwar begeistert und echt weggefegt, aber so richtig nachvollziehen konnte ich ihre Musik erst, als ich sie zuhause hatte.
LUNACHICK
zu hause kann mans halt auch anders hören als live, wo man keinen einfluss drauf hat. zu hause kannste nochmal von vorn hörn, lauter/leiser machen, einen song skippen...
es war mir nur einfach aufgefallen weil ich eben sehr viele hc bands sehr willkürlich finde: jemand schrammelt was und jemand anders brüllt völlig unabhängig davon irgendwas unverständliches. das ist bei etid dann auch wieder nicht. aber ich verstehe was du meinst!
OneFingerSalute
aber ich verstehe was du meinst!LUNACHICK, 21.05.2012 15:23


Da bin ich aber froh :gimmefive:
LUNACHICK
Nothington/A state of Grace im Frankfurter Elfer Club


Der Elfer Club liegt genau neben der legendären Batschkapp. Und wer die Batschkapp kennt weiss: parken is nich.
Nachdem mein Mann, ich und JohnnyAppleseed erst schon von einer Kolonne Rollerblader auf der A5 aufgehalten wurden (kam ich mir jemals verarschter vor???) und eh schon spät dran waren dachte ich, dass wir zumindest wenig Parkplatzprobleme haben würden bei so einer kleinen Show. Pustekuchen. Denn nebenan in der Batschkapp spielten die Blood Red Shoes und ja...parken war nich. Eagle war natürlich viel zu früh da und durfte eine geschlagene Stunde warten, bis wir uns durch den Verkehr gewuselt hatten. Die Lage bringt einen wirklich zum verzweifeln!!!!

Endlich angekommen um kurz vor zehn hatten wir dennoch noch nichts verpasst. Als erstes läuft man durch die Kneipe, hinten gehts dann runter und als ich nicht mehr weiterwusste saß da jemand mit ner Kasse und wollte 10 Euro von mir. Geht doch!

Ein paar Stufen runter und wir kamen in einer Art Proberaum mit Bar an. Eigentlich cool, aber halt auch verdammt eng und muffig. Also nochmal raus, den bereits spielenden Herrn mit der Akustikgitarre ignoriert, was kaltes zu trinken geholt.

Das Publikum ist angenehm, keine Kids, keine Trottel, lediglich 2 kleine Hupfdohlen der Marke "ich nuckel anderthalb stunden an einer Flasche Bier, tanz dabei nur mit meiner besten Freundin, headbange zu unmöglichen Zeitpunkten, tanze zwischendurch noch den Pulp Fiction tanz (....), interessiere mich kein bisschen für die Band und lächle jeden Typen, der an mir vorbei und an die Bar will ein bisschen grenzdebil an". Ich war mir nicht sicher ob die sich in der Tür geirrt hatten.

A state of grace, die danach spielen, spielen...ja, Punkrock halt, was soll man sagen. Eagle fand sie ganz schlimm und untalentiert, ich kann das jetzt nicht bestätigen, ich fands hörbaren Punkrock, eher unspektakulär wenn man das rumgealber der Bands ausser acht lässt (Nothington umkleben den Basser mit grünem Klebeband und malen ihm Titten drauf....naja okay von mir aus). Was allen auffällt: Die haben eine DrummerIN!!! Auch die findet Eagle völlig talentfrei, aber auch hier würd ich sagen, es passt zum Rest der Band, nix spektakuläres, aber auch bestimmt nicht desaströs. Das einzige was mir auffällt ist, dass sie recht emotionslos und euphorie-immun hinter ihrer "Schießbude" (Zitat bester Drummer der Welt) sitzt. Aber okay wie gesagt, es war völlig in Ordnung für ne Vorband in nem kleinen Kabuff mit Bühne.

Erst gegen 23 Uhr kamen dann Nothington.
Ich hatte ja natürlich erst mal wieder den Anspieltipp gekonnt ignoriert, dann hab ich dem Johnny gesagt okay, ich komm mit, mit dem Hintergedanken dass es bestimmt lustig wird und er nicht allein fahren muss. Tja und dann habe ich doch ein paar Tage vorher mal angefangen, mich reinzuhören, und hab mich tierisch geärgert erst so spät damit angefangen zu haben. Sogar mein Mann hat von sich aus (eine Sensation für sich) gesagt, er würde gern mitkommen. Na denn mal los.

Zum Album "Roads, Bridges and Ruins" schreibt Green Hell:
"Mit diesem album könnte Nothington 2010 ähnlich durch die Decke gehen, wie letztes Jahr The Gaslight Anthem. Das Zeug dazu haben sie auf jeden Fall. 10 Songs = 10 Hits!"
2 Jahre später stehen wir im Probekeller des Elfer Clubs. Mit den Hits haben sie jedenfalls nicht danebengelegen. Und das kommt auch live sehr gut!
Die Band ist scheinbar schon etwas angetrunken, erspart sich aber Rumkasperei, die so gar nicht zu ihrer Musik passen würde. Vor der Bühne wird fleissig mitgesungen, die Arme hochgerissen und am Ende die Bühne gestürmt...naja okay, 3 Leute plus die Band, das zählt als Bühne stürmen.
Nothington sind mir unheimlich sympathisch, kein Gelaber, kein Gehabe, einfach nur Musik. Ich ärgere mich, dass ich nicht früher angefangen habe die Sachen zu hören.
Nach einer Stunde ist Schluss, es werden noch 2 Zugaben gespielt, aber da sind sie schon total raus, der Gesang wird immer schiefer, irgendwas quietscht, ich denke mir...okay es war schön, jetzt könnte Schluss sein.
Am Merchstand gabs die LP's dann für jeweils nen Zehner. Kannse nich meckern.

Eagle hat uns leider früher verlassen, ihm wurde es verständlicherweise etwas zu spät. Und auf der Heimfahrt frage ich mich, warum ich denn nun wieder eine Band gut finde, die mit Hot Water Music verglichen wird, und ausgerechnet die Band bei mir nicht zünden möchte.

THE END :-)