gut, ich will auch nicht behaupten, dass fleischkonsum per se pervers ist. damit meine ich die industriellen verhaeltnisse. fuer mich ist es insofern verwerflich, weil die vielzahl der oekologischen und humanen gruende ignoriert werden und der anspruch besteht, jeden tag fleisch essen zu koennen. kein mensch beschwert sich, dass kaviar arschteuer ist. wenn aber das steak das kostet, was es verursacht, seh ich die barrikaden brennen. fleisch sollte das sein was es war und ist, ein luxusgut. aber lobby und verbaende wissen das zu verhindern.denim.demon, 27.01.2011 10:45
Naja, Luxusgut ... wenn Fleisch grundsätzlich teurer werden würde, dann würden sich die Industrie ja die Taschen vollstecken. So kanns ja auch nicht gemeint sein. Nee, Information ist alles. Den Leuten klarmachen, was sie da essen. Auf die Verpackung zB n Foto vom Stall mit drauf. Wie schnell wird sich der Konsum in Richtung Bio-Fleisch verschieben. Und das ist per se teurer, weil mehr Aufwand hinter steckt.
Das Ding ist, daß man Bewusstsein schaffen muss. Das klappt aber nicht, wenn man die Leute versucht von einer Religion in die nächste zu ziehen. Sachliche, unemotionale Information. Kaum ist mal überall in den Medien, daß in Eiern Dioxin ist, schon werden die Bio-Eier knapp. Oder damals die Geschichte mit dem BSE. Kein Mensch hat mehr Rindfleisch gekauft. Wenn es Vorschriften gäbe, daß genau ausgezeichnet werden müsste, wie genau dieses Stück Fleisch produziert wurde, und was da außer Fleisch noch drinne ist (Antiobiotika etc.), dann hätte der Kunde ne wirklich freie Wahl. Wer dann immer noch Industriefleisch frisst, dem ist eh nicht mehr zu helfen.AERPELSCHLOT, 27.01.2011 12:13
Da kommt aber dann auch nur das Sonntagsfoto mit lauter lieb und treudoof grinsenden Tieren drauf, dazu eine adrett angezogene Bauersfrau. Ne, den Erfolg von so was sieht man bei den Zigarettenpackungen, das hält nicht lange an.
Die Produktionsmethoden für Massentierhaltung müssen an den einschlägigen Produktionsfaktoren sauteuer gemacht werden, z.B. Entsorgung der Gülle umweltgerecht und ohne Subvention via Biogasanlage, Auflagen bei fremdbezogenen Futtermitteln das es kracht. baurechtlich die Daumenschrauben anziehen (Stallgrößen und Ausstattung, Abstand zu Wohngebieten usw.), Verbot der Tötung von Nebenerzeugnissen wie männlichen Küken usw.
Da sind wir dann schnell bei Preisen von 20-30€/kg Fleisch, und dass sind dann realistische Größenordnungen.
Aber über Informationen? Der Mensch ist der beste im ignorieren unbeliebter Fakten, dass geht nur über den Preis.
Dann gibt es Currywurst halt nur noch für Reiche, ist doch egal.
Dass Problem ist: Das müsste alles in der ganzen EU gemacht werden, ansonsten importieren die Discounter einfach aus Belgien, Niederlande oder Frankreich.
Leider gilt in der EU, was in einen Land erlaubt ist darf ohne Auflagen in der ganzen EU verkauft werden (siehe Gänsestopfleber und andere Sachen)
Zuletzt geändert von Woas Sois...