Parallel zum rausgehauenen Leserbrief auch nochmal ins Forum - mich interessiert nämlich auch die Meinung anderer Leser. Reagiere ich über?? Bin ich der Einzige mit diesem Eindruck? Darum gehts:
Liebe Visions-Redaktion, lieber Dennis Plauk,
Im Speziellen beziehe ich mich auf den Beitrag im Visions Newsticker unter der URL " http://www.visions.de/news/17692/Rock-am-Ring-fast-ausverkauft ". Dieser gab letzten Endes den Ausschlag für ein Thema, das mir in den vergangenen zwei Jahren mehrfach sauer aufgestoßen und mich entsprechend geärgert hat: wieso verfasst Ihr bittschön (seit mindestens zwei Jahren) regelmäßig so stupide Rock-Am-Ring Promotion-Artikel, die a) jeglichen sachlichen Journalismus vermissen lassen und b) sich lesen, als hätte Herr Lieberberg sie Euch persönlich in die Feder diktiert? Beispiele finden sich in den Ausgaben der vergangenen Jahre zu Hauf, als Highlight sei exemplarisch der oben referenzierte Newsbeitrag genannt. Wen wollt Ihr denn hier eigentlich verarschen??
Eine einfache Frage: Könnt Ihr mir versichern, dass es keine Marketing-Kooperation zwischen Euch und MLK gibt, welche eine Integration sachlich wertfreier und vorwiegend zu Promotionszwecken gedachten Beiträge in Eurem Heft einschließt bzw. dass es es keinerlei Gegenleistung seitens MLK für eine spezifische wohlwollende Nennung der genannten Festivals gibt?
Ich kaufe Euer Magazin, um sachlichen und kritischen Musikjournalismus zu lesen. Wenn Ihr Promotion macht, bedingt es aus meiner Sicht sowohl der Anstand, der journalistischem Anspruch und nicht zuletzt auch der Respekt gegenüber Euren treuen Lesern, solche auch als Promotion kenntlich zu machen.
Wenn ich dummes Marketing-Geblubbere lesen will, nehm ich mir im Kino kostenlose Filmmagazine mit. Da weiss ich, was mich erwartet. Macht das Heft halt nen Euro teurer, bevor Ihr Euch und Euren Anspruch verkauft. Kurz: Meine Zeit und mein Geld ist mir auf jeden Fall zu kostbar.
Ich bin gespannt auf Eure Antwort, bin ich doch leider höchstwahrscheinlich die längste Zeit Visions-Abonnent gewesen. Schade drum.
Forum
VISIONS
Rock Am Ring Promotion in Visions
Mannmann... Ich kann deinen Ärger überhaupt nicht nachvollziehen. Auch in den Kommentaren zu dem Artikel orakelst du, ob es eine Kooperation zwischen VISIONS und RaR gibt. Ist doch völlig unnötig. Geh einfach mal auf die RaR-Seite. Da steht das VISIONS-Logo ganz fett. Und warum auch nicht? Ist schließlich das größte Festival in D. Warum sollte die VISIONS nicht mit denen kooperieren?
Und zu dem Artikel, der dich so erzürnt hat: was hat dich denn da bitte so aufgeregt? Da steht doch nur, dass Karten knapp werden und dass man zugreifen sollte, wenn man eine haben will. Und dass es letztes Jahr auch so war.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass du so ne Welle machst und dich dafür extra im Forum anmeldest und das Gestänker tatsächlich dein erstes Posting hier ist. Es sei denn, du bist von nem anderen Festival und fühlst dich unterrepräsentiert. Das wäre aber WIRKLICH verlogen.
Aber mach du mal. Die sehr netten Menschen von der VISIONS werden dir bestimmt ne Antwort schreiben, die sehr nett und höflich ausfällt, also deinem Rumgekacke hier eigentlich gar nicht angemessen ist. Aber so sind sie halt.
Ach ja: herzlich willkommen im Forum.
Und zu dem Artikel, der dich so erzürnt hat: was hat dich denn da bitte so aufgeregt? Da steht doch nur, dass Karten knapp werden und dass man zugreifen sollte, wenn man eine haben will. Und dass es letztes Jahr auch so war.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass du so ne Welle machst und dich dafür extra im Forum anmeldest und das Gestänker tatsächlich dein erstes Posting hier ist. Es sei denn, du bist von nem anderen Festival und fühlst dich unterrepräsentiert. Das wäre aber WIRKLICH verlogen.
Aber mach du mal. Die sehr netten Menschen von der VISIONS werden dir bestimmt ne Antwort schreiben, die sehr nett und höflich ausfällt, also deinem Rumgekacke hier eigentlich gar nicht angemessen ist. Aber so sind sie halt.
Ach ja: herzlich willkommen im Forum.
Lieber Cyberboris,
um das kurz vorweg zu klären: nein, ich bin nicht von einem anderen Festival (das wäre in der Tat völlig daneben) und zweitens schon lange mit diesem Nickname angemeldet, allerdings in der Tat bislang passiver Leser geblieben (ist mir selbst gar nicht aufgefallen). Aber ich geb Dir recht, als erstes aktives Posting, für meinen Einstand quasi, ist das vielleicht auch nicht ideal.
Sorry dafür und hallo erstmal.
Kommen wir zum Thema:
Warum ich eine Welle mache? Weil ich mich darüber aufrege, dass insbesondere im Heft die Grenze zwischen Werbung und journalistischem Beitrag zunehmend fließend wird. Ich zumindest habe keine Lust darauf, erst durch Lesen eines Artikels zu merken, ob ich es mit sachlichen Informationen oder Marketing zu tun habe. Dafür gibt es - zumindest bei den Publikationen, die ich zu lesen pflege - klare Regeln: Werbung wird als solche gekennzeichnt. Alles andere empfinde ich als Täuschung, mal ganz davon abgesehen dass es der Glaubwürdigkeit einer seriösen Publikation schadet. Mir ist es zu anstrengend, ständig hinterfragen zu müssen, was jetzt noch kritische Meinung oder Promotion ist.
Wenn es Dir anders geht und Du einen anderen Qualitätsanspruch hast, ist ja prima. Aber genau dafür gibt es ja ein MEINUNGSforum und zum Zwecke anderer Meinungen hab ich das hier gepostet.
Also in diesem Sinne merci für deinen Beitrag und schauen wir, was es hier vielleicht noch für Eindrücke gibt.
um das kurz vorweg zu klären: nein, ich bin nicht von einem anderen Festival (das wäre in der Tat völlig daneben) und zweitens schon lange mit diesem Nickname angemeldet, allerdings in der Tat bislang passiver Leser geblieben (ist mir selbst gar nicht aufgefallen). Aber ich geb Dir recht, als erstes aktives Posting, für meinen Einstand quasi, ist das vielleicht auch nicht ideal.
Sorry dafür und hallo erstmal.Kommen wir zum Thema:
Warum ich eine Welle mache? Weil ich mich darüber aufrege, dass insbesondere im Heft die Grenze zwischen Werbung und journalistischem Beitrag zunehmend fließend wird. Ich zumindest habe keine Lust darauf, erst durch Lesen eines Artikels zu merken, ob ich es mit sachlichen Informationen oder Marketing zu tun habe. Dafür gibt es - zumindest bei den Publikationen, die ich zu lesen pflege - klare Regeln: Werbung wird als solche gekennzeichnt. Alles andere empfinde ich als Täuschung, mal ganz davon abgesehen dass es der Glaubwürdigkeit einer seriösen Publikation schadet. Mir ist es zu anstrengend, ständig hinterfragen zu müssen, was jetzt noch kritische Meinung oder Promotion ist.
Wenn es Dir anders geht und Du einen anderen Qualitätsanspruch hast, ist ja prima. Aber genau dafür gibt es ja ein MEINUNGSforum und zum Zwecke anderer Meinungen hab ich das hier gepostet.
Also in diesem Sinne merci für deinen Beitrag und schauen wir, was es hier vielleicht noch für Eindrücke gibt.
Da ich alles mit Rock am Ring oder Rock in Park sofort innerlich ignoriere ist es mir im Endeffekt egal. Aber 3 Seiten Interview mit Lieberberg und fast nur Promogelaber war mir auch ein bisschen zu viel in einen der Hefte vom letzten Jahr.
Dafür gibt es - zumindest bei den Publikationen, die ich zu lesen pflege - klare Regeln: Werbung wird als solche gekennzeichnt. Alles andere empfinde ich als Täuschung, mal ganz davon abgesehen dass es der Glaubwürdigkeit einer seriösen Publikation schadet. Mir ist es zu anstrengend, ständig hinterfragen zu müssen, was jetzt noch kritische Meinung oder Promotion ist.foolfighter80, 17.01.2013 15:51
Volle Zustimmung. Habe diese RaR-Visions-Affäre nicht so genau verfolgt wie du, aber grundsätzlich ist das absolut richtig, was du schreibst.
Da ich alles mit Rock am Ring oder Rock in Park sofort innerlich ignoriere ist es mir im Endeffekt egal. Aber 3 Seiten Interview mit Lieberberg und fast nur Promogelaber war mir auch ein bisschen zu viel in einen der Hefte vom letzten Jahr.Woas Sois..., 17.01.2013 15:55
Stimmt, jetzt wo du's sagst, das war mir auch unangenehm aufgefallen.
@lieber foo. ich kann das gut nachvollziehen und ich wuenschte mir, manch einer wuerde das, was so alles auf papier gedruckt wird so hinterfragt wie du. fuer mich pers. ist das (nicht speziell gemuenzt auf RaR) einer der gruende, warum ich die visions (welche ein elementarer bestandteil meiner jugend war) schon lange nicht mehr kaufe. Ich kenne die musikindustrie, habe ueber 10yahre in dem bereich gearbeitet und weiß daher ueber die macht und auswuechse bescheid (wenn das sicherlich auch nicht alles war). Letztendlich ist es doch so, wenn wir im FZW die Deftones oder MyChemicalRoomance für wenig Geld sehen können, ist der ware Preis das Cover des Magazins. Es ist eine harte Welt in der wir leben und hinterfragen muessen, ob das, was wir lesen war ist oder nur so klingt, weil universal halt 80% des musikmarkets beherrscht und dir als medium sagt: ey, wenn du nen metallica interview machen willst, machst du auch artikel ueber unsere 50newcommerthemen im jahr ... 
Ich habe auch schon bei einem Fernsehsender gearbeitet und "redaktionelle Integration" eine Werbepartners ist übliche Praxis. Ein Großteil der RaR-Berichterstattung (z.B. der Rückblick) fand ich durchaus interessant.
Im Kern kann ich deine Punkte ja sogar nachvollziehen (nachdem du hier im Forum ausführlicher geworden bist), aber der Ton macht die Musik. Die VISIONS macht aus der Kooperation mit RaR kein Geheimnis. Dass dies auch zumindest eine Triebfeder ist, sich journalistisch damit zu beschäftigen ist hochwahrscheinlich. Das ist aber auch kein Ding, denn das Festival ist von so großer Bedeutung, dass dies gerechtfertigt ist.
In einem Punkt muß ich übrigens Indo beipflichten: VISIONS stellt so viele tolle Events auf die Beine, dass ich denen richtig tolle Deals mit Lieberberg und wemauchimmer gönne, solange das die journalistische Integrität nicht beschädigt. Und das kann ich persönlich nicht feststellen (trotz eines Lieberberg-Interviews, das ich zumindest überflogen habe).
Im Kern kann ich deine Punkte ja sogar nachvollziehen (nachdem du hier im Forum ausführlicher geworden bist), aber der Ton macht die Musik. Die VISIONS macht aus der Kooperation mit RaR kein Geheimnis. Dass dies auch zumindest eine Triebfeder ist, sich journalistisch damit zu beschäftigen ist hochwahrscheinlich. Das ist aber auch kein Ding, denn das Festival ist von so großer Bedeutung, dass dies gerechtfertigt ist.
In einem Punkt muß ich übrigens Indo beipflichten: VISIONS stellt so viele tolle Events auf die Beine, dass ich denen richtig tolle Deals mit Lieberberg und wemauchimmer gönne, solange das die journalistische Integrität nicht beschädigt. Und das kann ich persönlich nicht feststellen (trotz eines Lieberberg-Interviews, das ich zumindest überflogen habe).
Schön, dass sich so eine angeregte Diskussion entwickelt hat - danke für Eure Meinungen.
@Cyberboris: im Gegensatz zu Dir sehe ich bei den diskutierten Beispielen durchaus die "journalistische Integrität" beschädigt - sorry, aber es gibt einfach einen gewissen Rahmen, in dem sich ein jeweiliger Anspruch bewegen muss. Will heissen: wenn ich mir beim Burgerking ein kostenloses "Musikmagazin" reinziehe (gibts das eigentlich noch?), dann erwarte ich durchaus nicht, eine objektive Meinung zum neuen Rhianna-Album zu lesen. Bei einem Magazin, dessen Claim "Musik aus Leidenschaft" heisst, und das seit 20 Jahren Musikjournalismus betreibt und jeden Monat durchaus kritische Albenbewertungen verfasst, darf ich das schon erwarten. Dafür kaufe ich das Heft. Und ich bezahle gerne ein paar Euro mehr im FZW für ein Konzert, als mich mit mehr schlecht als recht versteckter Werbung zulallen zu lassen.
Ich habe weder was gegen (klar kenntlich gemachte) Promotion, noch bin ich so naiv zu glauben, dass es (insbesondere in der Medienindustrie) keine Zusammenhänge zwischen Heftcover, Exklusivinterviews, Konzerten, Auswahl der Songs auf der Heft-CD etc. gibt. Aber eine klare Trennung von journalistischer Leistung, also kritischer Auseinandersetzung mit einem Thema und Werbung sollte einfach gegeben sein. Und wenn ich zunehmend das Gefühl habe, dass zu einem Thema geschrieben wird, weil es einen Marketing-Deal gibt, wie soll ich dann noch glauben, dass die "Schönheiten des Monats" ausgewählt wurden, weil es um gute Musik gegangen ist, die der Redaktion gefallen hat. Und - an dieser Stelle bin ich wohl naiv (oder zu naiv??), - glaube ich noch an das Gute in den sympathischen Visions-Redakteuren, dass die Albenbewertungen und der "Soundcheck" tatsächlich aufgrund des subjektiven Musikeindrucks getroffen wurden und nicht, wer das meiste Geld für die beste Bewertung gezahlt hat. Aber ich fange gerade an, das zu hinterfragen. Und exakt deswegen ärgere ich mich und hab ich "die Welle" da oben gemacht.
@Cyberboris: im Gegensatz zu Dir sehe ich bei den diskutierten Beispielen durchaus die "journalistische Integrität" beschädigt - sorry, aber es gibt einfach einen gewissen Rahmen, in dem sich ein jeweiliger Anspruch bewegen muss. Will heissen: wenn ich mir beim Burgerking ein kostenloses "Musikmagazin" reinziehe (gibts das eigentlich noch?), dann erwarte ich durchaus nicht, eine objektive Meinung zum neuen Rhianna-Album zu lesen. Bei einem Magazin, dessen Claim "Musik aus Leidenschaft" heisst, und das seit 20 Jahren Musikjournalismus betreibt und jeden Monat durchaus kritische Albenbewertungen verfasst, darf ich das schon erwarten. Dafür kaufe ich das Heft. Und ich bezahle gerne ein paar Euro mehr im FZW für ein Konzert, als mich mit mehr schlecht als recht versteckter Werbung zulallen zu lassen.
Ich habe weder was gegen (klar kenntlich gemachte) Promotion, noch bin ich so naiv zu glauben, dass es (insbesondere in der Medienindustrie) keine Zusammenhänge zwischen Heftcover, Exklusivinterviews, Konzerten, Auswahl der Songs auf der Heft-CD etc. gibt. Aber eine klare Trennung von journalistischer Leistung, also kritischer Auseinandersetzung mit einem Thema und Werbung sollte einfach gegeben sein. Und wenn ich zunehmend das Gefühl habe, dass zu einem Thema geschrieben wird, weil es einen Marketing-Deal gibt, wie soll ich dann noch glauben, dass die "Schönheiten des Monats" ausgewählt wurden, weil es um gute Musik gegangen ist, die der Redaktion gefallen hat. Und - an dieser Stelle bin ich wohl naiv (oder zu naiv??), - glaube ich noch an das Gute in den sympathischen Visions-Redakteuren, dass die Albenbewertungen und der "Soundcheck" tatsächlich aufgrund des subjektiven Musikeindrucks getroffen wurden und nicht, wer das meiste Geld für die beste Bewertung gezahlt hat. Aber ich fange gerade an, das zu hinterfragen. Und exakt deswegen ärgere ich mich und hab ich "die Welle" da oben gemacht.
"Visions" ist doch ein offizieller Partner von "Rock am Ring".
Da versteh ich die Aufregung nicht!
Da versteh ich die Aufregung nicht!
"Visions" ist doch ein offizieller Partner von "Rock am Ring".
Da versteh ich die Aufregung nicht!JakeofallTrades, 17.01.2013 16:58
Naja, wenn "offizieller Partner" heisst, dass ich alle im Zusammenhang mit diesem Partner stehenden Beiträge ignorieren oder als Werbung bewerten muss, dann hast Du Recht. Also checke ich ab sofort vor dem Lesen alle "offiziellen Partnerschaften"?
"Visions" ist doch ein offizieller Partner von "Rock am Ring".
Da versteh ich die Aufregung nicht!JakeofallTrades, 17.01.2013 16:58
Hab ich oben ja auch schon geschrieben.
@ Foo:
Glaubst du, wenn VISIONS kein Partner wäre, dass sie nicht über RaR berichten würden? Natürlich würden sie das, denn das Festival (auch wenn es nicht meins ist) ist nunmal relevant. Die Kooperation zwischen VISIONS und dem Festival wurde an keiner Stelle verheimlicht. Dass die Berichterstattung ausführlicher war, weil VISIONS nun mal Partner ist, ist auch nur natürlich.
Ich würde vermutlich hellhörig werden, wenn es von Volkwagen der Golf VISIONS rauskäme und in der Zeitschrift plötzlich Autotests vorkämen, in denen Autos auf dem VW-Konzern besonders gut abschneiden. Aber dass über RaR berichtet wird (und auch nur, dass Karten knapp werden) ist doch völlig usus und unverfänglich. Brav werden doch auch Neuzugänge in Line-Ups diverser anderer Festivals per News vermeldet.
Journalismus, bei dem "Dinge" getestet werden (seien dies Filme, Musik oder auch Autos) ist Vertrauenssache und ich fühle mich bei der VISIONS gut aufgehoben. D.h. nicht, dass ich mit allen Bewertungen blind konform gehe, aber dass ich von der journalistischen Unabhängigkeit der Rezensenten und des Magazins überzeugt bin. Wenn es bei dir anders ist, tut es mir leid. Dass du das aber ausgerechnet an der RaR-Sache aufhängst kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
Zuletzt geändert von CYBERBORIS
@ Foo:
Glaubst du, wenn VISIONS kein Partner wäre, dass sie nicht über RaR berichten würden? Natürlich würden sie das, denn das Festival (auch wenn es nicht meins ist) ist nunmal relevant. Die Kooperation zwischen VISIONS und dem Festival wurde an keiner Stelle verheimlicht. Dass die Berichterstattung ausführlicher war, weil VISIONS nun mal Partner ist, ist auch nur natürlich.CYBERBORIS, 17.01.2013 17:13
Ich versuch's nochmal, aber befürchte, das müsste man mal abendfüllend direkt diskutieren, ein Forum eignet sich da leider nur bedingt:
Es geht mir nicht um die in Verbindung mit einer offiziellen Partnerschaft betriebene Promotion. Ebenso geht es mir nicht darum, ob RaR jetzt etwas mehr oder weniger Präsenz im Heft oder in den News bekommt. Alles legitim. Worum es mir geht: die Abgrenzung zwischen Werbung und journalistischem Beitrag ist nicht gegeben. Ein Beispiel: Dennis schreibt in der zitierten News: "Und wer seinen Browser im Minutentakt aktualisiert, versteht, warum man schnell sein sollte: Die letzten 5.000 Tickets für Rock am Ring 2013 sind in den Verkauf gegangen und gehen zügig weg."
Liest sich das für Dich wie eine Newsmeldung ala "Festival xyz hat übrigens Künstler yz gebucht"? Für mich nicht, mal davon abgesehen, dass das ganze sachlich auch noch falsch ist da der Counter keinesfalls minütlich in Echtzeit den aktuellen Ticketbestand widerspiegelt sondern eine simple fixe Animation ist. Hier wird bewusst ein Marketinginstrument (künstliche Verknappung in Form eines Counters) in einem pseudo-Newsbeitrag beworben. Es ist Werbung, nichts anderes und leider eben nicht als solche gekennzeichnet.
Ich hoffe, das macht etwas transparenter, woran ich mich störe.
Vielleicht kann unser Forumsexperte klären, ob das noch in Ordnung ist? Mich stört es nicht, aber anscheinend ja ein Bedürfnis.
Mich stört es nicht, aber anscheinend ja ein Bedürfnis.
Gegenbeispiel, die letzte News rausgepickt:
News
Und ich zitiere:
Klingt jetzt auch nicht so nüchtern. Ich würde aber nicht sofort mutmaßen, dass VISIONS von Band oder Label bezahlt wird.
Ne, ist gut. Ich verstehe, was du sagst, aber ich kann die Heftigkeit deiner Reaktion (inkl. Drohen der Abokündigung) immer noch nicht nachvollziehen. Ich werd mich jetzt auch mal hier raushalten und warte mal, wie die Redaktion reagiert.
News
Und ich zitiere:
Mit ihrem wuchtigen und energetischen Retro-Rock, den sie selbst "Freedom Rock" getauft hat, will die Band die Weltherrschaft erlangen, was auch die Songtitel "World Domination" und "Top Of The World" verdeutlichen.
Klingt jetzt auch nicht so nüchtern. Ich würde aber nicht sofort mutmaßen, dass VISIONS von Band oder Label bezahlt wird.
Ne, ist gut. Ich verstehe, was du sagst, aber ich kann die Heftigkeit deiner Reaktion (inkl. Drohen der Abokündigung) immer noch nicht nachvollziehen. Ich werd mich jetzt auch mal hier raushalten und warte mal, wie die Redaktion reagiert.
Hallo zusammen,
Zeit ist gerade etwas knapp bei uns, weil wir mit Hochdruck an der Fertigstellung der nächsten Ausgabe arbeiten, aber ein paar Sätze möchte ich trotzdem schon mal beisteuern.
Vorab: Wir verfolgen diese Diskussion und finden es super, dass ihr euch mit diesen Dingen auseinandersetzt und sie in Frage stellt. Sicher keine Selbstverständlichkeit. Spricht für euch.
Richtig ist: VISIONS ist Festivalpräsentator von (unter anderem) Rock am Ring und Rock im Park, 2013 zum dritten Mal in Folge. Als solcher arbeiten wir natürlich eng mit den Festivalveranstaltern (hier MLK) zusammen, schon allein um euch exklusiver und schneller mit Informationen rund um die Open Airs versorgen zu können. Um euch Einblicke in Abläufe und Hintergründe zu geben. Um aus nächster Nähe über RaR und RiP berichten zu können. Darum gab es 2012 zum Beispiel eine History zu Rock am Ring und den großen Nachbericht, in dem wir vor allem auch Menschen porträtiert haben, die Jahr für Jahr in die Eifel pilgern. Darunter war ein blinder Besucher und eine Hochschwangere. Das sind so Geschichten, bei denen wir uns denken: spannend, müssen wir drüber schreiben. Das ist lesenswert auch für Leute, die nicht dabei waren oder dabei sein wollten.
Wir nähern uns der Vor- und Nachberichterstattung also durchaus journalistisch und inhaltsorientiert - etwas anderes können und wollen wir gar nicht. Wenn es dann aber mal um "nüchternere" Informationen geht wie die erwähnte News, dass Rock am Ring kurz vor ausverkauft ist, sollte man daraus nicht im Umkehrschluss den Vorwurf machen, dass wir hier Schleichwerbung betreiben oder unsere journalistische Autarkie aufs Spiel setzen. Seht es ganz sachlich: Wir präsentieren das Festival, das Festival meldet bald "Sold out!" - ist doch klar, dass wir darauf hinweisen, dass die letzten Karten in den Verkauf gegangen sind und wir allen Unentschlossenen raten, sich schnell zu entscheiden, bevor alles weg ist. Das ist keine Promotion für MLK, das ist ein Dienst am Leser. Man kann diese Information ignorieren, wenn sie einen nicht betrifft, aber der eine oder andere wird sie vielleicht doch gebrauchen können.
Natürlich betreiben wir an dieser Stelle keinen "kritischen Journalismus" - wie sollte das denn aussehen? Kritischer Journalismus braucht immer auch einen Aufhänger, und der Fakt, das ein Festival, das wir unseren Lesern empfehlen, fast ausverkauft ist, ist sicher kein solcher. Sollen wir solche Meldungen auf Teufel komm raus kritisch verfassen, damit ja nicht der Eindruck aufkommt, dass wir das Festival, das wir präsentieren, auch tatsächlich gut finden könnten? Das wäre absurd. Natürlich finden wir es gut (erst mal ganz unabhängig vom Line-up des jeweiligen Jahres). Wäre das nicht so, könnten wir uns die ganze Präsentation auch gleich sparen.
Ich kann euch aber versichern: Was in VISIONS und auf VISIONS.DE an Meldungen rund um Rock am Ring und Rock im Park erscheint, stammt einzig und allein aus unserer Hand, darauf nimmt kein Veranstalter, keine Plattenfirma oder sonst wer irgendwie Einfluss. Darauf hättet ihr verständlicherweise keine Lust, und glaub mir: wir am allerwenigsten.
Indo schreibt: "Letztendlich ist es doch so, wenn wir im FZW die Deftones oder MyChemicalRoomance für wenig Geld sehen können, ist der ware Preis das Cover des Magazins." Schön formuliert, aber an der Wahrheit vorbeigedacht. Der wahre Preis für das Cover unseres Magazins (oder eine große Story, oder einen Spitzenplatz im Soundcheck) ist gute Musik. Das ist die einzige Bewertungsgrundlage, die wir haben und die hier letztlich zählt. Eine harte Währung.
Zeit ist gerade etwas knapp bei uns, weil wir mit Hochdruck an der Fertigstellung der nächsten Ausgabe arbeiten, aber ein paar Sätze möchte ich trotzdem schon mal beisteuern.
Vorab: Wir verfolgen diese Diskussion und finden es super, dass ihr euch mit diesen Dingen auseinandersetzt und sie in Frage stellt. Sicher keine Selbstverständlichkeit. Spricht für euch.
Richtig ist: VISIONS ist Festivalpräsentator von (unter anderem) Rock am Ring und Rock im Park, 2013 zum dritten Mal in Folge. Als solcher arbeiten wir natürlich eng mit den Festivalveranstaltern (hier MLK) zusammen, schon allein um euch exklusiver und schneller mit Informationen rund um die Open Airs versorgen zu können. Um euch Einblicke in Abläufe und Hintergründe zu geben. Um aus nächster Nähe über RaR und RiP berichten zu können. Darum gab es 2012 zum Beispiel eine History zu Rock am Ring und den großen Nachbericht, in dem wir vor allem auch Menschen porträtiert haben, die Jahr für Jahr in die Eifel pilgern. Darunter war ein blinder Besucher und eine Hochschwangere. Das sind so Geschichten, bei denen wir uns denken: spannend, müssen wir drüber schreiben. Das ist lesenswert auch für Leute, die nicht dabei waren oder dabei sein wollten.
Wir nähern uns der Vor- und Nachberichterstattung also durchaus journalistisch und inhaltsorientiert - etwas anderes können und wollen wir gar nicht. Wenn es dann aber mal um "nüchternere" Informationen geht wie die erwähnte News, dass Rock am Ring kurz vor ausverkauft ist, sollte man daraus nicht im Umkehrschluss den Vorwurf machen, dass wir hier Schleichwerbung betreiben oder unsere journalistische Autarkie aufs Spiel setzen. Seht es ganz sachlich: Wir präsentieren das Festival, das Festival meldet bald "Sold out!" - ist doch klar, dass wir darauf hinweisen, dass die letzten Karten in den Verkauf gegangen sind und wir allen Unentschlossenen raten, sich schnell zu entscheiden, bevor alles weg ist. Das ist keine Promotion für MLK, das ist ein Dienst am Leser. Man kann diese Information ignorieren, wenn sie einen nicht betrifft, aber der eine oder andere wird sie vielleicht doch gebrauchen können.
Natürlich betreiben wir an dieser Stelle keinen "kritischen Journalismus" - wie sollte das denn aussehen? Kritischer Journalismus braucht immer auch einen Aufhänger, und der Fakt, das ein Festival, das wir unseren Lesern empfehlen, fast ausverkauft ist, ist sicher kein solcher. Sollen wir solche Meldungen auf Teufel komm raus kritisch verfassen, damit ja nicht der Eindruck aufkommt, dass wir das Festival, das wir präsentieren, auch tatsächlich gut finden könnten? Das wäre absurd. Natürlich finden wir es gut (erst mal ganz unabhängig vom Line-up des jeweiligen Jahres). Wäre das nicht so, könnten wir uns die ganze Präsentation auch gleich sparen.
Ich kann euch aber versichern: Was in VISIONS und auf VISIONS.DE an Meldungen rund um Rock am Ring und Rock im Park erscheint, stammt einzig und allein aus unserer Hand, darauf nimmt kein Veranstalter, keine Plattenfirma oder sonst wer irgendwie Einfluss. Darauf hättet ihr verständlicherweise keine Lust, und glaub mir: wir am allerwenigsten.
Indo schreibt: "Letztendlich ist es doch so, wenn wir im FZW die Deftones oder MyChemicalRoomance für wenig Geld sehen können, ist der ware Preis das Cover des Magazins." Schön formuliert, aber an der Wahrheit vorbeigedacht. Der wahre Preis für das Cover unseres Magazins (oder eine große Story, oder einen Spitzenplatz im Soundcheck) ist gute Musik. Das ist die einzige Bewertungsgrundlage, die wir haben und die hier letztlich zählt. Eine harte Währung.
Natürlich betreiben wir an dieser Stelle keinen "kritischen Journalismus" - wie sollte das denn aussehen?Dennis Plauk, 17.01.2013 17:40
Naja, da wuerde mir ne menge in bezug zu rock am ring und mlk einfallen, angefangen von dem mädel, was am ring vergewaltigt wurde (was lieberberg herzlich wenig angeht) und der im gelaende vorherschenden verhaeltnisse die an alcatraz erinnern - aber warum sollte mann lieberberg auch kritisch hinterfragedn ich meine die hand die einen fuettert.
Indo schreibt: "Letztendlich ist es doch so, wenn wir im FZW die Deftones oder MyChemicalRoomance für wenig Geld sehen können, ist der ware Preis das Cover des Magazins." Schön formuliert, aber an der Wahrheit vorbeigedacht. Der wahre Preis für das Cover unseres Magazins (oder eine große Story, oder einen Spitzenplatz im Soundcheck) ist gute Musik. Das ist die einzige Bewertungsgrundlage, die wir haben und die hier letztlich zählt. Eine harte Währung.Dennis Plauk, 17.01.2013 17:40
tja, da muss meine quelle aus dem band/label umfeld wohl luegen ... aber auch egal, waren gute shows, hat spaß gemacht ... aber leider viel zu lange her. was mich damals sehr geaergert hat, war, dass man nur im excl. eventim vvk tickets erwerben konnte und dass sich lieberberg selbst das print @ home mit ueber 2 euro hat zahlen lassen.
und ja investigativ waere mal ein artikel ueber ticketpreise fuer deutsche konzerte aehnlich wie es berthold seeliger gerade in einer berliner zeitung getan hat. wieviel geld wirklich bei dem, was ihr so unterstuetzen solltet (den kuenstler) und wieviel bei so abzockern wie eventim (und da muss man auch das lieberberg konsotzium zuzaehlen, die hier auftreten wie ein monopolist) sich in die eigene tasche manövrieren. ich schätze herrn seeliger sehr dafür, dass er sich sowas traut.
na, wie waere es mal mit einem solchen artikel? seit ihr noch in der lage euch mit der hand die euch fuettert kritisch auseinanderzusetzen?
Zuletzt geändert von Indo
Der wahre Preis für das Cover unseres Magazins (oder eine große Story, oder einen Spitzenplatz im Soundcheck) ist gute Musik. Das ist die einzige Bewertungsgrundlage, die wir haben und die hier letztlich zählt. Eine harte Währung.Dennis Plauk, 17.01.2013 17:40
komisch... da sind ja (fast) immer nur bands von größeren labels auf dem visions-cover? kleine labels können da musikalisch nicht mithalten?
Bei den 3 Green Day Stories zu den neuen Alben im Herbst, hatte ich auch zunächst den Eindruck, dass hier die Plattenfirma mit die Finger im Spiel hat. Der Platz, der Green Day hier eingeräumt wurde, steht in keinem Verhältnis zur musikalischen Bedeutung der Band. Natürlich sind die eine große Nummer, aber das sind andere auch.
Aber die sagen mir mal vorsichtig durchwachsenen Kritiken zu den Alben haben den Eindruck dann doch wieder zurecht gerückt
Aber die sagen mir mal vorsichtig durchwachsenen Kritiken zu den Alben haben den Eindruck dann doch wieder zurecht gerückt
was ich nie verstanden habe ist die "ich-mag-dieses-festival-wendung", die visions im laufe der jahre gemacht hat. als ich anfing die visions zu lesen, war southside/hurricane das maß aller dinge. rock am ring fristete zu der zeit ein nischendasein. das hat mich damals immer geärgert, weil ich zu der zeit noch regelmäßig rock am ring besucht habe. da war dann immer ein relativ kleines kästchen bei den festivalankündigungen und ein sehr kurzer festivalbericht. für das southside gab es damals pro tag jeweils knapp eine seite und noch einen ausführlichen bericht über das festival/die besucher. das hat man auch immer im jahrespoll gesehen, da waren southside und hurricane mit abstand die beliebtesten festivals. man weiß jetzt natürlich nicht, ob das zusammenhängt, man könnte es aber zumindsest vermuten. und klar, wenn man jetzt partner von rock am ring ist, wird man darüber natürlich intensiver berichte. warum es allerdings zu dieser teilabkehr vom southside kam, habe ich nie verstanden. das würde mich auf jeden fall mal interessieren.
investigativ waere mal ein artikel ueber ticketpreise fuer deutsche konzerte aehnlich wie es berthold seeliger gerade in einer berliner zeitung getan hat. wieviel geld wirklich bei dem, was ihr so unterstuetzen solltet (den kuenstler) und wieviel bei so abzockern wie eventim (und da muss man auch das lieberberg konsotzium zuzaehlen, die hier auftreten wie ein monopolist) sich in die eigene tasche manövrieren. ich schätze herrn seeliger sehr dafür, dass er sich sowas traut.Indo, 17.01.2013 23:52
Habe das Heft gerade nicht zur Hand, aber hatte die Redaktion nicht eine Grafik aus der BZ übernommen, in der es genau darum ging? War zwar kein Artikel, in dem die "Eventim-Abzocke" direkt angeprangert wurde, aber sie haben es auf die Weise schon thematisiert.