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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

AERPELSCHLOT
UzumakiPowder To The People, 19.06.2011 23:59


Womit wir ja wieder beim Thema wären....
JakeofallTrades
Warum immer der asiatische Raum so das Händchen für,ich sag mal "krankes" und "mystisches" Independentkino hat???:hm:
Olsen
Aus diesem Grund ignoriere ich 99 Prozent aller Filme, die aus Asien kommen, schon mal per se. Ich wünschte, es wäre anders, aber ich kann mit deren Kino über große Strecken nichts anfagen.


Heaven And Earth
Letzter Teil von Oliver Stones Vietnam-Trilogie, und mit Abstand der schlechteste. Wahre Geschichte hin oder her, eine plakative Szene reiht sich an die nächste, ein Festival an Klischees wird aufgefahren. Dabei rast die Handlung von Eckpunkt zu Eckpunkt, das muss alles holterdipolter gehen, und trotzdem brauch Stone Zweieinviertelstunden, um zum Ende zu kommen. Nicht mal Tommy Lee Jones kann rausstechen, er hat auch mindestens eine richtig schlechte Szene. Passt alles vorne und hinten nicht und ist so gerade eben noch erträglich.
Powder To The People
UzumakiPowder To The People, 19.06.2011 23:59


Womit wir ja wieder beim Thema wären....AERPELSCHLOT, 20.06.2011 00:14


Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber somit erst recht ein Muss!

Warum immer der asiatische Raum so das Händchen für,ich sag mal "krankes" und "mystisches" Independentkino hat???:hm:JakeofallTrades, 20.06.2011 00:18


Das ist tief in denen verwurzelt. Die gesamte Mythologie und der Glaube dort sind eng mit Geistern und deren typische Verknüpfungen (Wasser, langes schwarzes Haar) verbunden. Zudem haben asiatische Regisseure oft ungewöhnliche Ideen parat, die sie zum Teil wirklich famos umsetzen. Das macht es für mich interessant. Aber auch hier muss aussortiert werden, es gibt wie in jedem Teil der Welt viel Müll. Wenn jemand so wahnsinnig viele Filme schaut, wie der Olsen, dann muss man glaub' ich auch irgendwo eine Grenze ziehen. Irgendwas weglassen halt. Bei mir sind das 90% der Filme vor den 70ern. Das ist für mich irgendwie zu antik. ABER: ich schreib's nicht ganz ab und lasse mich immer ein bisschen belehren.
Woas Sois...
Wobei ihr hier mit asiatischen Film eigentlich nur China/Japan/Korea meint. Die haben da wirklich eine andere Kinotradition. Man merkt halt das die Kunstform Film stark vom Theater abstammt. Da greift halt bei uns im Westen mehr die Tradition des Bühnentheaters mit der starken Betonung der Handlung, Figurenzeichnung und der Dialoge. Bei den "Asiaten" ist das traditionelle Theater doch komplett anders aufgestellt mit den großen Anteil von Gesang, Tanz, Kostümierung und der sehr starken Betonung von Idealtypen einer Rolle. Da schaut halt ein kleines Mädchen immer genaugleich aus, weil ein kleines Mädchen so auszusehen hat im Theater. Und natürlich der große Ahnenkult und Geisterglauben in China/Japan/Korea spielt auch rein.
Ich bin bei dieser Art Kino aber auch eher auf der Seite von Olsen (keine 98% Ablehnung, aber 75% interessieren mich nicht). Es trifft halt größtenteils nicht meinen Nerv.
Powder To The People
Man merkt halt das die Kunstform Film stark vom Theater abstammt. Da greift halt bei uns im Westen mehr die Tradition des Bühnentheaters mit der starken Betonung der Handlung, Figurenzeichnung und der Dialoge. Bei den "Asiaten" ist das traditionelle Theater doch komplett anders aufgestellt mit den großen Anteil von Gesang, Tanz, Kostümierung und der sehr starken Betonung von Idealtypen einer Rolle. Da schaut halt ein kleines Mädchen immer genaugleich aus, weil ein kleines Mädchen so auszusehen hat im Theater.Woas Sois..., 20.06.2011 08:36


Das kann ich so nicht stehen lassen. Du verallgemeinerst das ein bisschen zu sehr. Der Hinweis auf das traditionelle Theater war vielleicht noch in den 80ern und frühen 90ern gültig, aber seitdem hat sich eine Menge bei denen getan. Filme wie "Oldboy", "A Tale Of Two Sisters" oder "I Saw The Devil" (um mal 3 koreanische Beispiele zu bringen) könnten gar nicht viel mehr auf Handlung, Figuren und Dialoge eingehen. Auch wenn stets ein paar Traditionen gewahrt werden, hat sich das asiatische Kino (auch Thailand und sogar Indien, abseits von Bollywood) enorm weiterentwickelt. Und was man im hier im Westen auch nicht vergessen darf: Die kleinen Mädchen sehen für uns meistens grundsätzlich alle gleich aus. Es ist zugegebenermassen eine schwierige Sache, alle Schauspieler und Namen auseinander zu halten. Da muss man sich schon bisschen mit beschäftigen.
Woas Sois...
Gut, war schon verallgemeinernd. :floet: Natürlich entwickeln die sich weiter und übernehmen Sachen aus dem westlichen Kino, genauso wie das westliche Kino Sachen von denen übernommen hat. Ich wollt halt nur den etwas anderen Ursprung dieses Kinos herausstellen. Das kleine Mädchen war nur ein Beispiel. Natürlich ist das im heutigen asiatischen Kino nicht mehr so streng mit den festgelegten Bühnenfiguren, aber diese Tradition spielt halt noch ein bisschen rein.
Bei uns sind doch auch alle Schwarzen Rapper oder Drogendealer und 20-25 jährige Frauen grundsätzlich hübsch und aufreizend :tongue:
Mir gefallen doch solche Filme wie Hard Boiled oder Bullet in the head, dass sind wirkliche Meisterwerke. :wink:

Zuletzt geändert von Woas Sois...

Olsen
Mit 18, 20 bin ich total auf John Woo abgefahren. Inzwischen seh ich das auch kritischer. Viele seiner Hongkong-Filme sind eigentlich total billig runtergekurbeltes Zeug.

Die 98 Prozent waren erstmal nur so in den Raum gehustet. Aber vor allem in den letzten Jahren hab ich irgendwie die Lust verloren, mir da die Filme rauszupicken, die mich interessieren könnten. Muss ja bei der Menge was geben. Mochte ja früher auch solche Sachen wie "Lebewohl, meine Konkubine". Oder noch früher, die Kurosawa-Filme, das war tolles Zeug.

Mit vielen Sachen aus dem asiatischen Ram (und, ja, das ist eigentlich nur China/Hongkong, Korea und Japan) hab ich das Problem, dass ich oft überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum die Personen so handeln, wie sie handeln. Mir fehlen da die kulturellen Hintergründe, die Codes und Zwänge, die die anscheinend haben. Was mir immer wieder übel aufstößt ist die Tendenz, sich selbst zu demütigen oder zu bestrafen. Das geht über mein westliches Verständnis und regt mich auf. Der Schluss von "Oldboy" ist ein gutes Beispiel, der versaut mir den ganzen Film, den ich bis da gut fand.
Powder To The People
Die Idee bei "Oldboy" am Ende ist ja derart pervers, ich weiss nicht wie man da allgemein überhaupt reagieren würde (mal abgesehen davon, dass man wohl sowieso nicht nachvollziehen kann, wie es ist 15 Jahre gegen den Willen auf so seltsame Weise eingesperrt zu sein). Die Selbsterniedrigung ist tatsächlich kulturell geprägt, hat sich bei Filmen in den letzten Jahren aber gelegt. Ich empfehle dir wirklich mal "I Saw The Devil" anzuschauen. Der ist irre.
-pmh-
Bild anzeigen
die unabsichtliche entführung der frau elfriede ott

8/12
(für nicht-österreicher wahrscheinlich aber unverständlich & unlustig)
Woas Sois...
Warum? :floet:
-pmh-
Warum? :floet:Woas Sois..., 20.06.2011 19:14


dän stäirischn dialegt vasteht ned a jeda, olter !
so guad kann ich den gar ned nochmochn, aber egal.

Woas Sois...
Also i vasteh do a jeds Wurt. I glaab dän giab i mir amoi, schaant ja gons lusti zu sei. :tongue:
riotsk
ohje...what happened?
Woas Sois...
Ich habe vergessen meine Medikamente zu nehmen, Lucille
JakeofallTrades
Dunnerkeidl nochemol......ihr babbeln mir do ähn Stuss zusamme.
vainbeautyfan
Also i vasteh do a jeds Wurt. I glaab dän giab i mir amoi, schaant ja gons lusti zu sei. :tongue:Woas Sois..., 20.06.2011 19:49


I a. (Aber ich wohn ja auch in Bayern UND an der Grenze zu Österreich :wink:)
Woas Sois...
Ab und zu ein ziemlicher Vorteil :tongue: (Sprit, Dosenpfand)
vainbeautyfan
Ab und zu ein ziemlicher Vorteil :tongue: (Sprit, Dosenpfand)Woas Sois..., 20.06.2011 21:14


Sprit, Dosenbier (und der dazugehörige Pfand), die beste Bar im Umkreis von schätzungsweise 40 km, der nächste DM, das nächste H&M ... :cheers:
Olsen
L’Enfant
Beeindruckendes Sozialdrama aus Belgien von den Dardenne-Brüdern. Ganz sachlich runtergefilmt, ohne große Inszenierung, fast schon wie ein Dokumentarfilm angelegt, erzählen die beiden eine mitreißende Geschichte über Missstände und geistige Verarmung. Die Darsteller sind fantastisch und jederzeit absolut glaubhaft. Sehr sehenswert.