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Metalco(o)redinatorisches

Powder To The People
Wie besprochen, der Raum für eines der wichtigsten Subgenres im Hardcore und gerade auch durch den Visions-Artikel mal wieder aktuell. Ich würde die genannten Alben hier einmal drunter setzen und wer was zu den Bands/Alben sagen möchte, kann dann einfach zitieren und es darf debattiert werden. Ich hätte jede Menge Geheimtipps aus der Ecke und die üblichen Verdächtigen sicher auch. Das darf nicht aussen vor bleiben!:klugscheiss:

Die wichtigsten Alben im Metalcore laut Visions:

Unbroken - Life. Love. Regret.
Cave In - Until Your Heart Stops
Earth Crisis - Destroy The Machines
Morning Again - As Tradition Dies Slowly
Zao - Where Blood And Fire Rest
Botch - We Are The Romans
Poison The Well - The Opposite Of December
Coalesce - 0:12 Revolution In Just Listening
The Dillinger Escape Plan - Calculating Infinity
Converge - Jane Doe
From Autumn To Ashes - Too Bad You're Beautiful
Killswitch Engage - Alive Or Just Breathing
Norma Jean - Bless The Martyr And Kiss The Child
Hatebreed - Perseverance
Avenged Sevenfold - Waking The Fallen
Chimaira - The Impossibility Of Reason
Horse The Band - R. Borlax
Shai Hulud - That Within Blood Ill-Tempered
Every Time I Die - Hot Damn!
Atreyu - The Curse
Misery Signals - Of Malice And The Magnum Heart
Shadows Fall - The War Within
Unearth - The Oncoming Storm
Heaven Shall Burn - Antigone
Bullet For My Valentine - The Poison
Darkest Hour - Undoing Ruin
All That Remains - The Fall Of Ideals
Neaera - Let The Tempest Come
Trivium - Ascendancy
Caliban - The Undying Darkness
Parkway Drive - Horizons
Suicide Silence - No Time To Bleed
A Day To Remember - What Separates Me From You
August Burns Red - Constellations
While She Sleeps - This Is The Six
Bring Me The Horizon - Sempiternal
Code Orange - Forever
Vein - Errorzone
Architects - Lost Forever // Lost Together
Knocked Loose - A Different Shade Of Blue
Drunken Third
Was mir direkt auffällt: Warum sind As I Lay Dying unter den Tisch gefallen? Mindestens "Frail. Words. Collapse" ist ja wohl ein kleiner Meilenstein. Ohne "94 Hours" würde ich heute vielleicht immer noch ausschließlich Melodycore hören.
Ich denke Mal, das liegt an der Geschichte um Tim Lambesis.
Woas Sois...
Fun Fact: Bei Wiki ist die Visionsliste schon Referenz im Metalcore-Artikel
OneFingerSalute
Was mir direkt auffällt: Warum sind As I Lay Dying unter den Tisch gefallen? Mindestens "Frail. Words. Collapse" ist ja wohl ein kleiner Meilenstein. Ohne "94 Hours" würde ich heute vielleicht immer noch ausschließlich Melodycore hören.
Ich denke Mal, das liegt an der Geschichte um Tim Lambesis.Drunken Third, 05.03.2021 10:15 #


Sehr nah an meinen Gedanken zu dem Beispiel, hatte ich auch direkt als "fehlend" im Kopf. Würde ich auch nennen als sehr wichtiges Metalcorealbum für mich persönlich. "Forever" war einer der größten Genrehits damals, behaupte ich einfach mal.
Powder To The People
Was mir direkt auffällt: Warum sind As I Lay Dying unter den Tisch gefallen? Mindestens "Frail. Words. Collapse" ist ja wohl ein kleiner Meilenstein. Ohne "94 Hours" würde ich heute vielleicht immer noch ausschließlich Melodycore hören.
Ich denke Mal, das liegt an der Geschichte um Tim Lambesis.Drunken Third, 05.03.2021 10:15 #

Mit Sicherheit liegt das an der Geschichte. Typ ist resozialisiert, seine Ex-Frau hat ihm vergeben ABER ER DARF NIE WIEDER AUF EINE BÜHNE!!!! AAAARRGHHH! GESCHICHTE NEGIEREN!!!!! DAS SCHWEIN!!!!!
OneFingerSalute
Ich habe übrigens nicht besonders viele Metalcore-Konzerterlebnisse, weil ich in meiner eigenen Genre-Hochzeit noch nicht sooo häufig unterwegs war bei Shows. Aber As I Lay Dying habe ich 2006, irgendwie damals schon eher aus Nostalgie als aus echter Begeisterung, doch noch live angeguckt - im Auslandssemester in Melbourne. War exakt der Abriss und die Ausrasterei im Publikum, die ich erwartet hatte. In meiner Erinnerung gab es einen Pfeiler im Zuschauerraum, um den bei "Forever" alle im Kreis gerannt sind. War einigermaßen irre.
OneFingerSalute
Ach, danke übrigens für den Thread, Powdi! Gute Idee. Wird vielleicht nicht allzu nachhaltig von mir befüllt werden, aber für den Moment auf jeden Fall 'ne feine Sache.
Powder To The People
"Forever" war einer der größten Genrehits damals, behaupte ich einfach mal.OneFingerSalute, 05.03.2021 10:21 #

Absolut. "94 Hours" war zwar wohl die erste Single zum Album und hatte mächtig Power, aber "Forever" geisterte irgendwie ständig durch Playlists und wurde eher genannt im Zusammenhang mit der Band.
JustusMeinFreund
Droppe dann meine Metalcore-Top 10.
Gedanklich noch ein bisschen auseinanderdividieren.
OneFingerSalute
Metalcore-Ernstkontakte übrigens:

- "Firestorm" von Earth Crisis im Mittelstufenmusikunterricht. Wer wollte, durfte am Anfang der Stunde ein Lied "einreichen" bei unserem Lehrer, das wurde dann am Ende zusammen angehört und kurz besprochen. War - wie eigentlich alle im Raum, bis auf den, der es mitgebracht hatte, mein Kumpel Alex (RIP) - komplett überfordert. Mein musikalisch recht konservativer Lehrer sagte glaube ich auch echt nix außer "interessant".

- "A Small Boy And A Grey Heaven" von Caliban und deren Split mit Heaven Shall Burn (was das auch von den Bands her rückblickend für eine Monstrosität war) auf einer Minidisc, die mir besagter Kumpel aufgenommen hatte. Haben wir dann bei einem Ausflug mit der Landjugend in der Jugendherberge ein paar Mal sehr laut gehört und fanden es anfangs sehr grotesk, was für brutale Musik das war. Hat dann irgendwann das berühmte "Klick" gemacht und ich habe den Wert solcher Musik verstanden.
schmirglie
Mich wundert das Fehlen von Underoath, wurden die nicht auch immer bei Metalcore einsortiert?
Sind außer "Ruin" und "Hollow Crown" von Architects, die ich übrigens beide gleichermaßen gut fand, meine einzigen wirklichen Kontaktpunkte zu dem Genre. Architects haben mich nach Hollow Crown dann leider verloren und was ich über das neue Album gelesen habe, hat mir nicht grade Lust gemacht es noch mal zu versuchen...
Powder To The People
Mich wundert das Fehlen von Underoath, wurden die nicht auch immer bei Metalcore einsortiert?schmirglie, 05.03.2021 10:57 #

Hmm...Jein. Man würde sie wohl eher im modernen Screamo einsortieren, wobei sie ab "Define The Great Line" doch deutliche Norma Jean-Elemente haben einfliessen lassen. Und streng gesehen kommen sie sogar aus dem Death/Black Metal, wie ihre ersten LP's "Act Of Depression" und "Cries Of The Past" belegen. Die haben dann extrem ultrakonservative, katholische Texte, was echt weird ist, wenn man die Lyrics zur Musik liest.
Alphex
Hmm...Jein. Man würde sie wohl eher im modernen Screamo einsortierenPowder To The People, 05.03.2021 11:02 #


Was? Die waren ganz am Anfang Unblack Metal, dann Post Hardcore (vulgo: Emo), dann Metalcore. Screamo ist aber halt auch der vageste Genrename überhaupt, da ja auch Thursday und Thrice das Label schon hatten.

Aber gut, ich hätte auch ADTR nicht in eine Metalcore-Liste gepackt. Kenne die Band aber auch nicht seit Beginn an - hat jemand das Album, das die seit heute draußen haben, mal gehört? Die Metalcore-Nähe ist ja... über die Jahre auch geschwunden.

Wenn die alle aber zählen, vermisse ich - rein qualitativ - Evergreen Terrace.
Powder To The People
Hmm...Jein. Man würde sie wohl eher im modernen Screamo einsortierenPowder To The People, 05.03.2021 11:02 #


Was? Die waren ganz am Anfang Unblack Metal, dann Post Hardcore (vulgo: Emo), dann Metalcore. Screamo ist aber halt auch der vageste Genrename überhaupt, da ja auch Thursday und Thrice das Label schon hatten.

Aber gut, ich hätte auch ADTR nicht in eine Metalcore-Liste gepackt. Kenne die Band aber auch nicht seit Beginn an - hat jemand das Album, das die seit heute draußen haben, mal gehört? Die Metalcore-Nähe ist ja... über die Jahre auch geschwunden.

Wenn die alle aber zählen, vermisse ich - rein qualitativ - Evergreen Terrace.Alphex, 05.03.2021 11:13 #

Post-Hardcore wurde das erst ab den 2010ern genannt. Thursday und The Used, aber auch eben Underoath liefen verhältnismässig lange unter Screamo. Die Begrifflichkeiten sind schwammig, das stimmt.

Evergreen Terrace sind auf jeden Fall drin im Metalcore, ich warte eigentlich nur drauf, dass endlich einer "Burned Alive By Time" hier rein brüllt.
Powder To The People
Screamo ist aber halt auch der vageste Genrename überhauptAlphex, 05.03.2021 11:13 #

Wobei die Begrifflichkeit aka Skramz eigentlich ziemlich genau den Zeitraum in den 90ern umreisst, bei dem Emobands mit Grindcore experimentierten und dieses keifend hohe, hysterische Geschrei einbanden. Ab den 2000ern wurde der Begriff sehr weitläufig, auch heute laufen viele Bands unter der Bezeichnung, die man damals nicht reingerechnet hätte.
Alphex
Hmm...Jein. Man würde sie wohl eher im modernen Screamo einsortierenPowder To The People, 05.03.2021 11:02 #


Was? Die waren ganz am Anfang Unblack Metal, dann Post Hardcore (vulgo: Emo), dann Metalcore. Screamo ist aber halt auch der vageste Genrename überhaupt, da ja auch Thursday und Thrice das Label schon hatten.

Aber gut, ich hätte auch ADTR nicht in eine Metalcore-Liste gepackt. Kenne die Band aber auch nicht seit Beginn an - hat jemand das Album, das die seit heute draußen haben, mal gehört? Die Metalcore-Nähe ist ja... über die Jahre auch geschwunden.

Wenn die alle aber zählen, vermisse ich - rein qualitativ - Evergreen Terrace.Alphex, 05.03.2021 11:13 #

Post-Hardcore wurde das erst ab den 2010ern genannt. Thursday und The Used, aber auch eben Underoath liefen verhältnismässig lange unter Screamo. Die Begrifflichkeiten sind schwammig, das stimmt.

Evergreen Terrace sind auf jeden Fall drin im Metalcore, ich warte eigentlich nur drauf, dass endlich einer "Burned Alive By Time" hier rein brüllt.Powder To The People, 05.03.2021 11:24 #


Post Hardcore als Begriff ist uralt, genau wie Emo. Meint aber halt 1988 was anderes als 2018. Keine Ahnung, ab wann man das dann für sowas benutzt hat. Und gerade bei Thursday wird doch sowieso kaum gebrüllt? War all the Time, aber clean most of the time. Naja.

Ich würde bei EGT ja vollkommen andere Alben nehmen (Wolfbiker und Almost Home sind für mich klar vorne), aber historisch relevanter sind natürlich die Erstbeiträge. Und das mit der Relevanz ist IMO auch eher der Grund, warum man Underoath rauslassen kann - weil die IMO nicht wirklich in der Ecke stattgefunden hatten. Zu uncool, zu Emo, zu weiblich, zu christlich - sah in den USA aber vermutlich auch wieder anders aus. Andererseits: Eine Band, die dick chartet, und nach Norma Jean klingt UND am Ende sogar deren Drummer hatte - zur Verbreitung vom Genre beigetragen haben dürften sie.
OneFingerSalute
Evergreen Terrace sind auf jeden Fall drin im Metalcore, ich warte eigentlich nur drauf, dass endlich einer "Burned Alive By Time" hier rein brüllt.Powder To The People, 05.03.2021 11:24 #


When you're gone no one will miss you
And when you're dead no one will cry.


Als Einstieg in den Breakdown :heart:


Evergreen Terrace - No Donnie, These Men Are Nihilists
Powder To The People
Post Hardcore als Begriff ist uralt, genau wie Emo.Alphex, 05.03.2021 11:29 #

Ja freilich. Aber wie gesagt, haben die Deutungen der Begriffe variiert. In den 90ern waren Fugazi Post-HC, heute sind es Of Mice & Men. Lol.
OneFingerSalute
Ich finde übrigens, um noch mal auf die Liste zu kommen, die Visions hätte durchaus auch die Bremer Szene irgendwie würdigen können. Aus der lokalen Szene kam ja zumindest für Deutschland mit das erste Zeug in dem Bereich, das 'ne richtige Welle verursacht hat. Das ACME-Debüt gilt ja als eins der ersten deutschen Metalcore-Alben überhaupt.


Acme - ...To Reduce The Choir To One Soloist
Alphex
Of Mice and Men sind inzwischen NuMetal und seit jeher scheiße.



Ab 1:40! So wunderschön.