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Und sonst...

Der Rettungsschirm

Go Ahead Eagle
Warum sollen private Unternehmen und Investoren in ein Land investieren, in dem sie keine Perspektive sehen?
Und das ist ja nicht erst seit heute so, sondern schon etliche Jahre, denn sonst wäre die Misere doch so gar nicht vorhanden, dann wären doch längst / seit Jahren die Unternehmen vor Ort.

Hmm sorry, ich bin erst mal raus aus der Diskussion.
Ich glaub auch kaum, dass ich bis übernächste Woche noch mal groß Zeit hab hier nem stringeten Argumentationsfaden zu folgen.
housefrau1981
Eine sehr interessante Diskussion zu einem allgegenwärtigen Thema, dessen Tiefe und Vielschichtigkeit ich längst nicht mehr nachvollziehen kann.
Der Wert oder Unwert von Geld ist mir schon lange ein Rätsel. Nicht-greifbare, fast oft wahllos wirkende Beträge schwirren durch den Raum und lassen den normal Außenstehenden jeglichen Bezug zur Summe verlieren, über die wir hier zum Teil sprechen. Staaten schulden anderen Staaten Summen in einer Höhe, die nicht real wirken, so hoch sind sie. Staaten sollen pleite sein? Ich sitze manchmal wirklich da und schüttele fassungslos den Kopf.
Bin ja fast "froh", dass ich jetzt kein Haus mehr besitze, das zum Teil auch über Aktien finanziert hätte werden sollen, denn beim Blick auf die Kursschwankungen wurde mir teils echt übel. Manipulation, Verkäufe mit System und ärgste Panikmache und ständig war das eigene, doch hart erarbeitete Kapital weniger Wert.
Wie man das lösen könnte, was man tun könnte, ich bin nicht schlau genug, um dazu etwas zu sagen, sämtliche Dinge, die mir in BWL und VWL gelernt wurden, helfen da irgendwie auch nicht.
Mir platzt nur immer fast der Kragen, wenn ich lese, dass zB das österreichische Bildungswesen um Geld BETTELN muss, um Geld, dass die Zukunft unserer Kinder und damit auch der Wirtschaftsträger der kommenden Jahre sichern und verbessern soll, aber für die moraden Griechen müssen wir Geld haben, das dann nur wieder im Schuldennirvana verschwindet...
SHITHEAD
Bin ja fast "froh", dass ich jetzt kein Haus mehr besitze, das zum Teil auch über Aktien finanziert hätte werden sollen, denn beim Blick auf die Kursschwankungen wurde mir teils echt übel. Manipulation, Verkäufe mit System und ärgste Panikmache und ständig war das eigene, doch hart erarbeitete Kapital weniger Wert.housefrau1981, 04.11.2011 09:17


Ich glaube übrigens, dass es in der momentanen Situation für den Einzelnen (wenn denn die Umstände es zulassen, d.h. Job, geregeltes Einkommen, etc...) nichts Besseres gibt, als Schulden zu machen. Immobilien können nicht ent-/abgewertet werden, das Geld auf dem Konto / im Depot hingegen schon. Und wenn Inflation (die ja eh gegeben ist) irgendwann das Heilmittel gegen die Krise ist, zahlt man weiter seinen fixen Betrag ab, obwohl die Immobilie längst das Doppelte oder mehr wert ist und man aufgrund der Anpassung an die Inflation auch (hoffentlich) entsprechend mehr verdient...
housefrau1981
Bin ja fast "froh", dass ich jetzt kein Haus mehr besitze, das zum Teil auch über Aktien finanziert hätte werden sollen, denn beim Blick auf die Kursschwankungen wurde mir teils echt übel. Manipulation, Verkäufe mit System und ärgste Panikmache und ständig war das eigene, doch hart erarbeitete Kapital weniger Wert.housefrau1981, 04.11.2011 09:17


Ich glaube übrigens, dass es in der momentanen Situation für den Einzelnen (wenn denn die Umstände es zulassen, d.h. Job, geregeltes Einkommen, etc...) nichts Besseres gibt, als Schulden zu machen. Immobilien können nicht ent-/abgewertet werden, das Geld auf dem Konto / im Depot hingegen schon. Und wenn Inflation (die ja eh gegeben ist) irgendwann das Heilmittel gegen die Krise ist, zahlt man weiter seinen fixen Betrag ab, obwohl die Immobilie längst das Doppelte oder mehr wert ist und man aufgrund der Anpassung an die Inflation auch (hoffentlich) entsprechend mehr verdient...SHITHEAD, 04.11.2011 09:24


Das ist schon richtig, ein benutzbares, real vorhandenes Haus ist immer über einen theoretischen, abwertbaren Kontostand zu stellen. Allerdings wird einem bei einer endfälligen Finanzierung eben schon schlecht, wenn man sich die Zukunftsdiagnosen ansieht und die aufgrund aktueller Finanzlage berechneten Endwerte definitiv zu niedrig sind, um den kompletten Schuldenberg abzudecken, was die bei mir zB über 20 Jahre abgeschlossene Ansparform total unsinnig gemacht hätte... klar, was mach ich auch sowas? Aber zu dem Zeitpunkt erschien es als halbwegs sinnvoll und finanziell durchgehend leichter zu tragen als alles andere. Wenn man dann aber befürchten muss, dass das angesparte Geld aufgrund teilweise ja leichtsinnigster oder geldgeilster Spekulaten nichts mehr wert ist (also nicht nichts, aber deutlich weniger als benötigt), dann fragt man sich schon.
SHITHEAD
Das ist schon richtig, ein benutzbares, real vorhandenes Haus ist immer über einen theoretischen, abwertbaren Kontostand zu stellen. Allerdings wird einem bei einer endfälligen Finanzierung eben schon schlecht, wenn man sich die Zukunftsdiagnosen ansieht und die aufgrund aktueller Finanzlage berechneten Endwerte definitiv zu niedrig sind, um den kompletten Schuldenberg abzudecken, was die bei mir zB über 20 Jahre abgeschlossene Ansparform total unsinnig gemacht hätte... klar, was mach ich auch sowas? Aber zu dem Zeitpunkt erschien es als halbwegs sinnvoll und finanziell durchgehend leichter zu tragen als alles andere. Wenn man dann aber befürchten muss, dass das angesparte Geld aufgrund teilweise ja leichtsinnigster oder geldgeilster Spekulaten nichts mehr wert ist (also nicht nichts, aber deutlich weniger als benötigt), dann fragt man sich schon.housefrau1981, 04.11.2011 09:32


Ist natürlich die Frage, wie man finanziert. Parallel ansparen, um dann die Schlussrate zu tilgen, birgt natürlich gewisse Risiken, vor allem wenn in Aktien angelegt werden soll. Gleichzeitig ist der monetäre Wert der Schlussrate nach 20 Jahren mit ziemlicher Sicherheit deutlich niedriger als der reelle Gegenwert (z.B. 10% des dann-Wertes der Immobilie)...

Oh well, ich fühl mich wie im finanzTest-Forum :messer:
housefrau1981
Wie gesagt, wenn ich mir die momentane Finanzlage überall ansehe, finde ich darin zumindest einen positiven Aspekt meiner Trennung samt Hausverlust - ich muss mir keine Sorgen mehr machen, dass mir in 20 Jahre Geld aus der Sparform fehlt, um meine Schulden zu tilgen.
Geschichten wie die momentane Entwicklung am Finanzmarkt sind einfach nicht in ihrer exakten Form vorauszusehen...
SHITHEAD
Wie gesagt, wenn ich mir die momentane Finanzlage überall ansehe, finde ich darin zumindest einen positiven Aspekt meiner Trennung samt Hausverlust - ich muss mir keine Sorgen mehr machen, dass mir in 20 Jahre Geld aus der Sparform fehlt, um meine Schulden zu tilgen.
Geschichten wie die momentane Entwicklung am Finanzmarkt sind einfach nicht in ihrer exakten Form vorauszusehen...housefrau1981, 04.11.2011 09:44


Ist richtig, aber: Wenn du das Geld auf dem Konto hast, bist du möglicherweise schneller und stärker gezonkt, als wenn es im Beton-"Gold" steckt...
housefrau1981
Das ist richtig, allerdings hätte das Haus ja den nächsten 20 Jahren mehr oder weniger der Bank gehört und mir nur das schwindende Geld auf dem Konto :bigsmile:
Woas Sois...
Mit einem Eigenheim ist es ja auch so eine Sache. Wer kann denn sagen ob er in 10 Jahren noch in der Gegend einen Job hat? Und ein Haus abzahlen, damit ich es am Wochenende oder alle 4 Wochen mal sehe, nein Danke. Und sollte ich es verkaufen müssen, kriege ich ja auch nur was der Markt zu der Zeit bereit ist dafür zu zahlen. Angenommen, die Bevölkerung schrumpft wirklich, die Verstädterung nimmt zu, da kann ich doch so ein Durchschnittshaus auf dem Lande vergessen.
SHITHEAD
Mit einem Eigenheim ist es ja auch so eine Sache. Wer kann denn sagen ob er in 10 Jahren noch in der Gegend einen Job hat? Und ein Haus abzahlen, damit ich es am Wochenende oder alle 4 Wochen mal sehe, nein Danke. Und sollte ich es verkaufen müssen, kriege ich ja auch nur was der Markt zu der Zeit bereit ist dafür zu zahlen. Angenommen, die Bevölkerung schrumpft wirklich, die Verstädterung nimmt zu, da kann ich doch so ein Durchschnittshaus auf dem Lande vergessen.Woas Sois..., 04.11.2011 09:50


Kann ja auch ne schöne Wohnung in Innenstaftlage sein... :floet:
housefrau1981
Mit einem Eigenheim ist es ja auch so eine Sache. Wer kann denn sagen ob er in 10 Jahren noch in der Gegend einen Job hat? Und ein Haus abzahlen, damit ich es am Wochenende oder alle 4 Wochen mal sehe, nein Danke. Und sollte ich es verkaufen müssen, kriege ich ja auch nur was der Markt zu der Zeit bereit ist dafür zu zahlen. Angenommen, die Bevölkerung schrumpft wirklich, die Verstädterung nimmt zu, da kann ich doch so ein Durchschnittshaus auf dem Lande vergessen.Woas Sois..., 04.11.2011 09:50


Wenn du von der Frage ausgehst, dürfte sich aber niemand ein Eigenheim kaufen, sondern müssten alle zur Miete wohnen. Niemand kann sagen, was in 10 Jahren wirklich ist, aber man kann es zumindest versuchen. Als Altersabsicherung wäre mir ein abbezahltes Haus allemal lieber als immernoch Miete zahlen müssen, grade in einer Zeit, wo ich auf Alterhilfe vom Staat ohnehin nicht mehr groß hoffen brauche... natürlich verliere ich bei einem möglichen Verkauf immerzu Geld, aber wenn ich monatlich Miete verpulvere, ist das nichts anderes....
housefrau1981
Außerdem gibts Durchschnittshäuser auch in günstig liegenden Einzugsgebieten :wink:
SHITHEAD
Ansonsten: 100%ige Sicherheit bietet natürlich nur das schwarze Gold, welches bei 33 1/3 dreht...
frau-lotte
Kann ja auch ne schöne Wohnung in Innenstaftlage sein... :floet:SHITHEAD, 04.11.2011 09:54

:hm:
das problem ist hierbei, dass man auch wieder nicht sicher sein kann, wie atraktiv die gegend in ein paar jahren sein wird. zum eines des wiederverkaufs wegen zum anderen wegen des eigenen wohlfühlfaktors.
SHITHEAD
Sicherlich richtig. Ist aber in Deutschland glaub ich auch n bisschen ne Mentalitätsfrage. Im englischsprachigen Raum ist es völlig normal, dass man kauft und nach n paar Jahren wieder verkauft und sich was neues aneignet... Risiko-Aversion wird bei uns ja groß geschrieben.

Ansonsten: Ich glaub, dass die Neustadt auch in 10 Jahren noch sehr attraktiv sein wird... :floet:
housefrau1981
Sicherlich richtig. Ist aber in Deutschland glaub ich auch n bisschen ne Mentalitätsfrage. Im englischsprachigen Raum ist es völlig normal, dass man kauft und nach n paar Jahren wieder verkauft und sich was neues aneignet... Risiko-Aversion wird bei uns ja groß geschrieben.

Ansonsten: Ich glaub, dass die Neustadt auch in 10 Jahren noch sehr attraktiv sein wird... :floet:SHITHEAD, 04.11.2011 10:01


Stadtnahes Wochen wird auch in 20 Jahren noch passen... mein ehemaliger Wohnort war da ein gutes Beispiel für - lag zwischen den beiden Haupt-Arbeitsstädten in OÖ, ich war also auch Job-mäßig relativ flexibel, für den Fall, dass etwas mit meinem Job passiert wäre... auf irgendeinen Berg hätte ich mich auch nicht gehockt oder mitten in die Stadt (von den absurden Kosten dort mal ganz abgesehen), aber es gibt schon Gebiete, die ihre Attraktivität nicht verlieren werden.
Woas Sois...
Ist eh klar das es keine absolute Sicherheit gibt außer für Banken :tongue: Ich würde auch gern was kaufen, bin aber unsicher ob ich mich jetzt schon so sesshaft mache.
Woas Sois...
zwischen den beiden Haupt-Arbeitsstädten in OÖ, ich war also auch Job-mäßig relativ flexibel...housefrau1981, 04.11.2011 10:03


Du hast zwischen Braunau und Ried gewohnt? :floet:
housefrau1981
Ist eh klar das es keine absolute Sicherheit gibt außer für Banken :tongue: Ich würde auch gern was kaufen, bin aber unsicher ob ich mich jetzt schon so sesshaft mache.Woas Sois..., 04.11.2011 10:18


Na sag das mir mal :lol1:
housefrau1981
zwischen den beiden Haupt-Arbeitsstädten in OÖ, ich war also auch Job-mäßig relativ flexibel...housefrau1981, 04.11.2011 10:03


Du hast zwischen Braunau und Ried gewohnt? :floet:Woas Sois..., 04.11.2011 10:19


Na wenn schon, dann zwischen Braunau und Schärding :cool: