Evergreen Terrace - "Wolfbiker" (2007)
Eine Band, die von Album zu Album besser wird. Es ist absurd, wie gut die Jungs hier sind. Vom ersten bis zum letzten Song mitreißend, arschtretend und hittig. Und doch stechen zwei Songs besonders hervor: „Where There Is Fire, We Will Carry Gasoline“ mit der Chor-Hookline „Come on, come on /We'll make it through this /Open your eyes and see that we are halfway home /We're going home“ und der Abschlussknaller „The Damned“ – das „On and on we go without you“ hast du noch tagelang im Ohr.
Parkway Drive - "Horizons" (2007)
Parkway Drive sind im Laufe der Jahre zur größten Metalcoreband der Welt aufgestiegen und ich stand ratlos daneben. „Horizons“ war dabei zugegeben auch mein einziger ernsthafter Versuch. Und sie machen ja eigentlich auch alles richtig: Riffing, Shouting, Leads, Moshparts, Beakdowns – alles da, alles gut. Aber ohne Herz. „Carrion“ ist ja wohl sowas wie die Bandhymne, aber auch da zucke ich Schultern. Oder waren das Manowar?
Unearth - "The March" (2008)
Manchmal verstehe ich mich selbst nicht: Den Vorgänger fand ich langweilig, trotzdem habe ich mich am Tag des Erscheinens in den Seat gesetzt, um eine dreiviertel Stunde zum nächsten Media Markt zu fahren, um mir das Album und zusätzlich noch die dreifach-DVD „Alive From The Apocalypse“ zu holen. Beides lief dann vielleicht ein Mal. Das Album ist aber trotzdem gut, Powdi hat schon recht.
Shai Hulud - "Misantrophy Pure" (2008)
Bis heute vernachlässigt von mir. Shai Hulud machen es einem hier aber auch nicht leicht: Zu dünne Produktion und (für ihre Verhältnisse) sperrige Songarrangements. Aber, auch hier sieht das rückblickend anders aus, der damalige Eindruck war aber halt so. Gesättigt halt. Außerdem habe ich keine Ahnung, wer zu dem Zeitpunkt in der Band war. Am Mikro anscheinend ein weiterer Matt, nämlich Matt Mazzali. Aber die Band und ihre Mitgliederwechsel sind eh ein Kapitel für Game Of Thrones-Fans: Der Zeitstrahl der Mitglieder auf der Wikipedia-Seite zeigt insgesamt 43 Namen. Manchmal auch einfach nur „Mike“. Ich wette, die haben selbst überhaupt keine Ahnung, wer außer den beiden Matts (Fletcher und Fox) so in der Band war.
Forum
Musik
Metalco(o)redinatorisches
Evergreen Terrace - "Almost Home" (2009)
Und plötzlich war ich raus. Gute Songs, aber ich hatte genug. Der Vorgänger (und alles davor) war einfach zu stark, die Progression von Album zu Album zu ausgeprägt, als das mich diese Stagnation noch ausreichend befriedigt hätte.
Poison The Well - "The Tropic Rot" (2009)
Ich habe bei der Band die wohl stilprägendsten Alben „You Come Before You“ und „Versions“ übersprungen und bin hier wieder eingestiegen – keine gute Idee. Bis heute komme ich nicht in das Album rein, obwohl ich es immer mal wieder versuche. Aber das ist zu sperrig, tut mir leid, ich mag es anspruchslos. Naja, auch gelogen, aber damals traf das durchaus zu. Schade eigentlich, denn ich würde es gerne gut finden.
The Destiny Program - "Gathas" (2010)
Gefiel mir wieder etwas besser, weil etwas zackiger und druckvoller als der Vorgänger. Trotzdem ist da viel Wohlwollen dabei, weil ich die Band so sympathisch finde. Aber „Avesta“, der erste richtige Song macht schon viel richtig. Und auch „Through The Progressive Line“ gefällt, weil es sich etwas Abwechslung traut. Ein solides Album, auch im Kontext des Genre-Spätherbstes.
Norma Jean - "Wrongdoers" (2013)
Dito.
Shai Hulud - "Reach Beyond The Sun" (2013)
Da hatten sie mich wieder. Auch dank der Rückkehr von New Found Glorys Chad Gilbert ans Mikro (ja, echt jetzt) ihr nach „That Within…“ stärkstes Album. Punkt.
Knocked Loose - "A Different Shade Of Blue" (2019)
Metalcore-Revival, ah ja. Was soll ich sagen? Passt schon. Man darf halt nicht den überproduzierten und melodieseligen späten Metalcore im Ohr haben. Knocked Loose orientieren sich eher an der kompromisslosen, lärmigen Frühphase. Dazu dann die sehr hohe und damit auch eher ungewöhnliche Schreistimme. Das war gewöhnungsbedürftig, gebe ich zu. Aber dann? Dann hat es geklickt und das Album steht nun auf der schwarzen Liste von Platten, die ich nicht beim Autofahren hören sollte.
Und plötzlich war ich raus. Gute Songs, aber ich hatte genug. Der Vorgänger (und alles davor) war einfach zu stark, die Progression von Album zu Album zu ausgeprägt, als das mich diese Stagnation noch ausreichend befriedigt hätte.
Poison The Well - "The Tropic Rot" (2009)
Ich habe bei der Band die wohl stilprägendsten Alben „You Come Before You“ und „Versions“ übersprungen und bin hier wieder eingestiegen – keine gute Idee. Bis heute komme ich nicht in das Album rein, obwohl ich es immer mal wieder versuche. Aber das ist zu sperrig, tut mir leid, ich mag es anspruchslos. Naja, auch gelogen, aber damals traf das durchaus zu. Schade eigentlich, denn ich würde es gerne gut finden.
The Destiny Program - "Gathas" (2010)
Gefiel mir wieder etwas besser, weil etwas zackiger und druckvoller als der Vorgänger. Trotzdem ist da viel Wohlwollen dabei, weil ich die Band so sympathisch finde. Aber „Avesta“, der erste richtige Song macht schon viel richtig. Und auch „Through The Progressive Line“ gefällt, weil es sich etwas Abwechslung traut. Ein solides Album, auch im Kontext des Genre-Spätherbstes.
Norma Jean - "Wrongdoers" (2013)
Dito.
Shai Hulud - "Reach Beyond The Sun" (2013)
Da hatten sie mich wieder. Auch dank der Rückkehr von New Found Glorys Chad Gilbert ans Mikro (ja, echt jetzt) ihr nach „That Within…“ stärkstes Album. Punkt.
Knocked Loose - "A Different Shade Of Blue" (2019)
Metalcore-Revival, ah ja. Was soll ich sagen? Passt schon. Man darf halt nicht den überproduzierten und melodieseligen späten Metalcore im Ohr haben. Knocked Loose orientieren sich eher an der kompromisslosen, lärmigen Frühphase. Dazu dann die sehr hohe und damit auch eher ungewöhnliche Schreistimme. Das war gewöhnungsbedürftig, gebe ich zu. Aber dann? Dann hat es geklickt und das Album steht nun auf der schwarzen Liste von Platten, die ich nicht beim Autofahren hören sollte.
Zuletzt geändert von Drunken Third
Ok, jetzt weiß ich, wie sich die Spambots hier fühlen. Das war jetzt doch mehr, als das in Word suggerierte. Egal, ich hab es getan und ich bereue nichts.
Mehr Aktivitität gab es hier ja selten. Ergo mal der Reihe nach:
-Dieses Festival: Ja, Bömbchen. Würde mir folgende(s) geben: Underoath, Converge, Emery, Erra, ETID, Open Hand, Thursday, Taking Back Sunday, Anberlin, Beloved, Cartel, Evergreen Terrace, Scary Kids Scaring Scary Kids (Cove!), BoySetsFire, Comeback Kid, Counterparts, The Get Up Kids, Hot Water Music. Also vermutlich weniger als viele hier, aber reicht ja trotzdem. Auch Vermutung: Auf dem Festival werden sich alle alt vorkommen, da sie sich fragen, wo eigentlich die ganzen U20er-Leute sind, die man mit dem Sound assoziiert, weil man halt selber U20 war, als der Kram omnipräsent war.
-Reviewspam, Powder: Ich kenne keine Band, die so klingt wie ADTR ehrlich gesagt. Wie die Einzelteile, ja. Wie die Mischung, nein. Schon gar nicht Bands mit nur einem Sänger und SO poppigen Hooks. BMTH würde ich mitgehen, dass die wenn dann zuvor relevant waren.
-Reviewspam, Drunken: Atreyu fand ich immer furchtbar; das seltsame Comeback-Album, was aber irgendwie "normaler" war fand ich dann anders als die Fanbasis richtig hörbar. Ob ich das Frühwerk auch nochmal zweitbesuche, ist aber fraglich. Evergreen Terrace: Schöner Rückblick; unterbetont aber: Der grandiose Humor in den Songtiteln (und im Merch, auch wenn das rückblickend einfach Szenestandard war), das literweise triefende Herzblut in den Texten dazu im Gegensatz. Lustig auch, dass mit Powder, dir und mir gleich drei Leute den gleichen Song, also Where There is Fire..., als Highlight empfinden. Damals oft gehört und fast geheult, als schöne Katharsis wenn es schlecht ging. Und Shirt mit dem Spruch hab ich auch, passt bis heute! Naja. Bestes Album ist aber schon die Almost Home.
-Bonus: Drop Dead, Gorgeous: Keine Ahnung (mehr?), wie die klingen, wohl aber: Den Sexismus der ganzen Myspace-Szene könnte man eigentlich auch mal unaufgeregt aufarbeiten bzw. reflektieren. Das war schon mehr Mötley Crüe als Fugazi, und brachte dann ja auch Superschergen wie den Typen von Falling in Reverse hervor.
-Dieses Festival: Ja, Bömbchen. Würde mir folgende(s) geben: Underoath, Converge, Emery, Erra, ETID, Open Hand, Thursday, Taking Back Sunday, Anberlin, Beloved, Cartel, Evergreen Terrace, Scary Kids Scaring Scary Kids (Cove!), BoySetsFire, Comeback Kid, Counterparts, The Get Up Kids, Hot Water Music. Also vermutlich weniger als viele hier, aber reicht ja trotzdem. Auch Vermutung: Auf dem Festival werden sich alle alt vorkommen, da sie sich fragen, wo eigentlich die ganzen U20er-Leute sind, die man mit dem Sound assoziiert, weil man halt selber U20 war, als der Kram omnipräsent war.
-Reviewspam, Powder: Ich kenne keine Band, die so klingt wie ADTR ehrlich gesagt. Wie die Einzelteile, ja. Wie die Mischung, nein. Schon gar nicht Bands mit nur einem Sänger und SO poppigen Hooks. BMTH würde ich mitgehen, dass die wenn dann zuvor relevant waren.
-Reviewspam, Drunken: Atreyu fand ich immer furchtbar; das seltsame Comeback-Album, was aber irgendwie "normaler" war fand ich dann anders als die Fanbasis richtig hörbar. Ob ich das Frühwerk auch nochmal zweitbesuche, ist aber fraglich. Evergreen Terrace: Schöner Rückblick; unterbetont aber: Der grandiose Humor in den Songtiteln (und im Merch, auch wenn das rückblickend einfach Szenestandard war), das literweise triefende Herzblut in den Texten dazu im Gegensatz. Lustig auch, dass mit Powder, dir und mir gleich drei Leute den gleichen Song, also Where There is Fire..., als Highlight empfinden. Damals oft gehört und fast geheult, als schöne Katharsis wenn es schlecht ging. Und Shirt mit dem Spruch hab ich auch, passt bis heute! Naja. Bestes Album ist aber schon die Almost Home.
-Bonus: Drop Dead, Gorgeous: Keine Ahnung (mehr?), wie die klingen, wohl aber: Den Sexismus der ganzen Myspace-Szene könnte man eigentlich auch mal unaufgeregt aufarbeiten bzw. reflektieren. Das war schon mehr Mötley Crüe als Fugazi, und brachte dann ja auch Superschergen wie den Typen von Falling in Reverse hervor.
Erstmal an Drunken. Schöne biografische Herangehensweise. Anmerkungen:
Ich habe lange überlegt, ob ich die Band mit reinnehmen soll oder nicht. Das war mir vor allem Gesangstechnisch eigentlich zu tief im Screamo. Aber zumindest für dieses Album hast du Recht. Von daher sei es auch von mir nochmal ausdrücklich empfohlen. Noch besser, aber dann doch eindeutig im Post-HC zu verorten, war der von mir immer noch innig geliebte Nachfolger "Worse Than A Fairy Tale". Allein die Stimmung des Albums. Geil.
Kann es sein, dass du da was verwechselst? Das Album hat gefühlt die fetteste Produktion die die Band je abbekam. Da war eher "Reach Beyond The Sun" etwas dünner.
Dito zu was? Album ist locker in der Top 3 der Band.
Drop Dead, Gorgeous - "In Vogue" (2006)
Wir sind langsam aber sich in der Ära von MySpace angekommen. Und damit auch beim Phänomen der „Scene-Bands“. Ich kann und will das nicht weiter ausführen, denn das sprengt den Rahmen. Aber die Psychos von Drop Dead, Gorgeous haben ein brachial hartes, aber unfassbar eingängiges Album zusammengeklebt, das an so einigen Stellen sprachlos macht. Dieser Stil erlebt übrigens gerade mit SeeYouSpaceCowboy und einigen Emorappern ein faszinierendes Revival.Drunken Third, 07.03.2021 17:45 #
Ich habe lange überlegt, ob ich die Band mit reinnehmen soll oder nicht. Das war mir vor allem Gesangstechnisch eigentlich zu tief im Screamo. Aber zumindest für dieses Album hast du Recht. Von daher sei es auch von mir nochmal ausdrücklich empfohlen. Noch besser, aber dann doch eindeutig im Post-HC zu verorten, war der von mir immer noch innig geliebte Nachfolger "Worse Than A Fairy Tale". Allein die Stimmung des Albums. Geil.
Shai Hulud - "Misantrophy Pure" (2008)
Zu dünne ProduktionDrunken Third, 07.03.2021 17:47 #
Kann es sein, dass du da was verwechselst? Das Album hat gefühlt die fetteste Produktion die die Band je abbekam. Da war eher "Reach Beyond The Sun" etwas dünner.
Norma Jean - "Wrongdoers" (2013)
Dito.Drunken Third, 07.03.2021 17:47 #
Dito zu was? Album ist locker in der Top 3 der Band.
-Reviewspam, Powder: Ich kenne keine Band, die so klingt wie ADTR ehrlich gesagt. Wie die Einzelteile, ja. Wie die Mischung, nein. Schon gar nicht Bands mit nur einem Sänger und SO poppigen Hooks.Alphex, 07.03.2021 18:31 #
Hm. Du hast sicher Recht, derartig poppunkig waren eigentlich kaum welche. Ich meinte eher, dass die Kombination des Sounds zu der Zeit sehr oft von Bands verwendet wurde, z.B. von Calico System oder Endwell. Und da ich mich nicht so krass mit denen beschäftigt habe, gingen sie irgendwo dort unter. Dass die viel langlebiger und erfolgreicher waren als die schnell wieder obsoleten Gruppen, hab ich natürlich mitbekommen.
-Reviewspam, Powder: Ich kenne keine Band, die so klingt wie ADTR ehrlich gesagt. Wie die Einzelteile, ja. Wie die Mischung, nein. Schon gar nicht Bands mit nur einem Sänger und SO poppigen Hooks.Alphex, 07.03.2021 18:31 #
Vielleicht noch am ehesten Set Your Goals.
Easycore. Pop Punk with Breakdowns. Beste Genrebezeichnungen von meinem Lieblingsyoutuber.
-Reviewspam, Powder: Ich kenne keine Band, die so klingt wie ADTR ehrlich gesagt. Wie die Einzelteile, ja. Wie die Mischung, nein. Schon gar nicht Bands mit nur einem Sänger und SO poppigen Hooks.Alphex, 07.03.2021 18:31 #
Vielleicht noch am ehesten Set Your Goals.
Easycore. Pop Punk with Breakdowns. Beste Genrebezeichnungen von meinem Lieblingsyoutuber.JustusMeinFreund, 08.03.2021 07:42 #
Nur mit Bauchschmerzen: Set Your Goals sind ja absolut klar im Hardcore zu Hause, spielen diesen nur maximal poppunkig. Das bringe ich weder mit Metalcore, noch mit ADTR in Verbindung.
Trotzdem natürlich Props für "Hi I am Finn Mckenty, and this is the Punk Rock MBA".
Ihr zwei Sumpftrolle wisst genau dass die Bezeichnung schon existiert hat bevor die menschgewordene Monster Energy-Werbung sie verwendet hat. Gibt sogar eine Schriftart, die so heißt: https://www.allfreefonts.co/easycore-font/
Außerdem bist du neben der Spur: Nicht Easycore ist gemeint, der Begriff ist wirklich etabliert, sondern "Pop Punk with Breakdowns". Das verkauft die menschgewordene Monster Energy-Werbung schließlich auch als Merch.
Aber zurück zum Thema:
Hmm. Habe jetzt nicht den Vergleichstest gemacht, aber die letzte Runde der "Reach.." ist nicht so lang her und gestern lief die "Misanthropy Pure", da ist mir das schon deutlich aufgefallen.
Dito im Sinne des Fazits zur drüberstehen "Gathas":
Shai Hulud - "Misantrophy Pure" (2008)
Kann es sein, dass du da was verwechselst? Das Album hat gefühlt die fetteste Produktion die die Band je abbekam. Da war eher "Reach Beyond The Sun" etwas dünner.Powder To The People, 07.03.2021 18:53 #
Hmm. Habe jetzt nicht den Vergleichstest gemacht, aber die letzte Runde der "Reach.." ist nicht so lang her und gestern lief die "Misanthropy Pure", da ist mir das schon deutlich aufgefallen.
Norma Jean - "Wrongdoers" (2013)
Dito zu was? Album ist locker in der Top 3 der Band.Powder To The People, 07.03.2021 18:53 #
Dito im Sinne des Fazits zur drüberstehen "Gathas":
Ein solides Album, auch im Kontext des Genre-Spätherbstes.
Ihr zwei Sumpftrolle wisst genau dass die Bezeichnung schon existiert hat bevor die menschgewordene Monster Energy-Werbung sie verwendet hat. Gibt sogar eine Schriftart, die so heißt: https://www.allfreefonts.co/easycore-font/Alphex, 08.03.2021 13:07 #
Also hat mit Field Day die Easycore-Zeitrechnung angefangen oder wie.
Funny story:
Leider habe ich es nicht geschafft, Shai Hulud mit Geert van der Velde zu sehen, erst mit seiner Zwischenband The Architect (später in THE MISCREANTS umbenannt) konnte ich mich von den Livequalitäten des Sängers überzeugen.
Dass ich dann jahrelang dachte, das wären die bekannten Architects, muss ich nicht weiter erwähnen, oder?
Leider habe ich es nicht geschafft, Shai Hulud mit Geert van der Velde zu sehen, erst mit seiner Zwischenband The Architect (später in THE MISCREANTS umbenannt) konnte ich mich von den Livequalitäten des Sängers überzeugen.
Dass ich dann jahrelang dachte, das wären die bekannten Architects, muss ich nicht weiter erwähnen, oder?
Ihr zwei Sumpftrolle wisst genau dass die Bezeichnung schon existiert hat bevor die menschgewordene Monster Energy-Werbung sie verwendet hat. Gibt sogar eine Schriftart, die so heißt: https://www.allfreefonts.co/easycore-font/Alphex, 08.03.2021 13:07 #
Also hat mit Field Day die Easycore-Zeitrechnung angefangen oder wie.JustusMeinFreund, 08.03.2021 14:32 #
Szenetisch natürlich nicht; musikalisch war ursprünglicher Pop-Punk ja sowieso eigentlich Melodic Hardcore und hatte demzufolge auch - Easycore, Hardcore, Wortspiel und so - die Funktion eines Bindeglieds. Da sind dann Sachen wie frühe Adolescents oder Descendents vermutlich eher die Urväter. Field Day, ja, gibt tatsächlich kaum ein 80er-Album das so sehr den 90er Pop-Punk vorwegnimmt, aber hätte halt niemand so genannt damals. Das war ja Post-Hardcore, Emocore, Melodic Hardcore, was auch immer man damals dazu gerade gesagt hatte.
15-seminal-albums-from-metalcores-second-wave-2000-2010 JustusMeinFreund, 08.03.2021 16:24 #
Ah, war ja klar, dass die da auch eine Liste zu abliefern. Mag die Rubrik ("In defense of the genre") sowieso sehr.
Viel Konsens und ein paar Überraschungen, würde ich mal sagen.
Schöner Bonuscontent unter dem Brooklynvegan-Artikel: Fünf Empfehlung aus dem aktuellen Metalcorerevival.
Besonders faszinieren:
The Callous Daoboys - "Fake Dinosaur Bones"
Angenehm unernstes Video, unangenehm abgefahrener Sound.
Besonders faszinieren:
The Callous Daoboys - "Fake Dinosaur Bones"
Angenehm unernstes Video, unangenehm abgefahrener Sound.
Du liest halt einfach nicht meine Alben des Jahres Listen. Waren 2019 ganz vorne mit dabei, die Daoboys.
Erste ernsthafte Empfehlung mach' ich mir jetzt mal ganz einfach und klaue sie von mir aus einem anderen Thread:
Bild anzeigen
Spitfire - Cult Fiction
Ein Album, das trotz hervorragender Kritiken weitgehend unbekannt scheint. Spitfire gründeten sich Mitte der 90er und veröffentlichten ihre Debüt-LP The Dead Next Door '99. Da klang das noch nach zu der Zeit typisch gespielten Metalcore der Marke Zao. Nach etwas Auszeit stiess Ex-Scarlet-Frontmann Jon Spencer dazu und im Jahre 2006 erschien das zweite Album Self-Help, welches ziemlich genau nach der Schnittmenge aus Scarlet und Norma Jean tönte (kein Wunder: Schliesslich bestand die Besetzung aus Ex-Mitgliedern beider Bands). Was bereits 2 Jahre danach aber mit Cult Fiction folgen sollte, war so nicht zu erwarten. Die Band äusserte vorher es sei das Dunkelste, Abgründigste und Diverseste, das sie je schufen. Und oh wie sie Recht behielten. Selten ein Album mit einer solch düsteren Atmosphäre erlebt. Das Grundgerüst von komplexem Metalcore blieb, aber die Soundkulisse wurde mit Samples und Soundeffekten erweitert. Spencer nahm vereinzelt schiefen Cleangesang mit ins Programm, spielte Orgel und Piano ein. 1/3 der 15 Songs sind mitunter verstörende Instrumentals. Was bei den regulären Songs passiert, ist nicht weniger gruselig. Der Opener "Arrhythmia Drift" beginnt bekannt, wird dann schräg und ruhig zugleich bevor ein Noisecore-Outro mit einer über ein Schifferklavier laufenden Katze urplötzlich stoppt und Platz macht für ein Gruselsoundscape, mit dem "Chemo Therapist" startet. Selbiger Song gönnt sich zu Beginn ein tonnenschweres Sludgeriff und einen austickenden Frontmann. Der klingt hier zusammen mit fiesen Noisesamples nach absolutem Wahnsinn. Und wir sind erst bei Song 2. Im weiteren Verlauf verschlimmert sich das Unwohlsein zusehends. Das bitterböse Ende von "Crossed", das mit fiesen Filmpassagen durchzogene "Track Marxist", das sechs Minuten lang Schmerzen auslösende "Meat Maker", die Machinengewehr-Snare in "Pro-Life" - alles dient dem Zweck. Dieses Album soll weh tun. Nicht im Sinne von unhörbar, sondern noch nachvollziehbar. Wie ein Gang durch eine Hochsicherheitspsychatrie, an deren Ende die Zelle im Todestrakt auf einen selbst wartet.
Wer Norma Jean mag und sich auf einen Film einlassen kann, kommt hier nicht drumrum.
Erste ernsthafte Empfehlung mach' ich mir jetzt mal ganz einfach und klaue sie von mir aus einem anderen Thread:
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Spitfire - Cult Fiction
Ein Album, das trotz hervorragender Kritiken weitgehend unbekannt scheint. Spitfire gründeten sich Mitte der 90er und veröffentlichten ihre Debüt-LP The Dead Next Door '99. Da klang das noch nach zu der Zeit typisch gespielten Metalcore der Marke Zao. Nach etwas Auszeit stiess Ex-Scarlet-Frontmann Jon Spencer dazu und im Jahre 2006 erschien das zweite Album Self-Help, welches ziemlich genau nach der Schnittmenge aus Scarlet und Norma Jean tönte (kein Wunder: Schliesslich bestand die Besetzung aus Ex-Mitgliedern beider Bands). Was bereits 2 Jahre danach aber mit Cult Fiction folgen sollte, war so nicht zu erwarten. Die Band äusserte vorher es sei das Dunkelste, Abgründigste und Diverseste, das sie je schufen. Und oh wie sie Recht behielten. Selten ein Album mit einer solch düsteren Atmosphäre erlebt. Das Grundgerüst von komplexem Metalcore blieb, aber die Soundkulisse wurde mit Samples und Soundeffekten erweitert. Spencer nahm vereinzelt schiefen Cleangesang mit ins Programm, spielte Orgel und Piano ein. 1/3 der 15 Songs sind mitunter verstörende Instrumentals. Was bei den regulären Songs passiert, ist nicht weniger gruselig. Der Opener "Arrhythmia Drift" beginnt bekannt, wird dann schräg und ruhig zugleich bevor ein Noisecore-Outro mit einer über ein Schifferklavier laufenden Katze urplötzlich stoppt und Platz macht für ein Gruselsoundscape, mit dem "Chemo Therapist" startet. Selbiger Song gönnt sich zu Beginn ein tonnenschweres Sludgeriff und einen austickenden Frontmann. Der klingt hier zusammen mit fiesen Noisesamples nach absolutem Wahnsinn. Und wir sind erst bei Song 2. Im weiteren Verlauf verschlimmert sich das Unwohlsein zusehends. Das bitterböse Ende von "Crossed", das mit fiesen Filmpassagen durchzogene "Track Marxist", das sechs Minuten lang Schmerzen auslösende "Meat Maker", die Machinengewehr-Snare in "Pro-Life" - alles dient dem Zweck. Dieses Album soll weh tun. Nicht im Sinne von unhörbar, sondern noch nachvollziehbar. Wie ein Gang durch eine Hochsicherheitspsychatrie, an deren Ende die Zelle im Todestrakt auf einen selbst wartet.
Wer Norma Jean mag und sich auf einen Film einlassen kann, kommt hier nicht drumrum.
Gehört eigentlich in den "Letzte gekaufte LP"-Thread, aber passt einfach so gut hier rein und ohne das Hochkochen dieses Metalcore-Themas hätte ich das Album vermutlich auch gar nicht günstig geschnappt beim Kistendurchgucken im Plattenladen:
Inane - Zeitraffer LP
Ultrabrutales Hardcore-Grind-GeMETzAL im Mörser-Style. Muss man heute nicht mehr unbedingt haben, war für die damals immer noch recht junge Szene aber schon ein wertvoller Beitrag, wenn ich das richtig auf dem Zettel habe. Auf Alveran Records erschienen, was ja damals auch kein ganz unwichtiges Genre-Label war.
Fängt irritierenderweise mit einem AC/DC-Sample an:
Inane - Zeitraffer LP
Ultrabrutales Hardcore-Grind-GeMETzAL im Mörser-Style. Muss man heute nicht mehr unbedingt haben, war für die damals immer noch recht junge Szene aber schon ein wertvoller Beitrag, wenn ich das richtig auf dem Zettel habe. Auf Alveran Records erschienen, was ja damals auch kein ganz unwichtiges Genre-Label war.
Fängt irritierenderweise mit einem AC/DC-Sample an:
Zuletzt geändert von OneFingerSalute
fande die Liste eigentlich recht gelungen, ergänzt hätte ich folgende:
evergreen terrace - burned alive by time
hopesfall - the satellite years
remembering never - she looks so good in red
kiss it goodbye - she love me, she loves me not
across five aprils - a tragedy in progress
und noch einen Quotendeutschen:
destiny - the tracy chapter
evergreen terrace - burned alive by time
hopesfall - the satellite years
remembering never - she looks so good in red
kiss it goodbye - she love me, she loves me not
across five aprils - a tragedy in progress
und noch einen Quotendeutschen:
destiny - the tracy chapter